Achsschenkelbolzen "einstellen"…

  • Hab nur ’ne kurze Frage…
    Die Entscheidung, welche Kombination an Scheiben man wählt, wird bei "handfest" angezogener Überwurfmutter getroffen - richtig? Im Detail geht es bei mir nämlich darum, ob ich noch den dünnsten Ring ergänze oder weglasse und das ist eine Entscheidung zwischen "ich kann den bolzen ganz leicht und gleichmäßig mit 2 fingern bewegen" oder "mein gott sitzt das schon fest". hm?

  • Hab nur ’ne kurze Frage…
    Die Entscheidung, welche Kombination an Scheiben man wählt, wird bei "handfest" angezogener Überwurfmutter getroffen - richtig?


    Nein ..... sondern bei ordnungsgemäßem Anziehen mit Drehmoment .

  • Das schlaue Buch sagt.
    "Den Kugelbolzen ohne Beilage montieren und anziehen bis kein freies Spiel mehr besteht" "dann von dem ermittelten Abstand 0,03 in /0,08 mm abziehen und unter verwendung entsprechende Zulagen (Distanzringe und Sicherungsblech) montieren.
    Anzugsdrehmoment 102 Nm.


    Der bolzen sollte sich noch Einbau in alle Richtungen frei bewegen können!
    Ansonsten weitere Scheibem ( 0,05 mm) benutzen.




    Ein zu fest montierter Bolzen kann abreißen.


    Gruß

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  • Hat jetzt an meiner Entscheidung nichts verändert welche Kombination an Scheiben ich wähle. Liegt wohl daran, daß ich die Mutter vorher immer schon sehr fest angezogen hatte. Aber ist schon besser auch bei diesem Schritt (vor dem finalen Anziehen der Mutter) mit dem exakten Wert zu arbeiten, weil dann ist die Sache eindeutig - kein Vertun mehr oder Interpretationsspielraum wie fest "handfest" war. Danke!

  • nachdem der untere achsschenkelbolzen zu meiner zufriedenheit montiert war, sollte der obere an die reihe kommen…


    folgendes ist dann beim abschmieren aufgetreten:


    bewegt man den oberen bolzen zur seite kann man beliebig fett reinpumpen und das überschüssige tritt einfach seitlich aus. der halt des bolzen bleibt durch das zufügen des fettes unverändert dh durch das abschmieren sitzt er nicht strammer, sondern so "locker" wie zuvor.


    in der senkrechten position läßt sich nur wenig fett zufügen. der bolzen sitzt nach 2 x pumpen sehr stramm und läßt sich anschließend extrem schwer bewegen. jetzt ist kein weiteres zufügen von fett mehr möglich. wird der bolzen mit gewalt zu seite gedrückt, tritt seitlich sofort fett aus und er sitzt direkt so "locker" wie zuvor (bzw. so wie wenn man ihn in seitlicher position abgeschmiert hätte s.o.).


    ist das ein problem? es wird generell keine schwierigkeit sein, den achsschenkelbolzen trotzdem abzuschmieren, da man ja seine position verändern kann. ich bin aber bisher davon ausgegangen, daß der durch das zufügen des fettes strammer sitzen sollte.
    letzteres bekomme ich allerings nicht wirklich hin.

  • Die Geschichte mit dem positionsabhängigen Abschmieren, zeigt dass die Dinger eingeschliffen werden müssen. Hierzu den Bolzen in eine Bohrmaschine spannen und die Überwormutter mit der festhalten. Auf die Kontaktfläche Ventilschleifpaste geben - beim drehen taumeln bis die gesamte Fläche blank ist.


    Ich hab die übrigens mit dem Schlagschrauber angezogen. Damit gibt es noch eine gewisse Varianz beim Anzugmoment.
    Nein, abgerissen ist noch nie einer und Nin, gelöst hat sich auch noch keiner.

  • Also bei Deiner Einstellung der Bolzen, wirst du nach den ersten 100 km schon wieder fühlbares Spiel bemerken.
    Ich halte das so, eingeschliffene Bolzen werden so stramm eingestellt, daß sie von Hand gerade noch bewegt werden können. Und nicht eingeschliffenen sogar noch etwas strammer, so daß ich die nur mit ner kleinen Verlängerung bewegen kann.
    Allerdings mache ich vor der Montage einen Fettschlitz in den Sitz des Bolzens, so daß das Fett auch wirklich bis oben hinkommt. So montiert und dann regelmäßig geschmiert, brauchst Du so schnell nicht wieder nachstellen.


