Auswirkungen auf Bremswirkung

  • Hola,


    welche Auswirkung hat eine schlecht eingestellte Feststellbremse auf die Bremsleistung bzw. das Ansprechverhalten der Vorderrad/Scheibenbremse?

  • Moin,


    gar keine. Die Feststellbremse wirkt nur auf die Hinterräder und hat auch mit der Hydraulik der Betriebsbremse nichts zu tun.


    Gruß aus Kiel,


    Ole

  • Die Handbremseinstellung (Hebelweg) hat keinen Einfluß auf die Pedalweg oder die Wirkung.


    Jedoch sitzen auf der Ankerplatte der hinteren Trommelbremsen Einsteller.


    Fzg hinten aufbocken
    Handbremse lösen
    Vierkant im Uhrzeigersinn um je 90° drehen bis Bremse merklich schleift
    Eine Viertel Umdrehung zurück
    Prozedere auf der anderen Seite wiederholen


    Grundsätzlich:
    Radbremszyl. hinten auf Dichtigkeit checken
    Hierzu Trommel abnehmen und Gummimanchette des RBZ Gehäuseseitig anheben. Tritt Flüssigkeit aus, sind die RBZ beide zu erneuern. Ist die Undichtigkeit schon größer und die Beläge bereits versifft, sind diese natürlich auch zu erneuern


    Ach wenn keine Undichtigkeit festgestellt werden kann, schadet das Entlüften der Bremse nicht.


    Keine Ahnung oder Ungeschickt -> Fachwerkstatt

  • einen gewissen Einfluß hat natürlich eine schlecht eingestellte Handbremse auch auf die gesamte (hydraulische) Fußbremse. Schlecht eingestellte Hinterradbeläge müssen einen weiteren Weg zur Trommel zurücklegen. Sind sie dort angelangt, zieht sie die Feder bei nachlassendem Druck wieder in die Ausgangsstellung zurück. D.h. man muß jedes mal mit mehr Bremsflüssigkeit den Bremskolben weiter rausdrücken, bis der Belag die Bremsfläche innerhalb der Trommel berührt => mehr Weg an der Fußbremse bis diese richtigen Bremsdruck aufbaut.

    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

  • Völlig richtig, und bei vorne/hinten Teilung, wie bei den meisten Minis, dürfte die Bremsleistung auf der Hinterachse auch abnehmen, da der vordere Kreis schon Bremsdruck hat und verzögert wogegen der hintere Kreis noch dabei ist die Beläge richtung Trommel zu bewegen.


    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. :D

  • einen gewissen Einfluß hat natürlich eine schlecht eingestellte Handbremse auch auf die gesamte (hydraulische) Fußbremse. Schlecht eingestellte Hinterradbeläge müssen einen weiteren Weg zur Trommel zurücklegen. Sind sie dort angelangt, zieht sie die Feder bei nachlassendem Druck wieder in die Ausgangsstellung zurück. D.h. man muß jedes mal mit mehr Bremsflüssigkeit den Bremskolben weiter rausdrücken, bis der Belag die Bremsfläche innerhalb der Trommel berührt => mehr Weg an der Fußbremse bis diese richtigen Bremsdruck aufbaut.

    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.



    glaube, da ist ein kleiner logikfehler.
    die einstellung der hinterradbeläge sollte schon korrekt sein- über die einstell exzenter, klar. wenn da zu viel weg ist, hast du mit deiner erklärung recht.
    aber das hat eigentlich nichts mit der einstellung des handbremsseilzuges zu tun um die es denke ich hier ging.
    wenn die exzenter korrekt eingestellt sind , aber der seilzug der handbremse zu locker wäre, ändert das nichts am gesamt bremsverhalten der betriebsbremse.
    wenn natürlich die handbremse zu spät "zieht", weil die exzenter zu weit eingestellt wären, dann stimmt deine ausführung willi.
    das handbremsseil darf aber bei zu locker eingestellten exzentern nicht den rückstellweg der federn begrenzen, wäre glaube ich nicht so gut.


    korrigiert mich, wenn ich falsch liege;)

  • Hola,


    welche Auswirkung hat eine schlecht eingestellte Feststellbremse auf die Bremsleistung bzw. das Ansprechverhalten der Vorderrad/Scheibenbremse?


    keine ..... sollten die exenter hinten zu grosszügig eingestellt sein dann hast du einen etwas längern pedalweg



    und vorsicht ... bei zu stramm eingestellten exentern hinten kann die bremse hinten dauerschleifen und warm werden ... was sich sehr negatiev auf das ganze bremssystem auswirkt ....... bis im schlimmsten fall plötzlich gar kein bremsdruck mehr anliegt


    bremse am besten von jemandem einstellen lassen der weis was er tut ;)

  • glaube, da ist ein kleiner logikfehler....aber das hat eigentlich nichts mit der einstellung des handbremsseilzuges zu tun um die es denke ich hier ging.



    Jo, könnte natürlich sein, daß er das meint. Könnte aber auch Nichtwissen um die Funktion der Handbremse sein und dass diese als zweites Justierelement die Bremsbacken benötigt. Egal, jetzt weiß er es.

