brauche programmierbare Logik

  • Moin!


    Ich brauch mal ein paar Tips von den Elektronikprofis.
    Für ein paar Basteleien suche ich eine Art programmierbare Logik. Folgendes schwebt mir vor:


    - Soll im Auto laufen, daher wäre ein entsprechender Versorgungsspannungsbereich toll, bzw. es sollte wenigstens tollerant gegenüber Schwankungen sein damit die Versorgung nicht so aufwändig wird.


    - 2-3 digitale Eingänge (letztendlich werden wohl 12V oder Masse anliegen, aber das lässt sich dann schon hinbiegen)


    - 2-3 digitale Ausgänge (am Ende werden damit Relais geschaltet, das kann wiederum alles Extern)


    - die Logik sollte idealerweise am PC programmiert werden können, schön wäre ein Emulator zum Testen


    - Es sollte möglich sein, Timer zu programmieren oder wenigstens Warteschleifen zu fahren, um z.B. ein Relais eine Sekunde lang anzuziehen.


    Programmiererfahrung ist vorhanden in (von "fliessend" nach "grundlegend") Java, VB, C#, Pascal/Delphi, C++, Assembler



    Gibt es sowas bezahlbar oder macht es da eher Sinn, die Schaltvorgänge vorher vollständig durchzuplanen und fest zu bauen?
    Ich hätte halt gerne die option nachträglich noch zu erweitern, ohne den Lötkolben rausholen zu müssen.


    Gruß,


    Kolja

  • Hallo.
    Für solche Sachen eignen sich perfekt die Picaxe.
    Einfach zu programmieren, da die meisten Sachen schon fest hinterlegt und abrufbar sind...


    Kaufen tu ich sie hier. Sind klein, günstig und verkraften ne ganze Menge. Um nen "Filter" für die Spannungsspitzen / Störungen im KFZ Netz wirste sicher nicht drumherumkommen.


    Die gibts auch in diversen Größen und sind daher auch für große Projekte anwendbar.


    Da du ja programmiererfahrung hast, warum nutzt du nicht "nackte" Microprozessoren (PIC´s)? Sind noch billiger und haben natürlich mehr "Funktionen" da alles frei programmierbar ist. Für nicht ganze anspruchsvolle Sachen ist der Picaxe allerdings völlig ausreichend. Programmierung ist easy selbst für Anfänger wegen den hinterlegten Abrufbaren Funktionen der Firmware (Auf dem Chip).


    Grüße Mirco

  • schonmal danke für eure antworten.


    Auch wenn ein nackter Controller die feinere Art wäre reizt mich die anscheinend einfachere Einstiegsmöglichkeit des C-Control...


    dougie: Hast Du zufällig konkrete Erfahrung mit den Dingern? Frage mich, ob die alte Version für meine Anwendungen reichen würde, die gibts bei Ebay anscheinend öfter für sehr kleines Geld.

  • In meiner Schulzeit hatte ich mal mit den Dingern rumgespielt....für einfache Steuerungsaufgaben ist das ok.


    Aber mit dem Basic-Interpreter der C-Control (C steht dort nicht für die Sprache!) ist kompliziertes und vor allem schnelles/ zeitkritisches Gefummel schwierig bis gar nicht machbar.


    Kommt halt wie immer drauf an, was Du machen willst.


    Mit der ersten Version der C-Control hast Du neben Digalports (IN/OUT) noch 2 D/A Wandler (ich glaub das ist aber nur ein PWM Ausgang mit Tiefpassfilter) und mehrere A/D Kanäle.

  • dann werf ich einfach mal den Atmel Controller in den Raum. Mit dem kann man einiges anstellen und sollte deine Anforderungen so denke ich voll und ganz erfüllen.


    Dazu gibt es auch solche Einsteigersets, die halt primär zum Experimentieren gedacht sind.


    http://www.myavr.de/

  • .....also ich hab mit dem C-Control selber noch nichts gemacht, weil ich das Ding eher unflexibel und zu teuer für Serienanwendungen finde.


    Der Einstieg in den ATMEL Prozessor über myavr war auch mein Weg, aber das DAUERT. Zumindest ich hab ein paar Tage bis Wochen gebraucht, bis ich Assembler so weit beherrschte, um meine Probleme zu lösen. Für mich war aber auch klar, das ich SEHR viel mit Microcontrollern machen wollte, daher war der Weg für mich unausweichlich.


    Wer aber nur ein einziges Projekt realisieren will, ist mit dem C-Controil möglicherweise besser dran, da nur wenig Einarbeitung nötig sein soll.

  • Ich hab dahingehend zumindest den Vorteil, daß ich im Studium schon mit Assembler zu tun hatte. Ist alles ne Weile her und ich hab bestimmt 95% vergessen, aber vielleicht kommt das wieder.


    Ich arbeite jetzt seit einigen Jahren beruflich viel mit Java und bin dementsprechend weit weg von der Hardware. Schadet aber bestimmt (auch beruflich) nicht, sich mal mit solchen Dingen zu beschäftigen.


    Was mich eigentlich eher davon abhält ist Alles was ich um den Controller drumrum noch bauen muss. Da wäre es halt schön, erstmal einen Simulator oder eben ein Entwicklungsboard zu haben, wo man Eingänge schalten und Ausgänge sehen kann.
    Und für's endgültige Projekt bräuchte ich dann gute Informationsquellen für's Drumrum.


