komisches kupplungsproblem

  • hallo leute,

    ich habe eben an meinem mini ein problem festgestellt. und das genau einen tag vorm tüv termin.
    kurze angaben vorab zu den verbauten komponenten.
    1380er motor, neue kupplung (ich glaub der starke automat vom metro)
    habe letztens bei einer probefahrt ein rutschen der kupplung gemerkt. also man fährt in einem beliebigen gang und der motor dreht plötzlich hoch, als wenn man die kupplung tritt.
    gestern und heute wollt ich ihn starten. anlasser dreht durch aber man könnte fast meinen der anlasser rückt nicht in den zahnkranz ein. hab den anlasser überprüft und sogar noch einen anderen eingebaut, ist aber das gleich. anlasser dreht durch, aber startet den motor nicht.
    das richtig merkwürdige an der sach ist jetzt, so bald ich das kupplungspedal trete, startet der anlasser den motor.
    ich bitte um ideen an was das liegen kann. ich hab zwar schon eine vermutung, wäre aber daran interessiert, was ihr davon haltet, vielleicht bring ihr mich ja auf andere ideen, oder ihr habt ideen, mit welchen überprüfungen ich klar auf den fehler komme.


    grüsse
    migo1980

  • Und wenn nun der Konus nicht mehr fest auf der Kurbelwelle klemmte ?

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • hmmmmm,

    kann sich der Kupplungsautomat denn vom konus lösen?
    das wird doch von vorne eine größere schraube befestigt oder?


    grüsse
    migo1980

  • ...kann sich der Kupplungsautomat denn vom konus lösen?
    das wird doch von vorne eine größere schraube befestigt oder?

    Ist zwar eher selten, kann aber vorkommen.
    Es passt auch perfekt auf die beschriebenen Symptome.
    Durch Druck auf die Kupplung wird der Konus auf die Welle gedrückt und der Kraftschluß reicht gerade noch für´s Anlassen.
    Nimmt man den Fuß vom Pedal, löst sich die Verbindung direkt wieder.

    Da wird wohl nichts anderes übrigbleiben, als im Kupplungsgehäuse nachzuschauen :headshk
    Hat sich er Automat tatsächlich vom Kurbelwellenkonus gelöst, ist die Chance groß, dass die KW jetzt beschädigt ist.

    Gruß, Diddi

  • hallo diddi,

    danke erstmal für die info.
    ja ich werde den kupplungsdeckel abschrauben und dann sehen was sa los ist.
    aber warum denn immer gleich so wild denken?
    der motor läuft einwandfrei wenn ich ihn starte.
    dafür ist die kurbelwelle ja ordentlich gelagert. selbst wenn der konus etwas beschädigt ist. sowas ist alles wieder reparabel.


    grüsse
    migo1980

  • hallo leute,

    also hab den kupplungsdeckel jetzt mal abgenommen.
    Ursache an dem ganzen Problem, Die Schwungscheibenschraube hatte sich gelöst, trotz Sicherungsblech und richtigem Anzugsmoment.
    Schon merkwürdig das ganze oder?
    Die neue Schraube wird mit Loctite einsetzt.
    Die leichten Riefen im Konus der Kurbelwelle und in der Aufnahme der Kupplung habe ich mit Flüssigmetall überzogen und wieder schön abgeschliffen. Das dürfte also wieder vollkommen in Ordnung sein.
    Gut dass die Schraube nur lose war und nicht komplett herausgefallen war. sonst wäre die Kurbelwelle wohl hinüber gewesen.
    Am Freitag kommen hoffentlich die bestellten Teile und dann gehts wieder ans zusammenbauen.


    Grüsse
    migo1980

  • Kupplung habe ich mit Flüssigmetall überzogen und wieder schön abgeschliffen. Das dürfte also wieder vollkommen in Ordnung sein.

    Glaube macht stark :rolleyes:

    Eine alte Schrauberweisheit sagt : zumindest ( ! ) ein Teil muß top sein . Den Flansch des Automaten gibts auch einzeln .

    Als Basis für einen getunten Motor ist das aber eigentlich nicht gerade " gut " .

    Im Schlimmsten Fall kostet Dich das nicht nur den Flansch und die Kurbelwelle , sondern die komplette Einheit .

  • Die leichten Riefen im Konus der Kurbelwelle und in der Aufnahme der Kupplung habe ich mit Flüssigmetall überzogen und wieder schön abgeschliffen. Das dürfte also wieder vollkommen in Ordnung sein.

    Dein Wort in Gottes Gehörgang....:rolleyes:
    Das wäre mir echt zu heiß :headshk:
    Außerdem, ob da "Kaltmetall" die Riefen füllt oder nicht, macht keinen Unterschied, da es deutlich weicher ist als die KW.
    Das Zeug verträgt außerdem keine Hitze und könnte zu einem "Schmiermittel" werden = nix gut :headshk:.
    Zusätzlich haben die Riefen eine Kerbwirkung, was im hochbelasteten Material fatale Folgen haben kann.

