Mini bricht ständig beim bremsen hinten aus

  • hallo nochmal @all (und insbesondere an "volumex"),


    aktueller stand der dinge, habe Mrs. Bean eine kontaktadresse im umkreis von 30km ihres wohnortes mitgeteilt. hier wird sich, wenn sie das überhaupt möchte, ein kompetenter minischrauber ihres problems annehmen. diese lösung erscheint mir besser!


    ich wollte keinesweges von "oben herab" den lehrmeister spielen, aber wenn ein auskunftgebender nach jedem seiner inputs korrigiert werden muss, er dann anfängt fiat uno mit mini zu vergleichen (also äpfel mit birnen) und dann immer noch nicht merkt auf welch dünnes eis er jemanden schicken kann, also da fand ich, es war zeit die foriker mal wachzurütteln!!!


    für alle mit schrauberisch ausreichenden kenntnissen (bitte selbstkritisch sein!) hier meine vermissten lösungsvorschläge:


    1. radbremszylinder mit falschem durchmesser eingebaut (es gibt ca. 6 verschiedene)
    2. beläge falsch herum montiert (auf- und ablaufende bremsbacken)
    3. nicht eingestellte und somit keilförmig abgenutzte beläge
    4. leicht tropfende rbz, welche mit dem bremsstaub vermischt die belagoberfläche verkleben, daraus folgt
    5. klebrige rückstände in der bremsfläche der trommel (läßt sich nur ganz schwer komplett entfernen)
    6. bremsdruckbegrenzer ohne funktion (ist aber mehr theoretisch der fall, die dinger sind zuverlässig)
    7. hbz für den vorderen bremskreis ausgefallen, bremsdruckbegrenzer kann nicht arbeiten, da er hydraulisch nicht angesteuert wird, dann ist aber insgesamt kaum bremswirkung vorhanden.


    noch jemand eine idee?


    auch der "vermeintliche besserwisser" kann nach 19 jahren mini schrauben noch dazulernen und ist bestimmt nicht böse darum!


    schönen tag noch

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • konstruktiv liebe ich.:)
    ich gebe dir auch recht mit dem fiat uno und was mancher so ablässt hat mit fachkenntnis wenig zu tun.
    deine vorschläge bin ich alter esel dann auch nochmal durchgegangen, finde aber leider nix dabei, was mich bei meinem mini weiterbringt, da diese dinge schon abgeklärt sind und ausscheiden.


    das erste rad, welches blockiert ist das hintere rechte, also jens, was die geringste last beim bremsen hat.
    ich werde das einstellbare bremsdruckventil wohl mal einbauen, dann sieht man weiter.



    gruß patrick

  • Zunächsteinmal die Aussage daß sowohl '80' wie auch '100' schlicht zuviel sind !


    Der TÜV ist begeistert, weil er den Charakter des MINIs nicht kennt.


    Wenn die technisch wünschenswerten weil korrekten 40-60 dabei herauskommen, dann wird gerne Mangel gerügt.


    Tatsächlich ist aber der MINI so leicht hinten, daß mehr Bremswirkung zum Stillstand der Räder führen.


    Dieses umsomehr,
    a) je glatter der Untergrund ist (Belag /Regen/Öl/Laub-Tannennadeln etc.)


    b) je mehr dynamische Entlastung, d.h. dynamische Gewichtsverlagerung beim Bremsen geschieht.


    Soll heißen, daß beim Bremsen sich ein Großteil der Masse des MINIs (samt Inhalt) auf die Vorderachse stützt. Je besser die Bremse vorn ist, desto mehr wird diese Verlagerung sein.


    Der somit hinten entlastete MINI fängt also sofort an zu blockieren (relativ zum verbleibenden Gewicht schlicht 'Überbremsen' ), was die Seitenführungsfähigkeit der Reifen weitesgehend aufhebt.


    Ein Reifen kann nämlich nur eine Sache richtig gut und nie 2 Dinge gleichzeitig.


    Entweder er beschleunigt/verzögert sehr stark(und gut) oder er hat hohe Seitenführungskräfte. Beides gleichzeitig ( zeitgleich also) gelingt ihm mit Qualität nicht.


    Beim in Frage stehenden MINI war aber die Front schon nennenswert tiefer als das Heck . Somit ist schon dadurch automatisch eine Gewichtsverlagerung gegeben.


    Eigentlich hätte hier der Beitrag des früher oft in Erscheinung getretenen '911' kommen müssen.


    911er werden nämlich gerne vorne relativ zu hinten sehr flach angestellt, um auf der Radlastwaage Gewicht auf die Vorderräder zu bringen (gemäß Aussage eines DEKRA Ingenieurs und Porsche-Mannes aus Eltville).