    Der Druck durch das Fett ist nur ganz kurz vorhanden. sobald der Bolzen sich bewegt verliehrt er den Druck. Und neine, durch das eingedrückte Fett wird kein Spiel reduziert.

  • Also bei Deiner Einstellung der Bolzen, wirst du nach den ersten 100 km schon wieder fühlbares Spiel bemerken.
    Ich halte das so, eingeschliffene Bolzen werden so stramm eingestellt, daß sie von Hand gerade noch bewegt werden können. Und nicht eingeschliffenen sogar noch etwas strammer, so daß ich die nur mit ner kleinen Verlängerung bewegen kann.
    Allerdings mache ich vor der Montage einen Fettschlitz in den Sitz des Bolzens, so daß das Fett auch wirklich bis oben hinkommt. So montiert und dann regelmäßig geschmiert, brauchst Du so schnell nicht wieder nachstellen.


    Der Druck durch das Fett ist nur ganz kurz vorhanden. sobald der Bolzen sich bewegt verliehrt er den Druck. Und neine, durch das eingedrückte Fett wird kein Spiel reduziert.


    Klasse, biz;)
    Mache es gleich, jedoch mit der einzigen Ableitung von "stramm" auf noch "strammer"
    Meine Bolzen werden eingeschliffen, ordentlich gefettet eingebaut und dann angezogen.
    Es wird dabei so eingestellt, dass ich die Bolzen mit einem 20cm 1/2" Rohr noch schön frei in alle Richtungen bewegen kann.
    2500km sind auf der Uhr ohne nachziehen.
    Diese Methode ist aber nix für ausgeschlagene Zahnstangen im Lenkgetriebe, falls doch, Zahnstange und Schnecke einschleifen, but be careful, es braucht für eine Überholung eines Lenkgetriebes bei mir 1/2 Tag und zahlt sich nur bei verkürzten aus, denn die anderen sind neu nicht teuer.


    mfg
    marco

    1 x Mini 1380 GT EVO II
    1 x Speedwell Cooper
    1 x Mini 40th MPI
    1 x GTM Rossa
    1 x Mini Marcos 1380
    1 x "Sandy" MKII Cooper S, body number 103 :D
    1 x ´96 SPI


    div. andere Oldtimer von 1927-1977


    http://picasaweb.google.com/Raleighmodel21

  • "Allerdings mache ich vor der Montage einen Fettschlitz in den Sitz des Bolzens, so daß das Fett auch wirklich bis oben hinkommt."


    Genau das ist der Knackpunkt bei meinem unteren Bolzen. Es kommt nämlich nur Fett durch, wenn ich den ganz zur Seite bewege - in keiner anderen Stellung. Ich hab in der Zwischenzeit nen anderen besorgt, bei dem dieses Phänomen nicht auftritt.

  • habe auch mal ne frage dazu


    wie bekommt man am besten oben und unten die achsschenkel ab um an die bolzen zu kommen ?


    gruß ingolf

  • habe auch mal ne frage dazu


    wie bekommt man am besten oben und unten die achsschenkel ab um an die bolzen zu kommen ?


    gruß ingolf


    -Mutter vom Bolzen lösen
    -Bolzen mittels Ausdrücker aus dem Querlenkersitz drücken
    -Sicherungsblech der Überwurfmutter geradeklopfen
    -Überwurfmutter losschrauben


    Benötigtes Werkzeug:
    -Kugelkopfausdrücker
    -lange Nuß 1 1/2"

  • Kugelkopfausdrücker braucht mann / lange Nuß nicht unbedingt wenn die Radnarbe ausgebaut wird - in Schraubstock mit einer Wasserpumpenzange mit ein 1Kg Hammer 2 Schläge auf die Zange geht die Mutter auf , vorher Blech runterklopfen .
    Bei ein Nachbau Achsbolzen muß meistens von den Alten Bolzen die Ausgleichscheiben mit im neuen dran / die im neuen reichen manchmal nicht .
    Wenn die Bolzen zu fest sitzen das die sich nicht bewegen können ist die Gefahr das die Abreißen / zu locker geht auch nicht deshalb Mutter mehrmals ab dran und ab mit den Ausgleichsscheiben ausgleichen bis der Bolzen richtig eingestellt ist.
    Mfg

