Steuerkette einstellen wie?

  • Hallo, baue grad nen Motor zusammen 91er Vergaser Cooper.
    Hab eine von diesen verstellbaren steuerketten eingebaut, weis aber nicht wie man die richtig einstellt. Habt ihr einen Tipp für mich?:confused:
    Im Forum hab ich zu dem Thema nichts gefunden.

  • Nein kenne die steuerzeiten der nw leider nicht. Ich weis das macht es nicht eben einfacher. Sollte noch die Standard Cooper Nw sein die drin war. Kann man die irgendwo nachlesen?

  • Wofür baust Du überhaupt ein verstellbares Nockenrad ein? Mit Standartnocke braucht man sowas nun mal überhaupt nicht. Und sollte die Nocke nicht genau aufs Grad drinstehen, kann man immer noch einen Versatzkeil kaufen. Du schaffst Dir mehr neue Probleme damit, als das Du überhaupt ein bestehendes Problem lösen könntest und die Duplexkette brauchst Du genauso wenig. Es gibt mittlerweile auch eine qualitativ bessere Simplexkette für ein paar Euros mehr.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Weil es ein Thema ist, welches nicht nur den Themeneröffner betrifft :


    Wieviel Geld wird unnütz aufgewendet, weil für Projekte
    a) keine Planung unternommen wird und
    b) ganz offenbar keine Betreuung stattfindet vor, während und nach dem Kauf.


    Das Forum ist ein Quell guter Ratschläge, kann aber die zu einem Kauf/Verkauf notwendigerweise dazugehörende Beratung/Betreuung nicht übernehmen und damit ersetzen.


    In diesem konkreten Fall:
    --Es werden als Werkzeuge noch Gradscheibe und Höhenmessuhr benötigt
    --Es wird einer genaueren Einweisung bedürfen, wie man überhaupt den OT ermittelt.


    d a h e r wäre es in diesem Falle besser, das einstellbare Nockenwellenrad/den Kit wieder zu verkaufen und mit einem Simplex-Kit und zusätzlich einer IWIS Kette zu arbeiten, sowie einem Versatzkeil.


    Mit guter Chance paßt auch das Duplex-Kit nicht 'mal so eben unter den Steuerkettendeckel.


    In diesem Sinne also in Gänze Zustimmung zu Nortons Hinweis.
    Und wie so oft vielleicht notwendig vorsorglich:
    Diese Hinweise sind kein nachträgliches Geschlaumeiere, sondern ein vorsichtiger Schubs in Richtung des Überdenkens von bisherigem Vorgehen.


    Gleichzeitig der Hinweis an Mitleser das zukünftig anders zu machen.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Je mehr ich über die Sache nachdenke, umso sinnbefreiter sehe ich so ein verstellbares Nockenrad überhaupt an. Das orginale Nockenrad hat 40 Zähne, heißt 9° pro Zahn, übersetzt auf die Kurbelwelle 18 Kurbelwellengrade. Die Versatzkeile gibt es gradweise von einem bis sieben Grad, heißt zwei bis 14 Kurbelwellengrade. Je nach dem, wie man nun das Nockenrad als solches verdreht und den Versatzkeil einbaut kann man jeden Nockenversatz um zwei Kurbelwellengrade genau herstellen. Wofür braucht man dann überhaupt so ein verstellbares Rad?
    Was mir auch nicht daran gefällt, man hat nur eine kraft-, aber keine Formschlüssige Verbindung.
    Die verstärkte IWIS Simplexsteuerkette ist vorgestern angekommen. Ein feines Stück!! Sowas baut man gerne in seinen Motor ein.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Die duplexketten sind einfach haltbarer, laut Empfehlung von Club Kollegen. Eine verstellbare hätte es nicht unbedingt sein müssen. Die Justierung mit versatzkeilen finde ich aber deutlich umständlicher. Ausmessen dann bestellen etc. Damit die duplexkette unter den Deckel passt muss man nur an einer Stelle den Deckel leicht ausbeulen, also auch kein größeres Problem.
    Eine gradscheibe kann man sich leicht ausdrucken! eine Messuhr ist auch vorhanden und den ot festzustellen wenn kein kopf drauf ist sollte nicht allzu schwierig sein.
    Mit der Beschreibung sollte ich es also schon hinbekommen. danke:thumpsup:

