früher, vor dem Internet

  • Also, mich interessiert mal: Wie war das bei euch, als es noch keine Informationen im Internet gab. Also zumindest nicht so selbstverständlich wie heute.
    Klar, auch zu der Zeit da gab es auch viele MINI begeisterte.
    Nur, damals musste noch selber vieles falsch gemacht werden. Auch die Informationsbeschaffung war schwieriger. So als Neuling hatte man da echt Probleme die Lösungen für bestimmte "technische" Eigenheiten des MINIs zu erfahren. Heutzutage, da fragt man im MINI forum, und jemand kann eine Antwort geben.
    Ich erinnere mich: Alle greifbaren MINI Ersatzteilkataloge wurden intensiv studiert, um da möglichst viele Informationen heraus zu lesen.
    Für mich war die Qualität eines Erzatzeilkataloges oft wichtiger als die Qualität des Händlers.
    Und, manchmal dauerte es lange, bis die Lösung eines Schrauberproblems erfolgte. Man konnte ja nicht mal gerade "im forum" nachfragen.
    Klar, auf MINItreffen konnte man sich dann gut austauschen. Auch Teilemässig!
    Anyway, so wie es jetzt ist, das ist schon besser. so etwas wie Globalisierung unter MINI Begeisterten...

    Gruss
    Klaus

    edelrost stahlfrei

  • hi,...
    na ja ich zähle ja auch schon zu den "etwas älteren" (aber durchaus jung gebliebenen,
    hoffe ich) Minifahrern.

    Ich weis halt noch sehr gut dass man viel mehr persönlich "aktiv "war wenn es um
    exotische Sachen zum tunen für den Mini zu besorgen galt.
    Auch die Info,s dazu hatten weit weniger Leute als heute wo halt alles irgendwie irgendwoher via NET zu beschaffen geht.

    Ja und Fehler hat man halt gemacht klar......nix mit kurz mal nachfragen.

    Wenn es Teile zu besorgen gab ist mann mit Kumpels nach Italien oder Holland
    bzw. England auf Scrapyard-Tour gegangen, das war geil...da hat mann was erlebt. Wir hätten viel mehr (heute exotische rare Mini,s) retten sollen.

    Wenn,s dass noch heute gabe würde so mancher von Miniheaven reden....
    alles weg...sind wohl schon Fiat,s draus gemacht worden.

    Informationen wurden auf Treffen ausgetauscht wo sich immer wieder viele "Alte Bekannte" getroffen haben, und bei ein paar Bierchen und viel Dumm Zeug-gelabere auch der Tech-Talk nie zu kurz kam.

    Teile auch besondere * oder seltene gab es auch meistens, Händler so wie sie heute auf Treffen auftreten waren die Ausnahme.
    * die Finnen hatten in Offenburg auf dem Treffen massenweise Superminifin-Bremstrommeln dabei (Selbst anfertigen lassen) für 60 DM der Satz
    bei drei Sätzen waren,s 150.- drei Bier und drei Schnäpse zu trinken......alles klar.
    (die hab ich heut noch)


    long time ago..........

  • Vor'm Internet... :rolleyes: :confused:

    Damals (also bei mir vor 2002) hatte ich meine Original-Rover-Bedienungsanleitung, die verstand ich gerade so, ich kannte niemanden, der auch Mini fuhr, und auch keine Mini-Ersatzteilhändler, Treffen waren mir auch gänzlich unbekannt...

    Beim ersten TÜV fiel der Kleine (gerade 3 Jahre alt) durch, wegen Radlagerschaden. Und ich daraufhin zu ATU, die kannten aber Minis nur bis Baujahr 1996...
    Also Ersatzteile bei einem etwas zweilichtigem Händler gekauft (1 Radlager für 120 DM!) und bei ATU verbauen lassen...

