Folierung und H-Zulassung

  • Am 28ten darf ich meine neue Princess dem TÜV für die H-Zulassung vorstellen - und jetzt frage ich mich ob ich da überhaupt eine Zulassung erhalten kann.


    Die linke Türe hinten war rostig und ich habe eine aus meinem Bestand neu montiert. Die ist jedoch in einer falschen Farbe und jetzt kann ich derzeit wegen der Kälte nicht lackieren. Es gibt ja Folien die die Wagenfarbe genau treffen - würde nun die Türe im Rohbauzustand komplett folieren. Sogar die Coachline wieder anbringen - dürfte optisch nicht aus der Reihe fallen.


    Die Folie von Avery oder 3M wäre fix da, Erfahrung mit Folierung von einem Cargorad und zweimal Range Rover komplett ist vorhanden.


    Nur - :confused: ist es überhaupt möglich mit einer teilweisen Folierung die H-Zulassung positiv zu bekommen? Ich meine da mal was von einer nicht historienkonformen Folierung gelesen zu haben. Die Türe wird sobald es ein wenig wärmer geworden ist wieder ausgebaut und in der originalen Farbe lackiert.

    Einmal einheizen vom Lackierraum dauert für 25°C knapp zwei Tage volle Last die Gasheizung laufen zu lassen. Und für noch mehr Wärme schafft es die Heizung nur schwer. Normalerweise ist die Werkstatt auf 12°C temperiert - und im Hauptraum wird mit Holz eingeheizt wenn geleimt, furniert wird.


    Anfrage bei umliegenden Lackiereien hat keinen zeitnahen Termin ergeben, die meisten wollen nur eine Türe eh nur sehr ungern lackieren.


    Ich weiss nicht welchen TÜV Ingenieur ich bekomme, bin für das Gutachten nach § 23 StVZO angemeldt.


    Das letzte Gutachten an der Prüfstelle war ein wenig schwierig, es wurden fehlende E-Kennungen an den Scheiben und Rücklichtabdeckungen, fehlende Sicherheitsgurte (Baujahr 1965) und die fehlende VIN im Blech bemängelt. Fahrgestellnummer einschlagen lassen und dann am nächsten Tag zum anderen TÜV Menschen gegangen - Gutachten wurde positiv erstellt. :biggrin:

  • Dürfte kein Problem sein hab schon weit schlimmere dinge als nur eine anders farbige Tür durch H bekommen. Mach dir nicht so viele Sorgen, einfach hinfahren wird schon werden. Wenn wie letztesmal einen unfähigen Prüfer erwischst wird es immer schwer. Gibt auch welche die wollen bei einem mitte 60er Fahrzeug mit AU anfangen....

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  • Die Türe ist beige braun aus einem 1967er Austin - schaut mit dem helleren Blau ziemlich :eek: deppert aus.

    Folierung habe ich jetzt mal bestellt - Termin fürs einschlagen der VIN Nummer ist auch schon fixiert. Gerade in Baden Württemberg wird nur zu gerne die fehlende VIN Nummer an der Karosse bemängelt - und das Einschlagen darf ja nur eine Werkstatt mit Zulassung durchführen.

    Beim letzten Mal 34,00 Euro bezahlt für sieben Minuten Arbeitszeit.

    Und die Türe ist später dann garantiert verriegelt :innocent:


    Das mit der AU ist schon immer eine Plage gewesen - gerade bei Fahrzeugen die auch noch in den 1970er Jahren gebaut worden sind.

    Einstellung stimmt, vielleicht bissl hoch - aber das ist im Winter einfach vorteilhafter.


    Warnblinkanlage blinkt ein wenig fixer wie beim normalen Blinken - dürfte aber auch kein Problem sein. Eingebaute Zentralverriegelung funktioniert, ebenso das verzögerte Abblenden vom Innenraumlicht. Bremsen, Fahrwerk und Unterboden im einwandfreien Zustand. Neue Reifen, sogar Winterreifen montiert.