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Madblack:


    Zitat

    (sorry C&A, daß es dich jetzt trifft...)


    Kein Problem!


    Zu Zitat 1 geb ich dir Recht...hatte das wohl mit den vorderen Kolben (wo es so ist) in einen Topf geworfen...sorry!


    Zu Zitat 2: Ja, das hatte Inno schon gesagt....dachte allerdings nicht, dass der Mini sooo rückständig ähhh konservativ wäre...


    Jedoch stehe ich (zumindest) zu der Aussage, dass die Einstellkonen der Hinterachse nix mit der Bremskraft zu tun haben, sondern nur den Leerhub einstellen. Denn:


    Die Anlagefläche des Belages kürzt sich aus der Reibkraftberechnung heraus.


    Der Kolben drückt mit einer bestimmten Kraft auf den Bremsbelag.
    Diese Kraft verteilt sich auf eine bestimmte Fläche, die dann die Bremsfläche ist. Ist die Fläche nur halb so groß, ist der Druck pro Fläche doppelt so groß und schon ist die Bremskraft wieder gleich.


    Ist die gleiche Rechnung, warum Breitreifen nicht wirklich höhere Kurvengeschwindigkeiten erlauben, als schmale Serienschlapen. (Sofern man das identische Auto und einen wenigstens vergleichbaren Reifentyp verwendet).
    Auch wenn dies (fast) niemand glauben will.


    Zitat

    Entweder er beschleunigt/verzögert sehr stark(und gut) oder er hat hohe Seitenführungskräfte. Beides gleichzeitig ( zeitgleich also) gelingt ihm mit Qualität nicht.


    GENAU!!! 100% Volltreffer!


    Deswegen ist es absoluter Blödsinn IN einer Kurve zu bremsen. Denn die Kraft, die der Reifen zum Bremsen übertragen soll, kann er genausogut auch in Seitenführungskraft umsetzen....und meist sogar gefahrloser. Wenn bremsen, dann VOR einer Kurve...oder driften lernen ;)
    BITTE BITTE UNBEDINGT DIESE AUSSAGE NICHT AUF ÖFFENTLCHEN STRASSEN AUF DIE STIMMIGKEIT TESTEN!!!
    Nutzt dazu einen Parkplatz oder sonstwo!!! ;)


    Andi

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Da die erzielten Bremskräfte immer das Resultat eines zusammenwirkenden Systems sind, muß das System funtionieren. So einfach (und gleichzeitig 'kompliziert') ist das .


    Etwas praxisnäher geantwortet liegt der Hase meist bei der Auswahl der Radbremszylinder hinten 'im Pfeffer' oder aber das Bremsregulierventil funktioniert nicht mehr wie gewünscht.


    In der Tat schütteln (telefonisch) 90% der gefragten Besteller von Radbremszylindern unwissend den Kopf, wenn die Gegenfrage lautet :"Für welches Bremsystem ?"


    Ist tatsächlich so ! Obwohl von den genannten 100% Bremsteilebestellern auch fast 100% diese dann selbst in Ihren MINI hineinbauen, wissen fast 90% nicht zu sagen, was für ein Bremssystem ihr MINI denn hat.
    Und genau diese 90% wissen auch nicht, daß es diverse Radbremszylindertypen hinten gibt, von denen nur 2x2 miteinander kompatibel sind, d.h. mit 2 Zylindertypen können 4 Zylindertypen geserviced werden(GWC1131 kann 1126 ersetzen und GWC1129 kann GWC1101 ersetzen).


    Das ist jetzt keine 'Rundumkritik' sondern nur die Erläuterung, warum eben auch in vielen MINIs Durcheinander verbaut ist, weil nicht überall gefragt wird:"Für welches System denn?".


    Eine Werkstatt in Frankfurt (mit mehr als 20 Jahren MINI-Erfahrung), die es aber heute nicht mehr gibt, kaufte grundsätzlich nur 1 Type Radbremszylinder hinten und baute die in jeden Typ MINI ein !
    Da müssen abenteuerliche Bremsverhalten bei herausgekommen sein.


    Und wie 'Madblack' anmerkte, kommen einem solche MINIs u.U. auch entgegen, was Probleme bedeuten kann, für den Entgegenkommer.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • ooooch ich habe da beratung bei der auswahl durch die firma mini mania in neuenkruge gehabt.gehe ich recht in der annahme, bei der angabe meines wagentyps und evt. fahrgestellnr. das richtige bekommen zu haben?:D :D


    gruß patrick

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