Frage zu Ladestrom (lima)

  • Hallo zusammen,
    ich beobachte z.Z. merkwürdiges bei meinem Mini.
    Die Batterie lädt sich nicht mehr auf wie gewohnt, "wo ist das Problem" werden jetzt einige denken, aber bitte erst zu Ende lesen :p


    Die Batterie entlädt sich im Fahrbetrieb, bzw. wird dort nicht anständig geladen, aber schleichend.


    Messungen ergaben folgendes, Standgas, laufender Motor
    Motoraummessung
    - Limaspannung 14,2
    Kofferraummessung
    - Batteriespannung 13,92
    Gemessen mit Standgas, Lüftung und Licht an
    Motorraummessung
    - Limaspannung 13,99
    Kofferraummessung
    - Batteriespannung 13,47


    Also eigentlich ausreichend um eine Batterie im Fahrbetrieb zu laden.


    Heute, ich fahr zur Arbeit Radio nicht im Betrieb gehabt, wohlwissend was mir blüht wenn ich es denn täte, steige zum Feierabend ein ...... Pustekuchen schieb mal schön :madgo:


    Das kann doch eigentlich nicht sein oder ist die Batterie defekt, wie Messe ich die am besten durch?


    Ach ja, Laden kann ich die Batterie an einem externen Ladegerät. Dann hab ich auch ne Woche Ruhe aber das kann es ja nicht sein :)
    Danke!!

  • Da gibt es Lastprüfer, mit denen man messen kann, was die Batterie noch "schafft".
    Ein Voltmeter ist ja keine Last in dem Sinne. Das zeigt 14 Volt an, aber trotzdem kann die Batterie den Anlasser nicht anwerfen. Hat was mit dem inneren Wiederstand der Batterie zu tun (da habe ich in Physik aber gepennt :D).

  • Zitat

    Hat was mit dem inneren Wiederstand der Batterie zu tun (da habe ich in Physik aber gepennt ).


    U (Spannung) = R (Widerstand) * I (Strom)
    Daraus ergibt sich:
    I=U/R
    I ist hier der maximal mögliche Strom zum Starten
    U=Spannung der Batterie
    R=Innerer Widerstand der Batterie


    Das ist jetzt mal der innere Teile des Stromkreises. Wenn nun also der Widerstand der Batterie steigt, wird der Strom für den Anlasser immer kleiner.


    Alles klar?


    Gruss
    Felix

    Ehemalig:
    Mini 1100 Special 1979 | Swiss Finish | 90tkm | 20-W50
    .: Möglichst viel Original :.

  • Super!


    So was Offensichtliches. Was man mit dieser einfachen Proportionalitätsgleichung alles erklären kann :eek:.


    Und da R auch noch temperaturabhängig ist, wunderts dann auch nicht, warum eine eh schon "schwache" Batterie bei niedrigen Temperaturen dann völlig versagt.

  • Batterien sind auch nur Menschen ;)


    Wir hatte neulich so einen Fall bei einem Kleinbus ........ ab und zu streikte die Elektrik. Batterie mit Belastungsprüfer gecheckt, ohne Befund (Batterie ok).
    Die Batterie wurde geladen, eingbaut, der Kunde fuhr ca. 12 Kilometer, stellte das Fahrzeug für 30 Minuten ab und als er wieder los will hat er das alte Problem. Elektrik tot ........


    Wir haben per OnBoard-Diagnose nicht eine Fehlermeldung vom Fahrzeug gefunden, Lima-Ladespannung war super ....... blieb nur die Batterie mit einem sporadisch auftretenden Defekt (Wackelkontakt im inneren der Batterie)


    Es wurd eine andere Batterie eingebaut und seither läuft das Fahrzeug einwandfrei.


    Max

  • Und wie ermittel ich diesen inneren Widerstand der Batterie in der Praxis?


    ohne entsprechende Hilfsmittel gar nicht.


    Was in der Auflistung fehlt ist die Ruhespannung der Batterie und die Spannung beim Anlassen des Motors, das könnte ein wenig Aufschluss geben.


    Und dann kannst noch messen wie weit die Spannung in die Knie geht bei "blockiertem" Motor, 1 Gang einlegen, Fuß auf die Bremse und dann KURZ den Anlasser betätigen, wenns unter 8-9 Volt geht kauf dir ne neue Batterie.


    Hatte mel ein ähnliches Problem und habs dann so behoben.

    "So lange mein Chef tut als würde ich viel verdienen,
    tue ich so, als würde ich viel arbeiten".


    frei nach dem Motto:


    "Wer den ganzen Tag arbeitet, hat keine Zeit zum Geld verdienen"


    ...is sogar was dran :rolleyes:

  • ohne entsprechende Hilfsmittel gar nicht.


    Naja ich weiss nicht....



    Eine Autobatterie ist eine Reihenschaltung einer idealen Batterie (R=0) und einem Widerstand.


    Schritt 1: Du misst die Leerlaufspannung der geladenen Batterie (Voltmeter). Da kommen dann sagen wir 12,9V bei raus.


    Schritt 2: Du nimmst einen (dicken) Widerstand von 1 Ohm (Professionelle Batterietester nehmen hier vielleicht 0,1 Ohm) und schliesst den an die Batterie an und misst wiederum die Spannung an der Batterie.
    Da kommen dann sagen wir mal 11V bei raus.


    Wir wissen das der Widerstansd 1 Ohm hat, also fliessen bei 11V genau 11 A. (Achtung: in diesem Moment verbrät der Widerstand 11V *11A = 121W an Wärmeleistung... anders gesagt: der wird in Sekundenbruchteilen kickekacke-heiss)


    Die Spannung an den Batterieanschlüssen sinkt von 12,9 auf 11 V, das macht eine Differenz von 1,9V


    Damit ergibt sich der Innenwiderstand der Batterie zu 1,9V / 11A = 0,173 Ohm



    Klar soweit? ;)

  • Hat denn jeder einen solchen Lastwiederstand rumliegen ? Ich nicht...

    "So lange mein Chef tut als würde ich viel verdienen,
    tue ich so, als würde ich viel arbeiten".


    frei nach dem Motto:


    "Wer den ganzen Tag arbeitet, hat keine Zeit zum Geld verdienen"


    ...is sogar was dran :rolleyes:

  • Hat denn jeder einen solchen Lastwiederstand rumliegen ? Ich nicht...


    Nimm eine Glühbrine, das geht zur Not auch. Dann musst du aber den Strom messen der fliesst, nicht den Widerstand der Birne weil diese ein Kaltleiter ist.


    Gruss
    Felix

    Ehemalig:
    Mini 1100 Special 1979 | Swiss Finish | 90tkm | 20-W50
    .: Möglichst viel Original :.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!