  • Die duplexketten sind einfach haltbarer, laut Empfehlung von Club Kollegen. Eine verstellbare hätte es nicht unbedingt sein müssen. Die Justierung mit versatzkeilen finde ich aber deutlich umständlicher. Ausmessen dann bestellen etc. Damit die duplexkette unter den Deckel passt muss man nur an einer Stelle den Deckel leicht ausbeulen, also auch kein größeres Problem.
    Eine gradscheibe kann man sich leicht ausdrucken! eine Messuhr ist auch vorhanden und den ot festzustellen wenn kein kopf drauf ist sollte nicht allzu schwierig sein.
    Mit der Beschreibung sollte ich es also schon hinbekommen. danke:thumpsup:


    Das Duplexketten haltbarer sind, ist kein Automatismus! Qualität spielt eine große Rolle und die andere Rolle ist die, ob die Duplex (oder Triplex, oder ...) überhaupt auf beiden Reihen trägt. Die Simplexkette hat immer den Vorteil bei halbwegs genauer Fluchtung auch zu tragen.
    Das mit der ausgedruckten Gradscheibe ist wohl nicht Dein Ernst, oder? Geld für ein Verstellkit, aber kein Geld für eine anständige Gradscheibe! Und um den OT wirklich genau zu bestimmen, sollte eigentlich der Kopf demontiert sein. Und ein Fingerspiel ist das Einstellen überhaupt nicht, weil man nämlich am Anfang mal überhaupt nicht weiß, wo man steht. Und dann stellt man zig mal hin und her (ich weiß wovon ich rede, ich hab dieses Spielchen nämlich schon mal bei einem Freund gemacht. Der hat sich auch so ein Ding angeschafft und als er nicht weiter kam bei mir auf der Matte gestanden. Gottseidank weiß der sich aber zu helfen und hat alles so vorbereitet, wie ich im das geraten hab. Aber selbst dann war das noch ein endloses hin und hergeschiebe. Der letzte ******!!!).
    Mit einer Serienkette samt orginalen Steuerrädern hat man schon mal einen sehr genauen Anhaltspunkt, der nur ganz wenig Abweichung haben kann. Dann mißt man seine Steuerzeiten ein und weiß ganz genau, welchen Keil man braucht, mit dem baut man das zusammen. Wo ist das bitte umständlich?
    Wie willst Du eigentlich Deinen OT genau bestimmen (wirklich genau, ich hoffe Du weißt wie das geht? Tip, lesen, Ludwig Apfelbeck, Wege zum Hochleistungsmotor)? Mit der Meßuhr mit langem Taster durchs Kerzenloch?
    Was Du da vorhast ist Käse hoch drei. Für viel Geld und Arbeit und zum Schluß stimmen die Steuerzeiten wahrscheinlich schlechter als mit der orginalen Lösung. Das wird keine Verbesserung, sondern eine Verschlimmbesserung erster Klasse.
    Mir widerstrebt auch die reine Klemmlösung im Verstellrad. Das ist nicht Form- sondern nur Kraftschlüssig. Kein Keil, keine Paßfeder, nicht mal ein Konus. Und ob so ein Verstellrad in sich überhaupt rund läuft und nicht schon durch die Fertigungsschritte einen Rundlauffehler, weiß man sowieso nicht. Eine sehr fragwürdige Lösung für viel Geld!
    Es gibt eine verstärkte IWIS Simplexkette für 43sonstwas plus Steuer beim Andreas Hohls (er hat welche, ich weiß es genau!). Die kann mindestens so viel wie eine Duplex und ist plug and play (sagt man doch heute so?). Bei einer Seriennocke mit Serienventilfedern sowieso.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Ich darf mal etwas helfen :


    Umbau auf Duplex Kette :


    http://forum.westwood-engineer…/viewtopic.php?f=22&t=447


    Steuerzeiten einmessen :


    http://forum.westwood-engineer…m/viewtopic.php?f=22&t=21


    Goodspeed , wieviel Kilometer hast " Du " denn jetzt mit Deiner Iwis runter ? .... auch hier gab es nämlich Probleme mit dem Hersteller bei anderen Autos .