    Wie Metro schon geschrieben hat: Mindestens 1 Teil sollte einwandfrei sein.
    Ich würde sogar noch weiter gehen und eine neue Automatennabe mit feiner Ventileinschleifpaste auf den KW-Konus einläppen.
    Nur bei eingebautem Motor kannst du das vergessen :headshk:

    Wenn die Verbindung unter hoher Last und Drehzahl "aufgibt" kann dich das den kompletten Motor inkl. Getriebe kosten :eek:

    Gruß, Diddi

  • hallo leute,

    das hab ich mir schon gedacht, dass das für regen diskussionsstoff sorgt.
    drum hab ichs ja reingesetzt.
    aber die Teile habe ich wieder einwandfrei hinbekommen.
    Und hey, es waren leichte Laufspuren.
    Die Zentralschraube wird mit 180Nm angezogen, also richtig fest.
    Dann sitzt der Konus auch wieder richtig fest.
    Die Schraube wird ordentlich gesichert, Sicherungsblech und Loctite.
    Und wenn das mit dem Konus nicht passen sollte, dann merk ich doch das wieder, wenn der Vortrieb während der Fahrt fehlt. Ein Ausbau ist dann immer noch möglich.
    Das wird jetzt erstmal so probiert und ich bin wirklich guter Dinge.

    grüsse
    migo1980


  • .... vor langer Zeit wurde hier mal die Story von der bei voller Fahrt gelösten und dann durch den Beifahrerfußraum im Innenraum eingeschlagenen Schwungscheibe gepostet :eek: ... Dichtung oder Wahrheit? :rolleyes:... Poste dann ggfs. mal Bildmaterial ... ;)

  • Warum stellst Du die Frage hier rein, wenn Du "beratungsresistent" bist und schon weisst was Du tun willst und und versuchst es zu begründen ?
    Kannst Du Dir vorstellen dass sich ein Konstrukteur überlegt warum er eine
    Konusverbindung einbaut? Bestimmt nicht dafür, dass man sie durch unbrauchbare Hilfsmittelchen ersetzt.

    Habe hier mal einen schönen Spruch gelesen:

    "Warum ist nie Zeit etwas ordentlich zu machen, aber immer Zeit es nochmal zu machen."


    Und jetzt noch etwas Gemecker:

    Es ist mir immer etwas schwierig Fließtext zu lesen, ohne Groß- und Kleinschreibung. Da muß ich oft überlegen was gemeint ist.
    Mal ein Beispiel:

    in moskau habe ich liebe genossen !

    In Moskau habe ich Liebe genossen !

    In Moskau habe ich liebe Genossen !


    Grüße und fröhliches Schrauben !

    Leo.

  • in moskau habe ich liebe genossen !

    In Moskau habe ich Liebe genossen !

    In Moskau habe ich liebe Genossen !

    ... und hier alles bildlich zusammengefasst ... :D

  • hmmmm
    naja, ob das wirklich wahr war kann ich nicht beurteilen.
    man merkt aber doch einen abriss vom kraftfluss wenn sich die schraube löst.
    und jetzt mal ehrlich, die schwungscheibe müßte dann den deckel komplett durchschlagen haben und dann auch noch das blech von der spritzwand.
    ist schon ne wilde geschichte :) aber wie heisst es immer so schön, nichts ist unmöglich.

    grüsse
    migo1980

  • Ich war auch mal jung und sparsam...Ende vom Lied war: Kolbenbolzen gebrochen und ein etwa 89,5 mm großes Loch in der Motorhaube...gut das beim 2002 der Motor längs drin sitzt.:rolleyes:
    Hat jetzt nichts mit Kupplung zu tun, aber seit diesem Erlebnis betrachte ich alle drehenden Teile am Motor mit dem nötigen Respekt.

  • hallo,
    danke ich habe den respekt nicht verloren.
    warten wirs doch einfach mal ab was bei raußkommt.

    grüsse
    migo1980

  • hallo,
    danke ich habe den respekt nicht verloren.
    warten wirs doch einfach mal ab was bei raußkommt.

    grüsse
    migo1980

    Kleines Beispiel,

    was so ne Schwungscheibe ausrichten kann:
    [YOUTUBE]

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    [/YOUTUBE]

    Gruß

    Rüdiger

  • Hab als Kind mal ne große Schruppscheibe, ca. 4 cm dick und Durchmesser ca. 30cm von einem Industrieschleifbock, bei meinem Vater durch die Fabrikhalle
    fliegen sehen ! :rolleyes::D Die drehte auch nur so ca. 3000 RPM.
    War äußerst lehrreich !!!!
    Von den Maßen her kommt`s der Mini Kupplung nahe, war nur etwas leichter.

