Weißer Qualm...

  • Moin!
    Auch wenn ich das bisher nicht wahr haben wollte - aber mein neu aufgebauter Motor qualmt gelegentlich.
    Ich habe den Fehler soweit eingrenzen können: Unter vollast und ab ca 4000 1/min nach ca. 5-10 Sekunden qualmts aus dem Auspuff. Außerdem läuft er dann nicht mehr auf allen Pötten.
    Entgegen einer vorherigen Analyse tritt dieses Probem nicht nur in Kurven auf sondern auch auf gerder Strecke. Autobahnfahrten sind daher fast ausgeschlossen.
    Bis heute (ca. 1500km nach Inbetriebnahme) ist dieser Vorgang reversiebel - d.h. ich gehe vom Gas und wenn das ganze Öl verbrannt ist (10 Sek) ist alles wieder Ok.
    Da hier ja einige sind die viel Erfahrung mit getunten Motoren haben hoffe ich, dass irgendwer schonmal so ein Problem hatte und weiß wie man es löst.
    Gruß
    Benni

  • Weisser Qalm ist eigentlich ein Indiz für Wasser im Brennraum, also könnte die ZKD kaputt sein.
    Aber wer hat dir eigentlich gesagt das man einen neuaufgebauten Motor sofort unter Vollast fahren sollte???

    Gruß...Mini-Guido ;)

  • Außerdem läuft er dann nicht mehr auf allen Pötten.



    Ich hatte mal Ähnliches bei einem neu gemachten Motor. Da waren die Ventilführungen (Bronze) nicht passend zu den Ventilen gewählt. Das führte dann zu Ventilklemmern und er lief nur noch auf drei Pötten - qualmte aber nicht.

  • weißer gualm?


    Ja sehr schön...in der Version ist das eine echte Rarität, denke ich...

  • ... und es stinkt nach Öl.
    Btw: Natürlich habe ich erst nach dem Einfahren Vollgas gegeben.


    Hmm. Ventile. Auch eine Idee.

  • Zunächst ist einzugrenzen, ob tatsächlich 'weißer' Qualm, dann wäre es Wasser, oder u.U. 'blauer' Qualm, dann wäre es Ölrückstand.


    Weißer Qualm fällt schnell in sich zusammen, blauer Qualm bleibt stehen.



    Weißer Qualm:
    Sehr hohe Wahrscheinlichkeit eines beginnenden Kopfdichtungsschadens, wobei Verbrennungsdruck in den Wasserkanal ausweicht. Hauptverdächtiger der Wasserkanal hinten zwischen Zylinder 2 u. 3.
    Es wäre dann erst eine kleine Leckage, die sich erst unter Druck öffnet.


    Vermutete Begleitumstände: Temepratur geht hoch, Wasser im Öl oder/und Öl im Wasser.


    Blauer Qualm:
    U.U. nicht ausreichende Kurbelgehäuseentlüftung, bzw. bei ausreichend großer Entlüftung zuviel Druckaufbau im Kurbelgehäuse durch gebrochene Kolbenringe oder, oder


    Während der höheren Drehzahl steigt zuviel Öl nach oben, läuft dann entlang der Ventilschäfte hinunter in den Brennraum und führt zu beobachteten Symptomen.


    Vorgehen: Kompressionstest und Druckverlusttest. Motor im Stand mit höherer Drehzahl laufenlassen und nach einer Weile den Einfülldeckel öffnen und schauen, wie hoch der Ölstand oben unter dem Deckel ist.



    A b e r : Wie bereits zuvor geschrieben, es war noch v i e l zu früh, diesem frischen Motor hohe Drehzahlen zuzumuten.
    Völlig wurscht, was ganz schlaue 'Fachleute' von modernen Bearbeitungsmaschinen und geringeren Toleranzen etc. schwadronieren, ein Mini Motor wünscht sich die ersten 3.000 Kilometer mit Verstand eingefahren zu werden. D a n n verträgt er danach eine ganze Menge.


    Bleibt zu hoffen, daß noch nicht alles zu spät und damit 'für die Katz' war.
    Evtl. wäre es ratsam gewesen, zu der Einfahrfrage etc. vor der Inbetriebnahme Ratschläge vom Teilelieferanten einzuholen, wieviel Kolbenspiel für den speziellen Kolben, wieviel Einfahrkilometer mit welcher Drehzahl, bzw. wie zum Laufen bringen usw., usw.
    Das nicht als nachträglichen Klugschiß, sondern vorsorglich für Mitleser.


