Drehmomentkurven / PS vs NM

  • Sodala... ich hab jez bisserl (aber nur theoretisch) nachgedacht, vonwegen leistungssteigerung usw...


    oft kommt doch das vor: die leute wolln einen turbo, und dann wird ihnen abgeraten, weil einen motor(sauger) mit 80-90 ps bekommt.


    aber, PS sells cars, torque wins races


    also wie schauts aus mit den drehmomenten bei den mini turbos, und bei den aufgemachten saugern? maximalwerte wärn auch mal für den anfang interessant, interssanter wären aber die diagramme, weil auch ein flacher drehmomentverlauf ja günstiger is als ein hoher maximumwert aber eine ganz steile kurve...
    also worauf ich hinaus will:
    Wer ein prüfstandsprotokoll hat, bitte posten , und natürlich daneben die motordaten, je präziser desto feiner


    danke im vorraus

    Obwohl die Erde grösser ist, ist der Mond weiter entfernt.

  • Da 201 Turbo - PS bis zur nächsten Motorenüberholung nur halten = ca. 75KM maximal (so zumindestens in den damaligen METRO CHALLENGE Rennmotoren und deren 200PS waren glaubwürdig vorhanden) kann eine ca. 50TKM bis zur nächsten Überholung (bei viel langen Strecken mit 5-6000 U/MIN) haltende Motorenvariante sinnvoller sein:



    RDMOTOR1 : BP7 Kopf , 10.3:1 CR, 260/270°, angepaßter Verteiler
    1,5:1 Kipphebelverhältnis und natürlich gewuchtet und übrige Feinbearbeitung im Motor bei 2xSU HS4 und big bore MANIFLOW Long Centre Branch Krümmer mit 2" MANIFLOW System :


    (wobei dieser Motorentyp hier nur exemplarisch genannt ist)


    Leistungsmessung auf frisch kalibrierter SCHENK Wasserbremse, Messdaten den Umgebungsbedingungen mit Korrekturfaktor 1.05433784 angepaßt


    3000 81.92 lbs
    3500 84,26 .
    4000 79,58 .
    4500 83,48 .
    5000 85,82 .
    5500 84,26 .
    6000 81,92 .
    6500 78,02 . = 96.16 BHP


    Der Bruch in der ansonsten absolut stabilen Kurve bei 4000RPM erklärt sich durch eine vermutlich unzureichende Gemischbildung an dieser Stelle, bzw. diesem Arbeitsbereich der Nadeln.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Ja, das alte leidige Thema Torque vs. Power und vor allem, wie erreiche ich was...


    Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Motor mit einem von Anfang an hohen und flach ansteigenden Drehmomentverlauf tatsächlich bessere Beschleunigung und Fahrbarkeit bedeutet.


    ABER: So ein Motor ist: LANGWEILIG!!!


    Bestes Beispiel: S-Bahnen. Die Beschleunigen ist relativ gut (30-40 Sek. auf 80 Km/h). Die Drehstrommotoren haben einen gleichmäßigen Drehmomentverlauf und somit merkt man nicht mehr, dass man beschleunigt.


    Übrigens hatte BMW anfang der 90er einen Motor im 3er BMW, der eine absolut flache - aber recht hohe - Drehmomentkurve hatte. Nur leider ließ sich das Ding nicht verkaufen.


    Man hat auch hier das Problem des Wheelspins (Burnout Syndrom :) )
    Aufgrund des Drehmoments drehen die - zumeist Vorderräder -haltlos durch, wenn man an der Ampel lospreschen will.


    Ein Saugverbrennungsmotor dagegen hat eine (fast) bis zum Drehzahlende stetig ansteigende Drehmomentkurve, was einen gleichmäßig ansteigenden Schub für die Insassen bedeutet.


    Ein Turbomotor kommt aus dem Unteren Drehzahlbereich Hammerhart und erreicht - im Straßenbetrieb -im mittleren Drehzahlbereich sein maximales Drehmoment und fällt danach sehr stark ab. Subjektiv ist das DER HAMMER (wenn man rechtzeitig kurz nach max. Drehmom. schaltet).
    Man versucht durch diverse Modifikationen (Verstellbare Turbinenräder, Biturbo,...) dieses optimale Drehzahlband zu erweitern. Jedoch bin ich noch keine Turbos gefahren (Benziner wie Diesel), die mich auch nur annähernd überzeugt hätten.
    Besonders die TDI's sind bis knapp unter 4000 rpm. nicht schlecht, nur dann ist ende Gelände obwohl das Drehzahlband bis 5000 geht.


    Der Turbo im Mini dagegen ist derart übermäßig dimensioniert, dass es obiges Problem (fast) nicht gibt. Jedenfalls ist der Turbo ursprünglich für einen wesentlich größeren Motor gedacht gewesen.


    Ein Motorenentwickler des aktuellen BMW M3 Aggregates sagte auf die Frage, warum sie keinen Turbo einsetzen ganz kurz und knapp, das man diese Technik heute noch nicht im Griff hätte - und zwar KEIN Hersteller. Dem kann ich mich nur anschließen.


    Klar, für Dragraces an der Ampel ist jeder Turbo ganz klar im Vorteil, weil er kurzfristig im Overboost fahren kann.
    Aber um halbwegs angstfrei aus einer Kurve herausbeschleunigen zu können (am Besten im Drift :) ),
    ist so etwas eher nicht geeignet.


    Getriebe und Motorleistung:
    Das Getriebe macht gewsse Modifikationen mit, sofern sich das Drehmoment nicht (wesentlich) erhöht. Denn ein Getreibe wird nur durch 2 Parameter gekillt:
    Drehmoment und Drehzahl.
    Da aber ein Tuning eines Saugmotores durch zB. Drehzahlerhöhung keinen wesentlichen Drehmomentanstieg bedeutet, ist hier also kein Bedenken zu sehen. Anders beim Turbo: Hier werden ganz schnell doppelt so hohe Drehmomentwerte wie beim Serienmotor erreicht.
    (Nämlich genau dann, wenn der Ladedruck bei ca. 1 - 1,2 bar liegt.)


    Wei man sieht, bin ich kein Freund von aufgeblasenen Autos (SORRY - VEIT ;) ) Denn Hubraum ist durch nichts zu ersetzen...ausser durch Hubraum :)


    ciao


    Andi

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

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