Elektronische Zündanlage?

  • Hallo!


    Hat jemand Infos für mich zu elektronischen Zündanlagen? Ich meine nicht die Lumenition, Ignitor, etc., sondern Varianten, die diesen Namen "verdienen". Also z.B. 36-1 trigger wheel an der Kurbelwelle, MAP- und/oder TPS-Sensoren und die Möglichkeit, ein entsprechendes 3D-Kennfeld zu programmieren.


    Erfahrungen, Kosten, Links, ...?


    Danke & Grüße
    Pascal


    PS: Ja, die Weber Alpha kenne ich. Aber: 1) zu teuer + 2) Programmierung nur durch sog. "autorisierte" Betriebe (= wieder zu teuer, jedenfalls in den meisten Fällen).

  • Bin in Freiburg/Schwarzwald groß geworden - das Bergrennen am Schauinsland war recht berühmt. Gibt es aber leider nicht mehr. Motivation ist also "nur" der private Sprint den Berg hinauf ...


    Auch würde ich das gerne "just for fun" zum Laufen bringen. Sozusagen eine technische Herausforderung.


    Käme vermutlich auf folgenden (exisitierenden) Motor: 1.3, MD286SP, HHKHW, "schöner" Kopf, 2 x HS4 und das übliche ... Der Wagen ist wirklich nur ein Wochenende-Spaß-Haben-Auto.


    Grüße
    Pascal

  • Hi,


    Nur "just for fun" dürfte dieses Vorhaben ziemlich teuer werden.
    Der Ehrenrettung halber muss aber gesagt sein, dass Lumenition auch "richtige" (nach Deiner Definition) 3D-Kennfeld- Zündanlagen im Programm hat(te?).


    Nur "zum Spass" und um auf der Heimstrecke mal etwas Gas geben zu können lohnt der Aufwand meiner Meinung nach nicht.
    Du wirst mit einem gut angepassten Verteiler viel preiswerter und mit relativ wenig Aufwand schon sehr ansprechende Resultate erzielen. (Denke da z.B. an Produkte der Fa. Aldon)
    Klar ist eine 3D-Kennfeldzündung ggf. auch verteilerlos das absolute Nonplusultra, nur steht die erzielbare Mehrleistung in keinem Verhältnis zum Aufwand. Oder kurz gesagt, das Geld ist von der erzielbaren Mehrleistung her gesehen anderswo sicher besser investiert.


    Ansonsten bei einschlägig bekannten Herstellern von Einspritz- und Zündanlagen für den Motorsport anfragen, wie z.B. Weber, Motec, Haltech, Lumenition, GEMS, OMEX etc. etc.
    Mal ist die Software gratis, mal braucht man keine, das hängt dann von den Ansprüchen und nicht zuletzt auch vom Budget ab.
    Eine Suche im Internet bringt da schon einen recht guten Ueberblick was es überhaupt gibt.


    Gruss
    nerd


  • Wegen der Motordaten bin ich ohnehin schon mit einem Aldon (yellow) unterwegs. Daß nicht unbedingt Mehrleistung rausspringt, ist auch klar. Die Frage zielte auch eher auf die Machbarkeit zu einem kleinen Preis ab. Man nehme nur mal die Motec-Preisliste in die Hand ...


    A propos Aldon: ist wirklich ein sehr gutes Stück! Nur: "von der Stange" gibt es eben zwei Varianten, yellow und red (ggf. mit und ohne Unterdruckverstellung, bzw. A+ oder A-Serie), was dann aber das Wort "angepaßt" aus meiner Sicht ein wenig relativiert. Ich unterstelle, daß nur wenige unter uns wirklich sich die Mühe gemacht haben, mit Gewichten und Federn zu hantieren. Denn dieser Aufwand ist größer (stimmt das so? lasse mich gerne korrigieren) als für die Nadeln der SU-Vergaser. Auf der "Rolle" das Kennfeld für die Zündung zu bearbeiten erscheint mir verlockender (=weniger Aufwand).


    Grüße
    Pascal

  • Die Überlegungen gehen eher in die falsche Richtung. Gründe:
    --Es gibt einen Verteiler der auf KCMD286/SP abgestimmt ist.
    --Vollprogrammierbare Zündanlagen sind nicht billig, was aber ein Kriterium war.
    --Der Programmierer dieser Zündanlagen muß sehr viel von der für einen MINI-Motor notwendigen Progression verstehen, da die im Idealfall --was die programmierbare Linie ja dann ist-- anzustrebende Progressionslinie nicht linear ist.
    Die daraus sich ergebenden notwendigen 'Beulen' muß aber der/diejenige dann kennen, bzw. wissen, wo die zu sein haben.
    Das aber setzt einen Fachmann voraus, der mit mechanisch verstellbaren Verteilern (also nicht Federn und Gewichten sondern rein mechanisch zu verstellenden Entwicklungsverteilern) auf Wasserbremsen hinreichend viel gearbeitet hat, um diese Charakteristiken zu kennen.


