(Trink-)Wassermarkt europaweit privatisieren?

  • Moin!


    Hab gerade in einem anderen Forum einen wichtigen Hinweis gelesen.


    Zitiere hier mal den entscheidenden Teil:


    "Die EU-Kommission will den Markt für die Privatisierung der Wasserrechte freigeben."
    Monitor hat darüber am 13.12. eine Sendung ausgestrahlt:


    http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2012/1213/wasser.php5


    Bis Mitte Januar müssen 1 Mio Unterschriften eingesammelt sein, um das Vorhaben zu stoppen.


    http://www.right2water.eu/de


    Gruß,
    Jan (findet das mit der Privatisierung jetzt nich unbedingt die beste Idee...)

  • Was erwartest du von einer Petition?
    Die US of A haben den Antrag für den Todesstern doch auch abgelehnt. :headshk:


    Mal überlegen...was wurde alles Privatisiert....


    Bahn...unpünktlich und unwirtschaftlich wie eh und je.
    Bundespost:
    -> Telekom: Geh in einen X-Beliebigen T-Punkt und du wirst Beamtentum vom Feinsten erleben. Gäbe es keinen Wettbewerb hätte dein Handy noch Wählscheibe und eine 10m-Verlängerung dran. Sieht man heute noch an den Netzen. T-Kunden haben volle Bandbreite, Fremdkunden bekommen Standspur ins Haus, weil blöderweise der entsprechende Port nicht geöffnet wird. Sowas dummes aber auch....


    -> Hardwarepost: Funktioniert weitestgehend anständig und sogar halbwegs kostendeckend. War vorher aber auch nicht wesentlich beanstandenswert.


    Strom: Wettbewerb nahezu Null. Die Oligopolisten veralbern sogar unsere Bundeskanzlerin nach Belieben inkl. Strich und Faden.
    "Ach herrje...jetzt haben wir jahrzehntelang horrende Netzgebühren verlangt und trotzdem verpennt unser Stromnetz zu erneuern. So ein Mist aber auch!"


    Fazit:


    DON'T PANIC!!!!!!!!!!!


    edith sagt nachtragend:


    Kaum ist das Schornsteinfegermonopol gefallen, können die auch freundlich sein.


    TÜV genauso. Plötzlich gibts sogar gratis Kaffee und der Herr Inschenöhr hat ein offenes Ohr für neue Ideen...


    Und Thema Wasserwirtschaft: Dank eines offensichtlich unausgelasteten Beamten haben wir jetzt eine geänderte Abwassergebühr, die auch das Regenwasser berücksichtigt. Folge des Ganzen ist, daß jeder versucht, seine Oberflächenversiegelung rückgängig zu machen oder das Fallrohr des Dachs in den Garten umleitet. Meinereiner hat sinnvollerweise eine natürliche Entwässerungsanlage (Bach) hinter'm Haus, die wie geschaffen dafür ist. Und Traraaaaaa....die Gemeinden müssen jetzt mit Trinkwasser (!) in die Kanalisation spülen, damit die sprichwörtlichge Scheixxe nicht festbackt. HURRA DEUTSCHLAND! Bei einem privaten Abwasserunternehmen hätte man diesen Helden der Nation zum geschlossenen Fenster rausgeschmissen.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Wasserrechte gehören nicht Privatisiert, ein Ergebnis wenn ein Privatunternehmen alle Rechte am Wasser hat ( weil vielleicht die meißten anderen vom Markt verdrängt wurden) kann man bei der Korrupten Firma Nestle sehen. Sie gehen mit äußerster Härte vor um mit Wasser b.z.w. Quellen Geld zu verdiehnen. Klar werdet Ihr sagen in Deutschland ist alles im grünen Bereich, regnet ja genug in Deutschland aber Wasser gehört niemandem.
    In Wasserarmen gegenden lässt Nestle die Leute aus Drecklöchern trinken weil der Zugang zu Quellen verwährt wird.
    Die Reinigung, verteilung, Kontrolle und das Klären des Abwasser ist man gern bereit zu bezahlen, aber Wasser ist allgemeingut.
    Informiert euch, die Konsequenzen könnten auch in Deutschland unangenehm sein.
    gruß Heinz

    Saugen statt blasen

  • Mir egal, ich hab nen Brunnen mit Trinkwasserqualität.