    Alle Leuchtmittel erneuert. Innenraum sauber und gepflegt, Motorraum ebenso sauber gemacht und nach Montage neuer Ventildeckeldichtung auch ohne Markerflecken auf dem Boden.

    Typenschild in alter Ausführung montiert mit den passenden Nieten.

  • Fehlende FIN wird gerne bemängelt dürfen sie aber nicht. Vor 69 muss sie nicht eingeschlagen sein, da reicht diese auf dem Schild. Und du darfst diese auch selbst einschlagen!

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    2 Mal editiert, zuletzt von Meister-Mini ()

  • Genau. Zulassungsrecht ist Bundesrecht und bei einer EZ vor dem 01.10.1969 muss die Nummer nicht eingeschlagen sein, da reicht auch das aufgenietete Schild.


    Schöne Grüße

    Dietrich

  • Die sog. "Übergangsbestimmungen" sind im §72 der StVZO geregelt, dort wird ausdrücklich auf den betreffenden §59 Abs. 2 verwiesen:

    "Satz 1 tritt in Kraft am 1. Oktober 1969, jedoch nur für die von diesem Tage an erstmals in den Verkehr kommenden Fahrzeuge. An Fahrzeugen, die vor dem 1. Oktober 1969 erstmals in den Verkehr gekommen sind, darf die Fahrzeug-Identifizierungsnummer an zugänglicher Stelle am vorderen Teil der rechten Seite des Fahrzeugs auch auf einem angenieteten Schild oder in anderer Weise dauerhaft angebracht sein."

  • ....mmh* - das sehen die TÜV Prüfer aber immer anders - auch die Zulassungsstelle will die Fahrgestellnummer bei H-Zulassung irgendwo im Blech eingeprägt sehen.

    Da wird bei der Zulassung das Fahrzeug nochmals genau angeschaut, so war es bei der letzten Zulassung von einem 1957er Mercedes.


    Vielleicht haben die im Alb Donau Kreis bei der Zulassung das noch nicht mitbekommen - es war bei jeder Zulassung eine eingeprägte VIN vorzuweisen.


    Das mit dem Selbsteinschlagen wurde schon in den 1990er Jahren beim TÜV in Garching nicht abgenommen - damals wurde dem 1965er Austin Mini sogar eine Ersatz Fahrgestellnummer zugeteilt und die wurde dann in einer spezialisierten Werkstatt eingeprägt. War ein riesiger Aufriss damals, Mini aus Schottland erstmals in Deutschland zugelassen. Mit Verzollung und Aufbietung in Flensburg beim Kraftfahrzeugamt.

  • Zulassungstelle sieht doch dein Auto gar nicht.


    Damals in den 90ern war vieles anders. Glaub mir selbst einschlagen ist kein Thema mehr. Vorallem in deinem Fall du bringst ja freiwillig eine zweite an.

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  • Nee, bei mir darf ich immer mit dem Wagen zur Zulassungsstelle direkt vorfahren. Die wollen den Wagen immer sehen - einzig bei Wiederzulassungen nach Stillegung entfällt das.

    Die Princess was ja noch niemals in Deutschland zugelassen, eine Abklärung der Fahrgestellnummer im KBA wurde durchgeführt.

    Das Datenblatt vom TÜV Süd liegt vor - knapp 200 Euro für eine DIN A 4 Seite :facemask:

    Darf dann noch die 5-Tage Zulassung bekommen - mit 06er Kennzeichen gehts für den Privatmann ja leider nicht mehr in meiner Region.

    Unterm Strich wird die Zulassung einige Hundert Euro kosten.


    Beim letzten Mercedes habe ich für das H-Gutachten fast 300 Euro bezahlt - obwohl da alles klar und eindeutig war. TÜV berechnet nach einer internen Formel die für den Kunden nicht genau ersichtlich ist. Und selbst für das 1957er Baujahr wollten sie beim Einbuchen gleich die AU mit einkassieren.... :laughing:

    Mit Verweis auf das Baujahr erfolgreich abgewendet.