    Einstellbare Steueräder machen Sinn bei sehr scharfen Nockenwellen , da es einfacher geht . Je schärfer die Steuerzeiten , desto kniffeliger wird nämlich das Einstellen ;) .


    Das Zeugs hält auch und macht keine Probleme .


    Bei Serien Nockenwellen hab ich schon 4 Grad Fehler mit Serien Rädern , ab Werk , gemessen .


    Einmessen gehört zum Pflichtprogramm !


    ... egal , was verbaut wird .


    Und vielleicht bestellt man sich auch einfach 2 / 4 / 6 und 8 Grad Versatzkeil einfach bevor man anfängt .... so teuer ist der Kram ja nu wirklich nicht .


    Geiz ist Geil sollte man ganz schnell im Motorenbau vergessen .


  • Die OT-Ermittlung wie Du sie hier beschreibst ist schon mal ungenau. Richtig ermittelt man den OT wenn man den Kolben sowohl ein Stück vor, wie den gleichen Wert nach dem OT (mit Meßuhr gemessen) jeweils auf der Gradscheibe abliest und davon den Mittelwert nimmt. Viel genauer als den Kolben auf den höchsten Hub zu drehen und dort dann einige Kurbelwellengrade dann hin und her bewegen zu können, ohne einen nennenswerten Ausschlag an der Meßuhr zu haben (Der Kolben kippelt dann auch noch in seinem Laufspiel hin und her). Wenn die Steuerkette spielfrei ist (mit Spannschiene sollte sie das auch sein), dann ist es sogar noch genauer, einen Spannpratzen (oder einen anderen mechanischen Anschlag) auf die Dichtfläche des Block zu spannen und den Kolben von jeder Seite gegen den Anschlag zu fahren. Der Mittelwert ist dann wirklich der OT.
    Wenn schon, denn schon!
    Und grade wenn ich ein scharfe Nocke verbaue (mit den einhergehenden strammen Ventilfedern), würde ich nicht so ein einstellbares Rad nehmen. Je steiler die Ventilerhebungskurve, umso pulsiver wird die Belastung auf den Nockentrieb und um mehr Lastspitzen sind auf der Steuerkette und damit auch auf dem (nur geklemmten) Nockenrad.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Ich bin leider nur bis 136 PS auf dem Prüfstand gekommen .... lag bestimmt an wabbeligen , einstellbaren Steuerräder .


    Gugg ma hier :


    " Der Motor wird solange gedreht, bis dass die Uhr keinen Hub mehr anzeigt, danach wir der Motor weiter gedreht, bis dass die Uhr wieder eine Abwärtsbewegung anzeigt. Dazwischen liegt OT. "


    Diese " Ungenauigkeit " reicht vollkommen aus !


  • Und grade wenn ich ein scharfe Nocke verbaue (mit den einhergehenden strammen Ventilfedern), würde ich nicht so ein einstellbares Rad nehmen. Je steiler die Ventilerhebungskurve, umso pulsiver wird die Belastung auf den Nockentrieb und um mehr Lastspitzen sind auf der Steuerkette und damit auch auf dem (nur geklemmten) Nockenrad.


    Gruß. Martin.


    ...wie gut das diese miese System mit dem "nur geklemmten Nockenrad" seit Jahren wirklich gut funktioniert. Auch der Rundlauf ist spätestens seit der Zeit der CNC Fertigung ausreichend gewährleistet.
    Dummerweise kenne ich einige Fälle wo die Paßfeder, wie der "Nockenwellenkeil bzw. Versatzkeil" eigentlich heißt, in der Nockenwelle gebrochen ist.
    Übrigens ist die IWIS Simplex Kette in keinster Weise speziell "verstärkt" wie hier dargestellt wurde, sondern es ist nur einfach die IWIS Kette in ihrer schlichten, aber guten Qualität.
    Ich benutze und verkaufe sie schon seit Jahren, als Simplex und auch als Duplex Kette. (übrigens 48,- Euro inklusive 19%Mwst)
    Das justieren der Nockenwelle geht mit einem einstellbaren Duplexkit übrigens deutlich einfacher als mit Versatzkeilen. Das merkt man spätestens wenn man es einige Male gemacht hat. Dies sollte vielleicht auch Grundlage dafür sein, wenn man sich hier zu diesem Punkt äußert.