  • Danke für die vielen Antworten.
    Das man die Hinterradbremse durch drehen der Exenter einstellen kann weiss ich.Es ging in der Tat um die Funktionsweise des Bremsystems. Meine Bremsen sind vorne komplett erneuert (Bremsscheiben, C-Tech Bremsklötze, Stahlflex und neue Flüssigkeit)und ich hätte mir ein noch schnelleres Ansprechverhalten vorgestellt/erwünscht.
    Habe dabei festgestellt, dass die Handbremse erst sehr spät greift und hatte deswegen um den Zusammnehang gefragt. Ungefähr so wie beschrieben, dass die Bremsbacken erst einen längeren Weg rausgedrückt werden müssen bis sie am Trommelrand angekommen sind und dementsprechend erst später die volle Bremswirkung eintritt. Werde bei Gelenheit mal die Einstellung überprüfen.

  • Der Weg des Handbremshebels wird zwar auch durch schlecht eingestellte Bremsbacken beeinflußt, aber da muß auch die Grundeinstellung der Seilzüge der Handbremse stimmen. Sind die zu lang eingestellt, nutzt das Drehen am Radexzenter auch nichts. Also Bremsbacken richtig einstellen, dann Handbremsseil entsprechend so justieren, daß sie fast kein Spiel mehr haben, sondern bei Bewegung die Backen gleich anziehen. Faustregel: 3-4 Zähne sollte der Handbremshebel hochgehen, bis die Räder blockiert sind.

  • Die eigentliche Frage ist ja denke ich schon beantwortet. Aber hierzu muß ich noch was sagen.


    Eigenes Erlebnis dieser Woche beim TÜV. Mein Inno (orginales Bremsdruckregelventil für die Hinteraches) sollte nach der Restauration abgenommen werden. Auf dem Bremsenprüfstand kamen folgende Werte zustande
    Fußbremse vorne 160
    Fußbremse hinten 20 :eek:
    Handbremse hinten 60


    Fußbremse hinten Bremskraft zu gering. Eingestellt war der Exzenter so, daß die Backen leicht geschliffen haben und bei der nächsten Exzenterstellung gebremst haben. Handbremse auf dem 5. Zacken.


    Auf Nachfrage habe ich die Handbremse auf den 3. Zacken eingestellt und konnte dann auch den Exzenter nochmal zwei Zacken weiter drehen um die obrige Einstellung zu bekommen.
    Ergebnis auf dem Prüfstand > 40 und somit TÜV bestanden.


    Zur Erklärung. Der Exzenter spreizt die Bremsbacken nur oben und somit kann es zu dem zu langen Weg für die Bremszylinder kommen. Somit leigen die Backen nicht richtig an und man hat zuwenig Bremskraft auf der Hinterachse.


    Fazit: Die Handbremseinstellung hat wohl Einfluß auf die Bremsleistung aber eher weniger Einfluß auf den Pedalweg.

  • ....was ein durcheinander;)


    also:


    - die einstellung der handbremse wirkt sich sehr wohl auf den DRUCKPUNKT aus, da die position des handbremsgestänges in der trommel den ruhepunkt der bremskolben festlegt. langer handbremshebelweg, späterer druckpunkt.


    - die einstellung der excenter wirkt sich auf DRUCKPUNKT und WIRKUNG aus.
    bei optimaler einstellung legt sich beim bremsen der komplette belag an die trommel und es ist wenig bewegung der kolben nötig.


    - der bremsdruckregler begrenzt den druck an der hinterachse auf einen gewissen wert. ist dieser wert erreicht, nimmt der druck nicht mehr zu, egal wie fest das pedal getreten wird. mit dem pedalweg hat das nichts zu tun.


    so whiskas!

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • ...da die position des handbremsgestänges in der trommel den ruhepunkt der bremskolben festlegt



    Da steh ich jetzt gerade etwas auf der Rolle :confused:.

    Ich meinte bisher, die Bremsbeläge liegen unten an den Kolben und oben am Exzenter an. Das Handbremsgestänge hängt im Prinzip nur "locker" zwischen den Belägen. Da muß ich doch glatt mal nachsehen.....

  • ...das prinzip:


    - ein verkürzen des handbremsseiles bedingt, dass sich die beläge an die trommel anlegen. dabei ist es egal, ob man den handbremshebel zieht oder per einstellmutter am seil "zieht".
    - das gestänge drückt also unten die beläge auseinander und die federn ziehen die beläge gegen das gestänge. die kolben, da nicht mit rückholfeder ausgestattet, bleiben soweit ausgefahren stehen, wie es das handbremsgestänge vorgibt.
    - einfacher test des prinzips: handbremse fest anziehen -> einmal ins pedal treten -> es ist "pedalweg" vorhanden -> zweites mal ins pedal treten -> nix pedalweg;) (sofern keine luft im system)
    - also je enger die handbremse justiert ist (ein/zwei rasten bis fest), umso weniger weg haben die kolben um die beläge an die trommel zu drücken.

    gruss andy
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  • ..ungefähr so hatte ich es vermutet und gedacht.. danke für die Erklärung und Bestätigung!!

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