  • Also ich hab einige Minis aus dem Ausland zugelassen, bei keinem wollten sie das Fahrzeug sehen, nichtmal für das kleinere Kennzeichen, da reichte ein Foto mit Meterstab daneben von einer ital. Inno Heckklappe aus.

    Abklärung beim KBA braucht man schon seit 15 Jahren nicht mehr für eine Zulassung.

    Nimm halt ein Hänger, spart die 5 Tages Zulassung.

    Tüv schlägt halt gerne was drauf und deshalb kostet jede zusätzliche Eintragung gleich was extra.

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  • Laut TÜV muss das Fahrzeug zugelassen sein, es wird wie bei allen H-Gutachten eine Probefahrt durchgeführt.

    Abklärung beim KBA hat die Zulassungsstelle automatisch gemacht - hat glaube ich nicht mal eine Gebühr gekostet. Der Blankobrief ist vorhanden.

    Ich weiss von zwei Zulassungen in 2017 bei denen ich den Wagen nicht dabei hatte - musste mit dem Wagen zur Zulassungsstelle vorfahren, dort genauer angeschaut, VIN verglichen, Kennzeichen Bereich ausgemessen (wollte damals die kleinen US Format Kennzeichen haben....) und ich habe zweizeilige Kennzeichen in Kuchenplattenform bekommen.

    Die sind dann oh Wunder fix zerstört gewesen und dann bei der anderen, städtischen Zulassungsstelle in kleine Kennzeichen mit den Siegeln umgetauscht worden.


    Immerhin rechnet mir die Versicherung die Kosten der 5-Tages Zulassung auf den neuen Vertrag an. Wenn ich dort mit dem roten 06er Kennzeichen vorfahre - muss ich unbedingt Mitarbeiter der Werkstatt sein von der das Kennzeichen stammt.

    Zulassungsservice bei mir in der Region nimmt keine H-Zulassungen mehr vor - zu kompliziert und anspruchsvoll.

    Es ist jedesmal anspruchsvoll und mit viel Zeit verbunden. Habe ja noch keinen Zulassungstermin, die werden nur noch online erteilt.

  • Also das hör ich zum ersten mal. Ich war letztes Jahr mit 06er Kennzeichen vom bekannten beim TÜV kein Problem. Ich war mit Hänger also ohne Zulassung beim TÜV auch kein Problem. TÜV Gelände ist Privatgelände.

    Probefahrt hat bei mir noch nie einer gemacht egal welcher TÜV. Und wenn der TÜV mist baut haftet eh das Bundesland und nicht deine Versicherung. Also kann es am ende Wurst sein ob du mit 06er oder ohne kommst.


    Wie wäre es den wenn die Werkstatt deines Vertrauens H macht? Das scheint mir das einfachste zu sein.


    Und ja wenn man ein kleines Kennzeichen möchte verlangt die Zulassungstelle ab und zu das KFZ zu sehen aber nur dann. FIN wird verglichen damit sie sicher sind das es sich um dieses Fahrzeug handelt.

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  • ....schon seit Jahren bin ich bei der TÜV Stelle und habe jedesmal den Wagen mit einem Kurzzeitkennzeichen zur Prüfung vorgestellt.

    Und es wurde so gut wie immer eine mehr oder minder ausführliche Probefahrt gemacht - von einmal um den Block bis hin zu einer fast 20 minütigen Probefahrt.

    Ich bin ja froh dass ich überhaupt einen TÜV gefunden habe der das H-Gutachten machen will, bei anderen Stellen ist das Verlangen so eine Prüfung zu machen nicht sonderlich ausgeprägt. Da wird einem bei Nennung vom Wagentyp klar mitgeteilt dass man für "Engländer" eh keinen Nerv hat und einen Termin nur ungern vergeben will.