    Evtl. ist es ja auch noch gar nicht so schlimm.


    Wurde die Kopfdichtung nachgezogen und wenn ja, wann und wie ?


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Alle Beitragsanteile zum 'weißen Qualm' dann einfach überlesen bitte. Hat nebenbei einfach zu lange gedauert, den Beitrag zu komplettieren, deshalb wurde die Aussage :"Riecht nach Öl" nicht berücksichtig.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Wurde die Kopfdichtung nachgezogen und wenn ja, wann und wie ?


    Andreas Hohls


    Interessantes Thema .


    Ich hab natürlich dazu eine eigene Meinung und auch eine eigene Art der Handhabung . Damit gab es auch nie Probleme , obwohl Sie genau von dem abweicht , was hier oft geschrieben und als Tip auch gerne weitergereicht wird .


    Als dann die fehlerhaften Dichtungen von Payen in den Umlauf kamen ( was übrigens auch auf angeblich Originale Dichtungen zutraf ) , zweifelte ich an meiner bis dahin seid über 20 Jahren angewandten " Methode " .


    Ich bin dann einfach hergegangen und hab die Leute gefragt , die sich damit auskennen .... Motorinstandsetzungs Firmen .


    Dazu hab ich mir jeweils einen Block , Zylinderkopf und diverse Dichtungen ( CU , als auch die Schwarzen ) als Grundlage zum Gespräch mitgenommen .


    Das Resultat war erschreckend .


    3 Firmen wurden befragt und Jeder kam zuerst mit folgender Frage :


    In welcher Reihenfolge würden Sie denn zunächst die Kopfschrauben lösen ( Losbrechmoment ) und dann wieder anziehen wollen ?


    Würde man die Kopfschrauben von Innen nach aussen lösen , würde man genau das erreichen , was man eigentlich gar nicht haben will .


    Geraten wurde mir immer zu folgender Methode :


    Den Motor wirklich auf Betriebstemperatur bringen und danach ausreichend abkühlen lassen .


    Danach die Kopfschrauben einfach 15 bis 20 Grad von innen nach aussen nachziehen .


    Komischerweise hab ich das schon immer so gemacht und hatte bis zu den fehlerhaften Dichtungen kein Problem damit .


    Entscheident ist hier eher die Beschaffenheit der Dichtflächen in Verbindung mit der Art der Kopfdichtung ( Rauhtiefe ) .


    Zum Thema :


    Ich glaube kaum , das hier ein Fehler im Bereich der Kopfdichtung vorliegt .


    Mein Vorschlag wäre , die Kurbelgehäuse Entlüftung von den Vergasern zu trennen und probeweise in einen Auffangbehälter zu leiten .


    Auch könnte ein defekter HBZ / Bremskraftverstärker Ursache des Problems sein .

  • Auch könnte ein defekter HBZ / Bremskraftverstärker Ursache des Problems sein .


    Wenns der sein sollte, kann man das sehr leicht feststellen. Es riecht sehr beißend, der Auspuff ist innen weiß und Bremsflüssigkeit fehlt. So war es damals bei meinem...

    Gruß...Mini-Guido ;)

  • Hey!
    Hab nach einigen Wochen endlich mal geschafft den Vorschlag von Metroholics zu realisieren. Kurbelgehäuseentlüftung in ein Gefäß und Vergaseranschlüsse provisorisch abgedichtet.
    Eine Stunde gefahren - nein: die Polizei hätte es nicht sehen dürfen. Der Vollgasanteil lag bei ca. 30% - alle Drehzahlen. Mann ist das Geil!
    Jedenfalls sind ca. 20ml schaumiges Öl im behälter und der Motor hal nicht einmal aus dem Auspuff gequalmt.
    Wo bekomme ich jetzt einen verünftigen Ölabscheider für die Kurbelgehäuseentlüftung her?
    Gruß
    Benni


  • Dann hast Du entweder ein " Kleines " oder " Großes " Problem .


    Das " Kleine " wäre eine schlechte Kurbelgehäuse Entlüftung ... zu dünne Schläuche zum Beispiel .


    Das " Große " wären defekte Kolbenringe .

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