Zeitraffer Broadspeed GT Restoration/Transformation

  • Kannste mir nicht erzählen, dass egal ist, welcher Wert entsteht.


    Eigentlich schon. Natürlich wird er bei dem Aufwand wohl eher hoch ausfallen. Aber was da bei rauskommt, wird sich dann zeigen.


    War eigentlich mehr als Kompliment gedacht.


    Sorry, hab ich so nicht verstanden. Daher um so mehr DANKE :eek:


    Irgendwie muss ja ein Schaden beziffert werden können. So weit ich weiß sitzen in England immer noch die besten Karrosseriebauer.


    Da ich alle investierten Stunden und Kosten dokumentiere, ebenso wie meine Arbeiten daran (in Bild und Schrift ), sollte das auch für jeden Gutachter zu ermitteln sein.
    Jepp, in England sitzen richtige Koryphäen der Blechbearbeitung. Hier in Deutschland gibt es aber auch vereinzelte. Ich bin da echt nur Anfänger, der versucht mit den selbstgestellten Aufgaben zu wachsen :rolleyes:


    so long
    der Doc

  • Ich durfte in meiner Lehrzeit (und Gesellenzeit) öfters mal ansehen was die Karosseriebauer unserer Kunden mit unseren Modellen gemacht haben; ohne dass ich jetzt die Qualitäten deren englischen Kollegen schmälern wollte oder könnte, aber was die da bei Audi und BMW aus einer Tafel Blech herausgeholt haben grenzte für mich schon an Zauberei. Sehr beeindruckend jedenfalls.
    Da brauchst Du Dich nicht dahinter verstecken, Herr Doktor.
    Mehr Bilder bitte.:cool:
    MfG
    Markus

  • Nachdem Markus ja schon nach Formenbildern gefragt hat, here we go.


    Das Dach stellt natürlich eine besondere Herausforderung dar. Ob es hinterher optisch passt, steht und fällt mit der richtigen Linienführung bzw. dem Flow. Ich habe schon Coupé-Umbauten gesehen, bei denen das Dach erst ab der B-Säule nach hinten hin geändert wurde, vorne aber scheinbar alles gleich geblieben ist. Das sieht aber hinterher nicht stimmig aus, weil die Dachlinie nicht den richtigen Flow hat. Man muss also das gesamte Dach modifizieren.


    Ohne ein Originalfahrzeug verfügbar zu haben ist es zwar deutlich schwieriger die passende Dachlinie zu finden, aber nicht unmöglich. Am Rechner habe ich mir eine Seitenansicht erstellt, die ich im 1 zu 1 Format ausgedruckt habe. Damit hatte ich schon einmal die richtige Linienführung von der Dachmitte. Da sich die Wölbung von links nach rechts eines normalen Minidachs aber eigentlich nicht ädern braucht, habe ich beide Linien kombiniert. Von einem Minidach habe ich etwa alle 15 cm eine Schablone angefertigt plus eine Schablone von der neuen Centerline. Die Einzel-Schablonen zusammen gesteckt, ergaben dann die Linienführung links und rechts der Centerline. Auch davon konnte ich dann Schablonen schneiden. Die alle zusammen gesteckt ergaben dann die neue dreidimensionale Dachform.



    so long
    Der Doc

  • Anerkennung! Sieht alles sehr präzise und durchdacht aus!


    Und dann noch sooooo viel Platz in der Werkstatt und alles so schön sauber!

  • Respekt und Anerkennung :thumbs_up:
    Auch dass du bei Blech bleibst und nicht den viell. schnelleren Weg zur Plaste (GFK / CFK) suchst.


    rock on...

  • Einfach nur faszinierend :cool::thumbs_up:


    Die meisten Fotos, und wahrscheinlich auch viele zukünftige, kenne ich ja schon vom Tablet, aber es ist einfach toll, anzusehen...:cool:
    Ich glaube, ich muss bei Gelegenheit mal vorbei schauen und das Projekt in natura sehen... :cool::biggrin:
    So weit ist es ja nicht... :biggrin:


    Gruß, Diddi

  • Das Dach ohne größere Kanten hinzubekommen ist bestimmt ein schwieriges Teilunterfangen. Sehr schön finde ich die frei einstellbare "Konturenlehre".
    Der 1:1 Ausdruck macht sich auch sehr gut als Deko in der Garage (oder als Wandtapete im Wohnzimmer). Ist das eine bedruckte LKW-Plane? Wo hast Du das machen lassen?
    Und Diddi hat schon Recht: vergibst Du Besuchstermine?
    MfG
    Markus

  • Also für mich ist tatsächlich Blech das einfachere Material. Zumindest komme ich damit deutlich besser zurecht. Bei GFK habe ich in erster Linie Panscherei, Chemie, Jucken und viel Staub vor meinem geistigen Auge. Daher empfinde ich Blech als die echt saubere Sache.


    Das Projekt hat schon die ein oder andere Herausforderung. Dazu gehört natürlich auch das Dach. Aber Einfach kann ja jeder :cool:


    Die Konturenlehre ist echt ein feines Teil. Simpel aber extrem effektiv.


    Klaro hängt der 1:1 Ausdruck an der Garagenwand. Im Wohnzimmer hab ich nicht den Platz dafür :wink:
    Ja das ist bedruckte LKW-Plane. In dem Punkte ist "Poster XXL" mein Freund. Zumindest wenn mal wieder eine Rabataktion läuft.