    Summasummarum: --Das ist schwierig
    --Schwierig ist immer teuer
    --Somit dem Ziel nicht angemessen


    Obwohl es einen speziell auf 286/SP Nockenwelle abgestimmten Verteiler gibt, der dann auch sicher besser harmoniert als der ALDON yellow, ist der Unterschied sicher nicht ausreichend um daraus zu empfehlen, den ALDON für diesen Zweck nicht weiterzuverwenden .
    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas Hohls
    Die Überlegungen gehen eher in die falsche Richtung. Gründe:
    --Es gibt einen Verteiler der auf KCMD286/SP abgestimmt ist.


    ...


    Obwohl es einen speziell auf 286/SP Nockenwelle abgestimmten Verteiler gibt, der dann auch sicher besser harmoniert als der ALDON yellow, ist der Unterschied sicher nicht ausreichend um daraus zu empfehlen, den ALDON für diesen Zweck nicht weiterzuverwenden .
    Andreas Hohls


    Danke für die Info! Jetzt bin ich natürlich neugierig geworden ... ;)


    - Was ist das für ein Verteiler und zu welchem Preis?
    - Finden sich solche Verteilerkennlinien zum Studium im Netz, offline oder auf Papier? Bin wißbegierig ;)


    Grüße
    Pascal

  • Hi,
    Vatern jetzt aber auch hellhörig wird.
    Bin dabei einen Motor zu machen , wo geplant ist eine Md 286Sp zu verbauen.
    Da ich die letzten Jahre eher unaktiv war, würde es mich schon interressieren, welcher Verteiler das ist, und was der kosten soll.
    Gruss Chaoticmini

  • Solch ein Verteiler liegt in der Preisregion eines ALDON Verteilers, da in etwa der gleiche Aufwand nötig ist einen herzustellen.


    Solche Kenntnisse basieren, wie gesagt, auf jahrelanger Erfahrung aus der Arbeit mit MINI-Motoren auf Wasserbremsen mit Klopfsensor im Ohr und trotzdem durchgebrannten Kolben in der Erfahrungssammlungsphase mit anschließendem Wiederaufbau des Motors etc., etc., .......................


    Versteht, sich daß soetwas nicht irgendwo zum Studium ausliegt sondern von diesen Personen als Fertigprodukt verkauft wird zur Wiedereinspielung der Kosten plus des gewünschten und notwendigen Gewinnes.


    Wäre das nicht so, verkaufte ALDON nicht Verteiler sondern Federn und modifizierte Anschlagwinkel für 3.EURO 50.


    Andreas Hohls

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  • "open source" für Mini-Tuning wäre auch zu schön gewesen ... ;)


    Trotzdem danke.


    Pascal

  • Ich bin zwar nicht ganz sicher, was 'open source' in diesem Zusammenhang meinen soll, wörtlich jedoch bedeutet es, daß die Quelle des Begehrten zugänglich ist, was sie ja ist, da diese Artikel im freien Handel erhältlich sind.


    Was nicht gegeben ist, und das ist ebenso selbstverständlich :
    Die Mühen und Ergebnisse fleißig arbeitender Menschen mit viel Zeit- und Geldinvestition gibt es nicht zum Nulltarif.
    Da ist bei Krankenpflegern so, die zur Wiederherstellung der so dringend notwendigen Gesundheit nur in#s Haus kommen wenn Krankenkasse oder 'privat' soetwas finanziert, und das ist bei der weniger notwendigen 'Wellness'kur genauso.


    In Bezug auf das hier gegebene technische Dings handelt es sich bei dem Wechsel von ALDON yellow auf MD286/SP Verteiler eher um die 'Wellness'frage des weniger Lebenswichtigen.


    Viel wichtiger ist doch aber eigentlich, daß ein Rückgriff auf entsprechende Kenntnisse überhaupt möglich ist, sprich, daß es einen Hersteller gibt, der entsprechendes fertigen kann, oder nicht ?
    Andreas Hohls

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  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas Hohls
    ... wichtiger ist doch aber eigentlich, daß ein Rückgriff auf entsprechende Kenntnisse überhaupt möglich ist, sprich, daß es einen Hersteller gibt, der entsprechendes fertigen kann, oder nicht ?
    Andreas Hohls


    Absolut korrekt (und nie bestritten).