    91er Mayfair "Pozilei", 87er Ford F250, 2010er Ford Crown Vic L.A. Police, 2010er Chrysler 300C, Stockccar BMW E30, Stockcar Lada 2101

  • Mir egal, ich hab nen Brunnen mit Trinkwasserqualität.


    Bis dir ein netter Beamter diesen versiegelt und du Zwangsweise einen Wasseranschluß gelegt bekommst...;)

    Gruß...Mini-Guido ;)

  • Logn kann es auch Vorteile bringen. Es muss aber nicht. Und bei Trinkwasser hört der Spaß langsam auf... Zweischneidiges Schwert.


    Und die Nummer mit dem Hintertürchen, ohne öffentliche Diskussion, ist bei einer solch fundamentalen(!) Änderung einfach nicht fair und hat einen sehr faden Beigeschmack.


    Ich seh das einfach sehr, sehr kritisch, was da versucht wird. Gewisse Dinge sollten auch in staatlicher bzw. Bürger-Hand bleiben und nicht an Investoren(!) und Unternehmen veräussert werden, die gezwungen sind, ökologisch zu wirtschaften(!). Trinkwasser gehört da ganz klar dazu.


    Und Thema Bahn: Passagiertransport (Aufgabe!) ist nicht so rentabel wie Gütertransport. Was (hier) in den letzten Jahren an Nahverbindungen gestrichen wurde ist krass. Und ganz genau entgegen dem Auftrag, den die Bahn eigentlich mal hatte. Klar, lohnt sich halt nicht, 20 Hansele von a) nach b) zu fahren. Ob die Hansele drauf angewiesen sind, ist Wurst... Hmm. Ja, es gibt Konkurrenz inzwischen - toll. Der geht's nicht anders. Abgesehen davon ist eine Eisenbahn kein primär lebenswichtiges Gut ;)


    Gruß,
    Jan

  • Eben eine Transportmöglichkeit mit Wasser zu vergleichen passt nicht so richtig. Aber Wasser sollte bleiben wie es ist. Allgemeingut. Sonst wird irgendwann auch die luft privatisiert und man muss sich bei Zahlungsunfähigkeit in einem luftleerem Raum aufhalten. Hmm.

    Saugen statt blasen

  • Die Vergleiche zu anderen privatisierten und aufgespaltenen Monopolen sollte nur aufzeigen, daß es nicht automatisch schlechter werden muß, wenn es Privat betrieben wird. Eher meist im Gegenteil. Solange man keine neue Monopolisierung zulässt. Aber dafür gibt es ja das Kartellamt.


    Thema Bahn: witzigerweise verdienen Privatbahnen ausgerechnet mit Personentransport ihr Geld. Haben komischerweise neue Züge und das, obwohl sie auf für die DB unrentablen Strecken unterwegs sind und Streckengebühr zahlen müssen.


    Zitat

    ökologisch


    Ökonomisch? :rolleyes:
    Ökologisch wäre ja super...


    Aber ökonomisches Handeln hat auch Vorteile. Die öffentliche Hand muß Aufträge an den billigsten Anbieter vergeben. Sprich, der Auftragnehmer bietet so an, daß die Gewährleistung gem. VOB (5Jahre) irgendwie geschafft wird. Was im Jahr 6 passiert, wissen wir alle.
    Der Private dagegen prüft auf nachhaltiges Investment. Auf lange Sicht eindeutig besser, weil hochwertiger.
    Und das dt. Wassernetz ist alles andere als gut. Die Transportverluste liegen bei rd. 10%. Was jetzt nicht grad wenig ist...