  • Kugelkopfausdrücker braucht mann / lange Nuß nicht unbedingt wenn die Radnarbe ausgebaut wird - in Schraubstock mit einer Wasserpumpenzange mit ein 1Kg Hammer 2 Schläge auf die Zange geht die Mutter auf , vorher Blech runterklopfen .
    Bei ein Nachbau Achsbolzen muß meistens von den Alten Bolzen die Ausgleichscheiben mit im neuen dran / die im neuen reichen manchmal nicht .
    Wenn die Bolzen zu fest sitzen das die sich nicht bewegen können ist die Gefahr das die Abreißen / zu locker geht auch nicht deshalb Mutter mehrmals ab dran und ab mit den Ausgleichsscheiben ausgleichen bis der Bolzen richtig eingestellt ist.
    Mfg


    So kann man es machen, muß man aber nicht, weil einfach nicht annähernd fachmännisch. Und dann bräuchte man auch keinen Kugelkopfausdrücker, weil mit nem Fäustel bekommt man den Bolzen auch aus dem Sitz....:headshk:
    Dies soll kein persönlichen angriff darstellen, es geht um die Sache und da sollte man schon fachlich einigermaße gut arbeiten.;)


    Ohne die lange Nuß wird man es kaum schaffen die Mutter mit 103 Nm anzuziehen. Dieses Drehmoment ist nötig um die einwandfreie Funktion des Achsschenkelbolzens sicherzustellen. Sicher tun es auch 100 NM aber weniger sollten es halt nicht sein.
    Weiter braucht man da nicht lange zu experimentieren, wenn man das nach Ankleitung macht. Einfach ohne Sicherungsblech sowie Ausgleichscheiben und unten ohne Feder montieren den Spalt ausmessen, dann soviel Ausgleichscheiben incl. Sicherungsblech dazwischenlegen und wieder montieren. Probieren und eventuell zum "Nachbessern" noch ne 1/10tel Scheibe dazu oder weg und fertig....
    So wäre es annähernd richtig und wenn man nun bedenkt, daß an den beiden Bolzen das Vorderrad fest ist, dann sollte man schon auf korrekten Sitz und Montage achten. Und ich persönlich würde die 5-10€ Mehrpreis auch gerne für die orgionalen mehr bezahlen.;)


    Also nochmal, nichts für ungut;)

  • ok die nuß habe ich schon mal
    den ausdrücker brauch ich dann noch.


    muss die radnabe unbedingt raus ? oder kann man das auch am auto machen ?

  • gibt mit sicherheit leute, die es direkt am auto machen.
    solltest du es allerdings nicht schaffen die gewölbten muttern zu lösen, kannst du es in der form vergessen. da ist viel kraft oder ein schlagschrauber gefragt. es könnte auch sein, daß für deine nuss am unteren achsschenkelbolzen wegen der bremsscheibe nicht genug platz ist - zumindest war das bei mir so…

  • Ich baue einfach den ganzen Kladeradatsch komplett aus, inklusive Antriebswellen (Bremssattel ab, Achsschenkelbolzen lösen, ATW Gelenk innen öffnen und raus). Lässt sich dann schön entspannt auf der Werkbank/im Schraubstock damit arbeiten.


    Dazu muss allerdings das innere Antriebswellengelenk (Manschette) geöffnet werden, was kontrovers diskutiert wird! Ich reinige dieses und versorge es mit neuem Fett; hatte damit noch keine Probleme. Mir ist es jedenfalls lieber, als die große Zentralmutter zu lösen und wieder anzuziehen oder mit einem wabbeligen Teil kopfüber im Kotflügel zu kämpfen :D


    Gruß,
    Jan

  • aha , danke
    ist also ne ziemlich grosse OP
    kann mir jemand noch erklären wie man die radnabe rausbekommt


    die nabe kannst du (samt bremsscheibe) nach dem lösen der "kronenmutter" (#3 http://www.allbrit.de/etk.asp?…ash=achsevornnabe84%23003) und abschrauben der bremszange abnehmen. da die oben genannte mutter extrem fest sitzt (wird mit min. 260 NM angezogen - siehe suchfunktion oder am besten passendes handbuch) rate ich dir zu einem "muttersprenger".


    p.s. das ding da oben ist ne fälschung :scream:

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