    Ich habe nun den Termin, hole mir vormittags die 04er Kennzeichen und fahre später zum Termin hin.


    Bei einer Fachwerkstatt werden mir allein für die Vorstellung zum TÜV mal eben 200 Euro plus die Arbeitszeit in Rechnung gestellt. Es ist eine Frage der Kosten, ist eh schon teuer genug das ganze Gutachten haben wollen.


    Einmal habe ich vor Jahren ein Flossen Coupé bei der Fachwerkstatt für das H-Gutachten abgegeben - knapp 870 Euro später hatte ich das Gutachten in der Hand. Und am Wagen selbst musste rein gar nichts gemacht werden - ich fand das relativ kostenintensiv und mache seitdem die Gutachten mit Termin selbst beim TÜV.


    TÜV Prüftermine sind immer ein absoluter Stressfaktor, da kriege ich manchmal sogar Bauchschmerzen und habe eine erhebliche Aufregung innerlich zu verspüren. Ist ja immer so mit irgendwelchen Umrüstungen, Änderung im Antrieb und das ganze Drumrum.

    Muss mich immer zügeln möglichst gar keine Kommentare während der Prüfung abzugeben.

  • Schon faszinierend, was Du erlebst.

    Ich bin mit meinem Mini zum TÜV auf den Hof gefahren, hab den vom Hänger geholt und dann würde eine komplettabnahme ( weil 20 Jahre ohne Zulassung) mit H Kennzeichen gemacht. Das ist jetzt 12 Jahre her. Zulassung war auch mit kleinem Kennzeichen (Innoheckklappe) ohne vorzeigen des Fahrzeuges problemlos.

    TÜV mache ich immer in der Werkstatt meines Vertrauens. Allerdings haben die noch keinen Finger an meinen Minis angelegt. Die dürfen nur die Familienkutsche machen. :biggrin:

    Ich bin immer dabei, die machen dieAU und wenn der Prüfer kommt, bin ich dabei. Selbst das H beim Cabrio vor 2 Jahren habe ich so problemlos gemacht.

    Du wohnst in Ulm? Machst du das alles in Bayern oder in Baden-Württemberg?

    Vielleicht einfach mal das Bundesland wechseln für die Abnahmen?

  • Fahre zum TÜV im Donautal, die sind dort ja an sich sehr freundlich und immer tüchtig beim Begutachten.

    Werkstatt TÜV habe ich nur selten gemacht - meistens waren dann zig Reparaturen zu machen.... oftmals völlig überflüssig - aber wünschenswert für den Superzustand.


    Letzter Regel TÜV mit 2014er Range Rover in Ulm: Steinschlag in der Frontscheibe, defekter Ausgleichsbehälter Fahrwerk (Luftfahrwerk), Bremsleitungen rostig - lediglich den Ausgleichsbehälter erneuert und dann beim TÜV in Neu-Ulm vorgefahren: zwei neue Jahre mit TÜV bekommen. Windschutzscheibe noch immer mit STeinschlag - ist ja recht teuer zum wechseln weil mit Heizung, Antenne und zig Sensoren.

  • Das sind ja Räuberpistolen, die hier zu lesen sind......

    Wie gut, dass ich nicht so nahe am Äquator wohne.

    man darf einen Mini nicht als Kiste bezeichnen

  • also ich habe jetzt schon 6 H-Abnahmen hinter mir..


    vom Mini bis zum Scirocco


    außer für den Bremsenprüfstand hat nie ein Prüfer im Wagen gesessen..

    und von einer Probefahrt ist auch im Ansatz nie die Rede gewesen...


    Wofür auch?

    bei der H-Abnahme geht es nur um eine positive Begutachtung gem. § 23 StVZO und nicht um das Fahrverhalten...das wird per normaler HU-Prüfung erledigt.


    Inno-Uwe

    LOUD PIPES SAVE LIVES !!!


    ---> fehlende Leistung wird durch den WAHNSINN des Fahrers ergänzt !!!


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