    Zitat

    Bis dir ein netter Beamter diesen versiegelt und du Zwangsweise einen Wasseranschluß gelegt bekommst...


    So siehts aus.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Ups. Ja. Natürlich -nomisch :)


    Ich bin ja auch nicht per se gegen Privatisierungen. Nur wie gesagt bin Ich der Meinung, dass bestimmte Dinge eben nicht privatisiert werden sollten. Und schon gar nicht so. Wenn die Mehrheit der EU-Bürger dafür wäre - dann wäre das halt so. Ok. Aber dazu müsste man ja fragen...


    Gruß,
    Jan

  • Aber die von uns gewählten Volksvertreter werden doch befragt :thumpsup:


    Was kann denn die EU dafür, daß die Abgeordneten die Gesetzesentwürfe nicht lesen? :headshk:

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Ein kleiner OT Beitrag zum Thema Wasserversorgung, mit dem ein/e jede/r dann macht, was er/sie möchte.


    --In Nordwestengland(u.U. auch anderswo in GB) ist die alleinige Frischwasserversorgung einem amerikanischen Unternehmen überlassen.


    --Dieses Unternehmen ist gleichzeitig Englands größter Strafenzahler für Umweltvergehen.


    --Wenn eine Gemeinde/Stadt ihren Bewohnern Frischwasser anbietet/liefert, dann wird es ein sehr hohes Bestreben(Stolz) dieses auch selbst konsumierte Naß so gut wie möglich auszustatten.Wäre die Bewertung also von 1 (sehr gut) -- 7 (miserabel), dan würde stets 1-2 angestrebt zu halten.


    --Wenn ein gewinnwirtschaftlicher Betrieb dieses Versorgungsrecht hat, dann wird er stets versuchen mit 6.8 davonzukommen , da viel günstiger zu erzielen.
    Bis es jemand merkt, wird teils auch mit 7.5 'gefahren', bis es eben einer merkt. Dann reuig 4.4 mit Tendenz nach 3 Monaten, wenn Beachtung abgeflaut, wieder auf mindestens '6.8', da ja im 'gesetzlichen Rahmen'.


    Jede andere Vorstellung entbehrte jeder Logik, da Gewinnwirtschaft in Großunternehmen und Ethik meist nicht paralell zu bekommen sind.
    Und Wettbewerb, so oft als Begründung benannt (z.B. vor Jahren beim Strom), findet ohnehin nicht statt.
    In Nordwestengland beim Wasser nicht tatsächlich und in einer privtisierten Bundesrepublik auch wohl kaum.


    Das aber waren schon mehr Worte als geplant.
    Kern sollten die Informationen (belegt) zu den Spiegelstrichen sein.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Bis dir ein netter Beamter diesen versiegelt und du Zwangsweise einen Wasseranschluß gelegt bekommst...;)


    Der Wasseranschluss ist ja da. Seitdem ich Hausbesitzer bin auf einem kleinen Dorf, da bekommt man erstmal mit, wie das so läuft.


    Ich habe meinen Brunnen extra (letztes Jahr gebohrt), und kann damit das ganze Viehzeug und das Grundstück jetzt gratis (OK, Stromkosten) bewässern. Das Brunnenwasser ist trinkbar, obwohl nur 8m tief und direkt neben uns der Friedhof ist.
    Hier auf dem Dorf haben 90% einen eigenen Brunnen direkt an der Hausversorgund angeschlossen. Damit lässt sich natürlich ne Menge Geld sparen, vor allem beim Abwasser.
    Ich überlege auch ...

    91er Mayfair "Pozilei", 87er Ford F250, 2010er Ford Crown Vic L.A. Police, 2010er Chrysler 300C, Stockccar BMW E30, Stockcar Lada 2101

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