    Leo.

  • Kleines Beispiel,

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    Gruß
    Rüdiger

    Noch ein Beispiel (Bilder weiter unten):
    http://www.speedclubpr.com/scforum/viewtopic.php?f=116&t=7352

    :eek:

    Nach meinem Verständniss ist der Bolzen da, um das Schwungrad auf den Konus 'aufzuspannen' (und im Notfall ein abrutschen zu verhindern!?). Dass das Sicherungsblech die Schwungscheibe nicht hält hast Du ja bereits festgestellt. Gehalten wird das Schwungrad duch die Passung des Konus und Reibung. Ist der Konus kaputt, ist er kaputt. Ob da Flüssigmetall den nötigen Kraftschluss wieder herstellen kann...? Das Zeug ist doch recht weich im Vergleich zu STAHL.

    .

  • Vor zwei Monaten hatte ich das gleiche Phänomen, das Schwungrad hatte sich gelockert und sich axial und radial auf der KW bewegt. Ursache: mit hoher Sicherheit mein Fehler beim Zusammenbau der Motor/Getriebe-Einheit nach Getriebeüberholung. Ergebnis: starke Fressspuren am KW-Konus, dito am Schwungrad, diverse Kleinteile zerschossen.

    Ich konnte für wenig Geld gebrauchte "neue" Teile beschaffen (z.B. ein Spender-Motor samt Getriebe für €50), aber die hässlichen Spuren an der KW blieben. Nach vielem hin und her und Konsultation vieler Sachkundiger (danke an Andreas Hohls und viele andere) bin ich das Risiko eingegangen, die KW wieder zu verwenden. Vorgehensweise: vorsichtiges Abschleifen der Grate, Prüfen ob die Kontur noch stimmt (eine buckelige Oberfläche wäre das Aus gewesen), Abschätzen des verbliebenen Traganteils.

    Der Traganteil liegt noch bei etwa 60-65%. Da ich einen Austin 1100 fahre (technisch stark verwandt mit dem Mini), welcher den 1098ccm-Motor mit 32kW und 76 Nm hat, habe ich mich dazu überreden lassen, es mit dieser KW nochmal zu versuchen. Also baute ich alles nochmal zusammen, achtete dieses Mal auf richtigen Festsitz des Schwungrades und siehe da: das Teil läuft. Bin jetzt 500 km so gefahren, durch alle Drehzahlbereiche und Lastzustände, aber merke bisher keine Fehler oder Probleme.

    In diesem Einzelfall hat es also funktioniert (übrigens ohne Kaltmetall, das hatte man mir auch vorgeschlagen, aber das hatte mich nicht überzeugt). Ob es bei einem stärkeren Motor noch funktionieren würde? Wie lange es hält? Diese Fragen bleiben offen, so ehrlich muss man dann zu sich selbst sein.

    Für den Notfall habe ich ja jetzt eine gebrauchte und unbeschädigte KW, die ich dann herrichten lassen könnte. Würde das aber gern noch eine Weile verschieben und im Moment, wie gesagt, läuft der Wagen sehr schön. Komisch, jetzt kann ich auch vernünftig schalten ;)

    Grüße aus MK,
    OlliMK

    The new BMC 1100 - it floats on fluid

  • Man merkt ja gar nicht unbedingt, ob das Schwungrad lose ist. Wenn die Vorspannung nicht ausreichend ist, fangen die Flächen an leicht aufeinander zu reiben. Manchmal sogar so stark, dass es zu Verschweißung kommt. Dann hält das zwar wieder, aber man kriegt das nie wieder heil auseinander. Am Verdrehen hindert auch die Passscheibe, vorerst. Dass es so locker ist, dass nicht mal mehr der Anlasser einrückt ist echt extrem. Ich habe Schwungrad und Konus zueinander eingeschliffen. Wichtig ist eine Art Freistich auf der engen Seite des Schwungradkonus einzuarbeiten. Ansonsten legt sich die Kurbelwelle an die eingeschliffene Kante an und es kommt auch mit dem richtigen Drehmoment nicht zur nötigen Vorspannung.
    Zusätzlich ziehe ich in mehreren Durchgängen auf 170Nm an. Nach jedem Mal gibts leichte Prellschläge. Dabei setzt sich der Konus und man muss die Schraube wieder nachziehen. Nach 2-3 Wiederholungen ist die Schraube dann wirklich fest.
    Vor der Montage entfette ich alle peniebel. Kaltmetall ist auch meiner Meinung nach nur Makulatur und bringt hier gar nichts, ist vielleicht sogar schädlich.

    Minifizierter seit 1990

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