    ICH WUSSTE ES DOCH NICHT BESSER!!! :(

    Ansonsten Mini gefahren und andere Minis gegrüßt (DAS wußte ich) und das Klackern beim Lastwechsel als gegeben ignoriert... ;)

  • Du sagst es, Dieter,

    ich hab 1992 mein erstes eigenes altes Auto gekauft. In der Zeit war eine Zeitschrift wie der Oldtimer-Markt oder auch der Sperrmüll(so eine Zeitung für alles mögliche) immens wichtig. Dann hat man auch viel mehr telefoniert, und jeder Ersatzteilkatalog mit Explosionszeichnungen war Gold wert.

    Und ich bin wahnsinnig viel hin und hergefahren, weil irgendein Bekannter sonstwo in der Pampa ein Auto gesehen hatte, mit dem ich vielleicht noch 'was anfangen' könne. Vor 10-15 Jahren standen ja noch mehr so Baracken in Garagen oder Hinterhöfen, und Schrottplätze gab es auch noch. Nicht so kommerziell wie heute, wo alles zertifiziert sein muss.

    Heute wird in den Foren ja schon nachgefragt, welcher Reifendruck der richtige ist;) .

    Gruß

    Rüdiger
    http://www.mini16v.de

  • ...ging es auch irgendwie:cool:

    zu meinen anfangszeiten anno '84 hatten wir (mein kumpel und ich) ausser einer garage, einem haufen aber untauglichem metrischen werkzeug und keiner blassen ahnung....nichts!
    geschraubt wurde an minis und einem alfasud auf teufel komm raus und was soll ich sagen? der kam auch manchmal!!
    die erste literatur bekamen wir von einem nachbar ein paar häuser weiter, der einen inno cooper und einen daimler dart fuhr. die literatur bestand aus dem erstlingswerk von david vizard "how to modify your mini" und wurde von uns durch den kopierer gejagt. für die normale wartung und instandsetzung hat uns die blättersammlung natürlich nicht viel gebracht...aber wir wussten schon mal, dass man minimotoren auf 1600ccm bringen kann:D

    nach und nach haben wir uns durch "try and error" vorangebracht, erste original werkstatthandbücher auf der veterama angeschafft, sind auf zollwerkzeug umgestiegen usw.

    die damals ansässige austin vertretung wurde von uns nur zum beschaffen von dichtungen und verschleißteilen aufgesucht. die waren derart unkooperativ, dass sie keine tips oder infos herausrückten, waren wohl in angst um ihren umsatz:scream:

    ach ja, domols............:p

    Gruss Andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • ...und ich habe 1994 meinen ersten Engländer gekauft: Landrover! Ohne Internet kam ich sehr gut mit der Tel.-Nr. meiner Werkstatt aus - die haben mir dann fernmündlich aus der Patsche geholfen. An dieser Stelle einen Gruß nach Wurmberg in die Nachbarschaft von miniratz: der Herr Rinkert weiß wovon er spricht ;) ganz im Gegensatz zu manch einem anonymen Internet-User :soupson:


    Mein erster Engländer - noch analog photographiert :D

    Fips auf der Pirsch! 109.gif ACHTUNG: Gefährliches Halbwissen!

    RiP Fips 1974 - 2010...unvergessen


  • ...war es, als ich meinen ersten Spider kaufte. Obwohl noch in Produktion, war das Auto schon irgendwie "nicht mehr da". Teile: nix. Service: nix. Ahnung: nix. Meine Anfrage bei einem Fiat-Meister, ob der 40er Vergaser Serie sei, mündete in der Antwort "40? Was ist das? Die Seriennummer?" Nebenbei, es war ein 34er.

    Um an Teile zu kommen, war der Beitritt in einen Club (ich glaub, ich war Nr. 8 oder so) unabdingbar. Der Präsi fuhr ab und zu mit seinem Granada samt Hänger nach Italien, um Teile zu hamstern. Was war man froh, wenn da jemand eine Wasserpumpe oder einen Kühlerschlauch rum liegen hatte!

    Aber diese Szene war auch denn recht eng gestrickt. Man brauchte eigentlich nur wen zu fragen und der kannte dann sofort jemanden, der einem irgendwie weiterhelfen konnte. Insofern ging das schon erstaunlich gut. Aber es wurde auch viel mehr improvisiert. Heute kommt ständig der Spruch "Aber so und so ist das original..." Letztens z.B. wurde mir ein Luftfliter-Einsatz für den Vergaser-Cooper verkauft mit dem Zusatz" Das ist echt ganz selten, sowas gibts kaum noch..."
    Das war mir früher (und heute eigentlich auch) total egal, hauptsache, es funzt. Und was nicht passt...naja, das kennt man ja.