    Grüße
    Pascal

  • Da ja offenbar Übereinstimmung in der Beurteilung besteht, noch ein weiteres 'Urteil' nachgereicht (wenn nicht schon zuvor irgendwo vermerkt).
    Wenngleich auf 280/290er Steuerzeit eingeregelt, ist der ALDON yellow nicht so unpräzise, daß eine erneute Geldausgabe tatsächlich gerechtfertigt wäre, möchte ich meinen.
    Andreas Hohls (Ist das Fahrwerk denn schon ausgereizt ?)

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  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas Hohls
    ... (Ist das Fahrwerk denn schon ausgereizt ?)


    Hmm, für die Straße vielleicht schon?


    HiLos & Spax rundum, 165/60 auf 5x12, HA Sturz & Spur einstellbar, VA 1,5° negativer (fest), einstellbare Zugstreben, geänderte Stoßdämpferaufnahme oben, Aluminiumbuchsen statt Gummi für die oberen Rahmenschrauben, alles eingestellt und nur wenig tiefer als original.


    Keine Stabis (wäre das für die Straße zu viel des guten?), keine 13", keine Distanzscheiben, kein optischer Schnick ... ;)


    Bin für Anregungen immer zu haben!


    Pascal

  • Das hört sich sehr vernünftig an (hätte Kleinigkeiten anders gemacht, aber das ist prinzipiell nicht entscheidend).
    Die beiden anderen Festlegungen des Rahmen vorne könnte man noch hinzufügen und einen starren Stabilisator hinten und dann wäre es auch schon gut.
    Dann noch gut einmessen und der MINI sollte beim Fahren sehr viel Vertrauen übermitteln, da sehr exakt kontrollierbar.


    Als Nächstes ,da das Fahrwerk dann gut genug, um den starken Motor auszuhalten, sollten MINTEX C-TECH Klötze in die Bremse und ein guter Sitz wäre nötig, um die dann erzielbaren Zentrifugalkräfte aufzunehmen und ein 'Festhalten am Lenkrad' zu vermeiden.


    Aber, wie gesagt, hört sich insgesamt sehr stimmig an !
    Andreas Hohls

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  • Pascal



    hab ich eben bei google auf der suche nach "programmable ignition" gefunden:
    http://www.bubblesoftonline.com/projects/ignition.html
    denke dass eine vollektronische zuendung heute kein "hexenwerk" und auch bezahlbar sein sollte.

    werd mal weitersuchen denn ich spiele seit laengerem mit dem gedanken eine solche zuendung zu bauen (aus reinem technichem interresse).
    was die progammierung betrifft: mit diesem teil bzw. einer etwas erweiterten schaltung waehre es moeglich jeden verteiler zu simulieren oder bei entsprechender erfahrung wie andreas hohls schreibt eigene verstellkurven einzugeben - und das bequem umschaltbar.



    viele gruesse, minimoog

  • Zitat

    Original geschrieben von Andreas Hohls
    ...
    Aber, wie gesagt, hört sich insgesamt sehr stimmig an !
    Andreas Hohls


    andreas:


    Das hört man gerne! Danke!!



    Zitat

    Original geschrieben von minimoog
    ...
    hab ich eben bei google auf der suche nach "programmable ignition" gefunden:
    http://www.bubblesoftonline.com/projects/ignition.html
    denke dass eine vollektronische zuendung heute kein "hexenwerk" und auch bezahlbar sein sollte.
    ...


    minimoog


    Da keimt jetzt doch wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer... ;) Danke für den Link.


    Pascal

  • Wenn wir schon bei den Zündanlagen sind , denn habe ich auch noch eine kleine frage , ich habe hier einen fast neuen MPi Motor und würde den gerne in mein 88er Cabrio bauen , aber da dieser motor ja garkein loch hat für den Zündverteiler sieht das alles ganz schön ******* aus . . . . ! Die ganzen Steuergeräte etc. wollte ich auch nicht einbauen . Ich wollte nen Vergaser raufsetzen und losdüseln ! was kann ich hier tun ?
    Gruß Seppel

    ***********************************
    nach schweren Miniunfall vom Minivirus geheilt


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  • Das Vorhaben geht so nicht, da entweder die Motorsteuerung mit übernommen wird oder ein Motor ausgesucht werden muß, der einen mechanischen Verteiler zuläßt oder wie zuvor beschrieben eine programmierbare Zündung eingesetzt wird, die aber dann die Zündprogressionslinie bekommen muß, die der mechanische Verteiler für diesen Motorentyp gehabt hätte.
    Um die festzustellen benötigt man einen solchen Verteiler und eine Verteilertestbank worauf der Verteiler in den verschiedenen Drehzahlen beschleunigt und die Progression abgegriffen werden kann.
    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

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