Tachoantrieb und Übersetzung

  • Mich würde mal interessieren, wie genau das mit dem Tachoantrieb, der Endübersetzung und den dem Tacho selber eigentlich zusammenhängt!


    Die Sache ist die, dass ich einen Tausender fahre, dessen Endübersetzung mir nicht wirklich bekannt ist. Das Getriebe müsste Baujahr 87 sein.
    Tacho ist der bis 140 im Tachoei und Drehzahlmesser hab ich nicht. Kann ich nun davon ausgehend, dass der Tachoantrieb nie gewechselt wurde (relativ sicher), die Endübersetzung ausrechnen?


    Die einzigen "festen" Daten, die mir zur Verfügung stehen, sind:
    1) die Bezeichnungen, die auf dem Tacho stehn
    2) Geschwindigkeit laut Tacho
    3) echte Geschwindigkeit laut GPS


    Gruß, Jakob

  • PRINZIPIELL:
    Bei einem serienmäßigen MINI


    --Hat die Rad/Reifenkombination einen gegebenen Abrollumfang der Strecke 'x'


    --reduziert die Endübersetzung die Umdrehungen der Kurbelwelle=Getriebehauptwelle um das gegebene Verhältnis. Z.B. 3.1:1


    --Benötigt der 'Wurm' (nun ja, eigentlich auch ein Ritzel, sieht aber eher nach Wurm aus)der Getriebehauptwelle 'y' Umdrehungen das Umlenkritzel 1-mal zu umdrehen und damit die Tachowelle.


    O.g. Werte führen dazu, daß ein MINI-Mitteltacho inklusive der werksseitigen Voreilung bei 10" Rädern mit 165/70er Bereifung und 3.44:1 Endübersetzung ca. 110KM/H anzeigt, wenn die Drehzahl 4000 U/MIN im 4. Gang beträgt.


    Und alle weiteren Folgerechnungen, wie z.B. "andere Endübersetzung, was dann ?", oder "ich habe jedoch soundsoviel Prozent Voreilung, welches Antriebsritzelpaar benötige ich ?", die benötigen Prozentrechnung unter Berücksichtung vorhandener Ritzelpaar- und Endübersetzungsverhältnisse.


    Klingt kompliziert, ist aber für Geübte im Kopf und für Ungeübte mit Taschenrechner machbar.
    Und das AKM2 von MINI SPARES teilt mit,
    --welche Endübersetzungen es gibt, und
    --welche Ritzelpaare serienmäßig verbaut wurden.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Da weder die Übersetzung des Differenzials noch des Tachoantriebes bekannt ist, ist ein einfaches Ausrechnen nicht möglich.
    Mit etwas Aufwand (Schrauberei) ist aber zumindest die Differenzialübersetzung einigermaßen genau zu bestimmen:
    - Kühler raus, um gute Sicht auf die Riemenscheibe der Kurbelwelle zu bekommen (ohne Ausbau des Kühlers eigentlich nicht möglich).
    - Zündkerzen ausbauen.
    - Markierung (Klebeband/Kreide) am Kotflügel nahe Rad anbringen.
    - Markierung (siehe oben) am Reifen gegenüber der o.g. Markierung anbringen.
    - Markierung an Riemenscheibe direkt gegenüber OT Markierung anbringen.
    - 4. Gang einlegen und Fahrzeug langsam vorwärts schieben (Lenkung exakt geradeaus!!!), bis das markierte Rad exakt 1 Umdrehung gemacht hat. Dabei die Anzahl der Umdrehungen der Riemenscheibe so exakt wie möglich (deshalb gute Sicht nötig) bestimmen.


    Die exakte Anzahl Umdrehungen gibt die Endübersetzung an: Z.B. 3,44 (etwas weniger als 3,5 :D ) Umdrehungen bedeutet 3,44:1, denn das (Serien)-Getriebe ist im 4. (direkten) Gang 1:1 übersetzt.


    Wie gesagt, je genauer man die Umdrehungen der Riemenscheibe bestimmen kann, desto sicherer lässt sich das Differenzial bestimmen. Es kommen z.B. 2,95, 3,1, 3,21, 3,44 usw in Frage.


    Wenn jetzt das Übersetzungsverhältniss des Differenzials bekannt ist, lässt sich auch das Übersetzungsverhältnis des Tachoantriebes einigermaßen genau ermitteln.
    - Z.B. bei 3,44:1 Diff: 1 Umdrehungen des Rades = 3,44 Umdrehungen des Getriebes = X Umdrehungen der Tachowelle. Durch entsprechendes Kürzen versuchen, den ermittelten Wert mit den erhältlichen Tachoantrieben (Händler?) zu vergleichen.


    Viel Spaß, Diddi.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!