    Heute, mit einem Spider und einem Mini, muss ich mal sagen: das Paradies. Alles (fast) verfügbar, kein Notstand bei Zylinderkopfdichtungen, Bremsscheiben, Kupplungen oder Rückleuchtengläsern (was damals alles so Mangelware war). Und auch noch per Klick kaufbar! Wahnsinn. Schöne neue Zeit.

    Nils

  • Ja Fips,

    der Rinkert ist 50 mtr von mir weg. Deinen Karren habe ich bestimmt auch schonmal gesehen. Die Chefin und der Sohn des Hauses fahren Mini, zumindest zeitweise. Ich gab da immer meine Pakete ab.

    Der Thomas und die Heidi haben da ein Geschäft aufgebaut, das über Hörensagen und Empfehlungen mit den Jahren tragfähig wurde. Jetzt mit mindestens 2-3 Meistern und etlichen Angestellten. Dafür gibt es dieses Jahr wieder keinen Jahresurlaub, kann man sich nicht mehr erlauben.

    Wenn spezielle Fragen in Richtung Mini auftauchen, werd ich schon mal angerufen, ich hab ja auch das Werkstatthandbuch:) . Wenn es nach dem Thomas gehen würde, hätte er nur die ganz alten im Programm, aber da läuft das Geschäft einigermaßen schleppend, daher auch Discovery, Freelander und Range Rover, und MGF Roadster. Hab mir das erst vor kurzem mal angesehen, also wer den 1.8 Schrottmotor in seinen Mini einbauen will:eek: , sollte lieber den 3.5-V8 ins Auge fassen:D . Die jammern dort auch alle wegen dem "VVC", heißt er glaub, 160 PS, was ein Müllhaufen. Muss so eine Totgeburt von Honda gewesen sein, dort nie verwandt, aber für die Briten allemal gut genug. Keine ordentliche Leistungsentfaltung, ein Mauerblümchen eben.

    Gruß

    Rüdiger
    http://www.mini16v.de

  • Frag mal den Tobi,

    der denkt hier in fossilen Dimensionen. Ein Werkstatthandbuch wäre echt kein rausgeschmissenes Geld in der Richtung. So leicht kommt man nicht mehr an Informationen, ausser natürlich über das Forum, mit 1000 Beiträgen dann wieder, was keiner Erwähnung bedurft hätte.

    Gruß

    Rüdiger
    http://www.mini16v.de

  • Bis jetzt hat es noch keiner erwähnt, aber vor dem Internet gabe es eine Zeitschrift, die es übringends heute immer noch gibt. Das ist die Mini-Zeitschrift. Früher war das das Sprachrohr der Clubs. Die Zeitschrift wird privat erstellt, also kein Verlag im Hintergrund. Gibt es seit über 20 Jahren und ist immer wieder eine schöne Lektüre. Hier gab es früher alle wichtigen Infos von Technik Tipps bis wann ist welches Treffen usw. Und das hat sich bis heute eigentlich nicht geändert. Zudem ist das die schönere Lektüre im Vergleich zu der neuen Mini Scene.

    Michael

  • Früher...
    Vor dem Minikauf hab ich mir alle möglichen Zeitungsartikel über den Mini durchgelesen und habe dadurch schon gewußt, auf was ich mich einlasse.

    Aufgrund von null Ahnung und null Möglichkeit zum schrauben ist der Mini dann eben immer pünktlich in die Werkstatt (Roverhändler) gegangen. Das hat einwandfrei funktioniert, war aber teuer und langweilig... deshalb: mal ein bißchen gegoogelt und seitdem "gibts das Internet".

    meine technischen Fragen werden aber nach wie vor meist von Angesicht zu Angesicht geklärt (ich weiß gar nicht mehr, was meine letzte technische Forums-Frage war).

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