    So weit weg seit Ihr ja alle nicht. Feste Besuchszeiten darf ich in der aktuellen Zeit natürlich nicht anbieten. Ihr wisst ja alles nur mit vorheriger Anmeldung :tongue:


    so long
    der Doc

  • Ich glaube nicht mal dass GFK die schnellere Variante ist. Letzlich packst Du die Kontur 3 mal an: Originalform, Negativform, und das eigentliche Teil. Sinnvoll vielleicht wenn man 50 Stück davon bauen möchte, oder 100. Auch nicht zu unterschätzen ist das Schwundmaß von Kunststoff, das macht bei großen Teilen schnell ein paar mm.
    Und es ist in der Tat jedes mal eine Riesensauerei; ich mag's jedenfalls nicht.


    Was würden wir denn zu sehen bekommen, wenn zufällig in der Nähe?
    MfG
    Markus

  • Mega!


    Der Weg ist das Ziel, und dieser gut bedacht.


    Inspirierend!

    1978er 1000er Leyland
    1990er 1275 Cooper "Proud"
    1986er 1000er "Chelsea"
    1977er Clubman Estate "Clubby"
    1973er 1001er Innocenti "Verdi"
    1991er Cooper SPI "Charles"


  • Was würden wir denn zu sehen bekommen, wenn zufällig in der Nähe?


    Was soll ich da sagen? Eigentlich nichts besonderes. Eine Schraubergarage mit ein paar alten Minis drin und ein Restaurationsobjekt. Also wie bei vielen anderen auch.
    Überleg es Dir also gut :biggrin:


    so long
    der Doc

  • Yepp,
    eine linksrum drehende und eine rechtsrum drehende.
    Für alles gerüstet :cool:


    so long
    Der Doc

  • Zitat

    Was soll ich da sagen? Eigentlich nichts besonderes. Eine Schraubergarage mit ein paar alten Minis drin und ein Restaurationsobjekt. Also wie bei vielen anderen auch.
    Überleg es Dir also gut


    so long
    der Doc


    Das ist mal ein Musterbeispiel für Understatement.....

    man darf einen Mini nicht als Kiste bezeichnen

  • Das ist mal ein Musterbeispiel für Understatement.....


    Das sehe ich auch so. Ich kenne jedenfalls keine private Garage die mal so eben in der "Schöner Wohnen" abgelichtet werden könnte, oder gar mit einer Rollenstreckmaschine.
    Das würde ich mir schon mal gerne anschauen.
    Markus

  • Danke für die Blumen, ích fokusiere mich jetzt einfach mal wieder auf das Projekt :redface:


    In der Zwischenzeit mussten auch die Vorbereitungen an der Karosserie weitergehen. Später wollte ich die Karosserie sandstrahlen lassen. Um ein bisschen Geld zu sparen und auch das Risiko zu vermeiden, dass größere Karosserieflächen ihre Form beim Strahlen verlieren, wollte ich vorher so viel Farbe wie möglich entfernen. Bei einer früheren Restauration an einem MK1 habe ich die Erfahrung gemacht, dass die alte Farbe relativ einfach mit der Heißluftpistole und einem Schaber entfernt werden kann. Allerdings ist diese MK2 Karosserie mal in den 80ern neu lackiert worden. Also einfach mal probiert und siehe da, es ging. Um das gesamte Dach mit allen Farbschichten zu entlacken habe ich gerade mal eine Stunde gebraucht. Und das richtig Gute daran ist, die Metalloberfläche wird nicht angegriffen oder beschädigt. Es kamen sogar die 50 Jahre alten handschriftlichen Notizen von der Produktion auf dem Blech wieder zum Vorschein. Keine Schleifspuren oder Kratzer.




    Gespannt war ich dann auf die Seitenwände. Die waren im unteren Bereich schon mal geflickt worden und es war ordentlich Spachtel drauf. Aber auch da hat es wunderbar geklappt. Farbe, Spachtel und Grundierung ging in einem Durchgang runter. Schwierig wird es nur wenn die Farbe zu dünn ist oder die Fläche negativ gekrümmt ist, wie z.B. die Innenseite vom Dach. Da kriegt der Schaber die Farbe nicht richtig zu fassen. Ich kann auf jeden fall nur jedem empfehlen das selber mal zu probieren, bevor man mit dem Schleifen, Strahlen oder sonst etwas anfängt. Ein weiterer großer Vorteil ist, es ist leise und staubfrei. Die Garage bleibt sauber. :cool:



    so long
    der Doc

  • Da der Broadspeed keine Heckklappe hat und der Zugang zum Kofferraum nur über eine klappbare Rücksitzbank erfolgt, musste ich das eben bauen. Dazu mussten die alte Rückwand und Hutablage raus. Ich habe dann einen Rahmen geschweißt, der die klappbare Rücksitzbank aufnimmt. Die Bereiche über den Radkästen brauchten natürlich neue Füllstücke. Also eine Holzform zugeschnitten, um die Bleche darin zu klopfen. Der Rahmen brauchte noch ein paar Stützfüße.


    Leider lag nun die Aufnahme für das Tankband irgendwo im Nichts. Also noch ein passendes Halteblech gebaut und im Rahmen eingeschweißt. Und so siehts dann eingeschweißt in der Karosserie aus.



    so long
    der Doc

  • Respekt!!
    Formst du die Bleche mit dem english wheel vor, bevor du mit der Sickenmaschine die Versteifungen reinwalzt damit sie sich weniger verziehen ?

  • Bisher habe ich sie nicht vorgestreckt. Dafür haben sie sich auch mächtig verworfen. Bei den nächsten Sicken werde ich mich mal im Vorstrecken versuchen.


    so long
    der Doc

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