    Gibt es nicht für den ATMEL auch C Compiler? Ich würde mal vermuten, daß ich auf Mehrleistung durch ASM verzichten kann, will ja keine Echtzeitanwendungen bauen.


    Ich werd mich mal etwas in die Materie einlesen.
    Schonmal vielen Dank für die Anregungen und Links, denke das ist erstmal ausreichend Lesestoff.

  • Der C-Compiler für den AVR ist von GNU (GCC) - bzw...es gibt da mehrere!!


    Die Entwicklungsumgebung heißt AVR Studio - seit der Version4 ist dort sogar ein "Plugin" für den GCC eingebaut - damit wird es möglich beim Debugging/ Simulieren nicht nur durch den Assemblercode, sondern auch zeilenweise durch den C-Code zu springen...das kommt C-Programmierern extrem zugute!!


    AVR Studio gibts auf http://www.atmel.com und den C-Compiler gibt es auf irgendeiner sourceforge.net Seite...ich glaube, dass die Leute auf der Atmel-Homepage sogar darauf verlinken.


    Thema Assembler...das hat keine Mehrleistung oder was auch immer gegenüber Hochsprachen (BASIC nehm ich jetzt von der Aussage mal aus! ;) ) Aber ich finde ja, dass man komplexe Strukturen wie Mikrocontroller erst mit Assembler richtig versteht - aber wenn es später um Zeit-Effizienz bei der Erstellung des Codes geht, dann kommt man an C nicht vorbei. Die AVR Familie wurde extra für C-Programm Strukturen hin entworfen.


    Sollte irgendwas mal richtig pfeilgenau auf die Nanosekunde passen (kann schonmal bei Interrupt-Handling sein), dann kann man dort gezielt mit "Inline-Assembler-Code" innerhalb von C arbeiten.


    Naja...Assembler oder C...wie gesagt...erst Assembler, dann C ;-D


    Nachteil von AVRs, PICs und anderen Mikrocontrollern an sich ist es, dass man schon etwas Ahnung von Elektrotechnik haben sollte. Das ist bei der C-Control nicht ganz so dramatisch, weil es ein fertiges System ist.


    ...mit dem Zitat von Ralf ist eigentlich alles gesagt...

    Zitat von dougie

    Wer aber nur ein einziges Projekt realisieren will, ist mit dem C-Controil möglicherweise besser dran, da nur wenig Einarbeitung nötig sein soll.

  • Also die C - Control habe ich zuerst auch immer benutzt, war mir aber zu teuer im Vergleich zum Picaxe! Für meine Anwendungen hat der immer gereicht und man kann schon ne Menge aus dem kleinen Teil rausholen. Ist immer die Sache, was man kann, möchte und überhaupt vorhat.


    Statt der C - Control kann man auch die "Open - Micro" nehmen. Da haben sich ein paar schlaue Köpfe die Firmware selbst geschrieben, sodas man "nackte" Pics nehmen kann. Ist dann sehr preisgünstig. Mußt mal bei Google nach suchen.


    Grüße Mirco


    P.S.: Was haste denn konkret vor? (Oder stand es schon irgendwo?)

  • Steckbrett hätte ich hier, dachte halt an ein Board das gleich zum Programmieren über USB funktioniert und Taster und LEDs mitbringt.

  • Hab jetzt mal ein wenig mit dem AVR Studio rumgespielt.
    Zwar hab ich bisher nicht wirklich was sinnvolles zu Stande gebracht (Blinken im Takt von mehr als einem 8Bit Timer Overflow funzt immernoch nicht) aber die Umgebung gefällt mir soweit schon ganz gut.
    Vielleicht mach ich mir erstmal Gedanken um die Abläufe der Software und gucke ob ich das in ASM zusammengefummelt bekomme. Verursacht ja erstmal 0 Kosten und dümmer werd ich auch nicht.

  • Mit den Links zum Roboterbnetz und mikrocontroller.net hat du wirklich ALLES was man braucht. Jetzt fehlt nur noch etwas Zeit.


    Ganz wichtig: du musst das Datenblatt des verwendten Prozessors nahezu auswendig kennen. Ich habe mich auf zwei Prozessoren konzentriert: für die "einfachen Sachen" nehme ich den Atmel Tiny 13 und für die etwas grösseren Sachen den Atmel Mega 8.


    Der Befehlssatz ist bei beiden sehr ähnlich und es gibt viele Beispielprogramme. Einmal die Befehlsstruktur verstanden und dann geht alles wirklich flott.

  • Hi,
    mit AVR hab ich auch letztens mal angefangen zu basteln. Aber warum schaust du nicht nach 'ner gebrauchten Siemens LOGO! Die kann das was du möchtest. Gibt's recht günstig und auch mit Spannungsbereich 10-24V - wenn ich das jetzt richtig in Erinnerung hab. Außerdem gibts da auch welche mit Display, die kannst du absolut problemlos direkt am Gerät programmieren. Ansonsten brauchst du noch das Programm LOGO!-Soft.


    zum Beispiel die:
    http://cgi.ebay.de/Siemens-LOGO-12-24-RC-6ED1-052-1MD00-0BA5_W0QQitemZ170322425932QQcmdZViewItemQQptZSPS_Bus_Logiksysteme?hash=item170322425932&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=72%3A1229|66%3A2|65%3A12|39%3A1|240%3A1318



    Wäre auf jeden Fall das einfachste und kompakteste.


    Gruß,
    Der ByB

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