    Die Entscheidung ein einstellbares Duplexkit für seine serien Nockenwelle zu kaufen ist auf jeden Fall nicht falsch. Die Duplex- ist auf jedenfall langlebiger als die Simplexkette. Mit oder ohne IWIS ist das so.


    Bis später...
    Faxe

  • Es kann nur gut sein, was auch teuer ist.
    Es bestätigt mal wieder meine Ansicht, die Leute geben lieber ordentlich Geld aus, als sich mit dem Thema von Grund auf zu befassen. Wenn ich mir so einen Kit kaufe, sollte ich mich vorab mit dem Thema befasst haben, sonst weiß ich ja eigentlich gar nicht, was ich kaufe.
    Im übrigen hab ich es schon gemacht, so und so.
    Und Metro, versuch es doch einfach mal, so oder so. Du wirst sehen, wo Dein OT wirklich sein wird und mit Deinen 136 PS hat das ja mal wirklich zwingend nichts zu tun.
    Aus meinem SPI hab ich die orginale Kette mit Kilometerstand 136000 ausgebaut. Wenn man die Kette auf das große Rad legt, kann man sie mit zwei Gliedern (nicht mehr) vielleicht einen halben Millimeter anheben. Das heißt, der Verschleiß ist gleich Null! Und der Motor ist ungeöffnet, ausser mir hat da noch keiner was aufgemacht. Im Prinzip könnte man die Kette einfach wieder einbauen. Macht man eine neue rein, fährt 5000km und macht den obigen Test, dann hat die sich genauso gesetzt.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Goodspeed , wieviel Kilometer hast " Du " denn jetzt mit Deiner Iwis runter ? .... auch hier gab es nämlich Probleme mit dem Hersteller bei anderen Autos .


    Da Du mich schon persönlich ansprichst ... entsprechend Deiner fachmännischen Voraussage überhaupt keinen, da der Motor ja bereits bei der ersten Zündung explodiert sein muss ... falls er denn je gezündet hätte.
    Und wie viele der problembehafteten IWIS-Ketten hattest Du schon in der Hand? Lass mich raten ...


    Meine Aussage zielte auch jediglich darauf, dass "Duplex" nicht per se "Super" ist, da es auch hier Ramsch gibt.
    Du selbst rätst doch auch von den billigen Duplex-Kits ab ... oder ist das ganz plötzlich nicht mehr so? :confused:

  • Ob Dein Motor läuft oder nicht läuft , interessiert mich eigentlich gar nicht . Die Frage war ganz einfach , welche " Erfahrung " " Du " nachweisen kannst ( also Kilometer , Anzahl gebauter Motoren etc ) , um hier von einer " Mär " zu sprechen .


    ... angelesen ? ...... Papst Zeitung gelesen ?


    Norten :


    Den Verschleiß einer Kette über zwei Zähne zu beurteilen ist schon ein wenig " fragwürdig " .


    Das geht normalerweise am Besten über Strecke .


    Blockiere mal eine Kurbelwelle , lass den Spanner weg ( der ja leider nicht mit Öldruck funktioniert ) und schau dann mal wie weit Du die Nockenwelle mit alter , bzw neuer Kette noch verdrehen kannst .


    Da gibst zwischen einer neuen und einer 130 000 Km alten Kette erhebliche Unterschiede .


    Der Spanner wirkt auch nur auf einer Seite der Kette und ein " Nachstellen " verschiebt eindeutig das Timing .... fahr mal einen 200 000 Km alten 998er ... der hat Drehmoment wie sau , dreht aber nicht mehr .


    ... woran das wohl liegt ? :D


    Und natürlich haben Faxe und ich keine Ahnung von dem Thema ... wir bauen ja nur so zwei , drei Motoren im Jahr :thumpsup:.

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