Defektes Radlager Symptome

  • Moin, hier die von mir bevorzugte Methode:

    Der " Anlaufring" sollte recht leicht von der Nabe gehen, wenn Du zart mit Stecheisen (sofern vorhanden) oder einem Meißel in den Spalt unten zwischen die beiden Teile rein gehst. Mit Betonung auf "zart".

    Ich baue die beiden Lager ein, und presse die Innenringe mit einer dicken Schraube und Mutter zusammen: dabei sollte sich alles leichtgängig drehen lassen, bis die Schraube nach und nach bombenfest zu ist. Sollte auf dem Weg dahin das Lager anfangen zu klemmen, dann abbrechen; da muss ein Lager wieder raus und eine dünne (0,05mm) Scheibe zwischen die Innenringe. Dann das Ganze nochmal von vorn, bis es spielfrei, aber leicht drehbar ist.

    Dann erst die Lager fetten und die Simmerringe einbauen.

    Die Nabe geht entweder mit zarten (da ist es wieder, das Zauberwort!) Schlägen mit dem Kunststoffhammer rein, oder man zieht sie mit einer langen Schraube/Gewindestange und ein paar dicken Unterlegscheiben in das Lagerpaket. Wenn die Nabe sehr schwer in die Lagerinnenringe rein geht, dann kannst Du die auch in einer Plastiktüte für ein paar Stunden ins Eisfach tun.

    Dann den kompletten Achsschenkel wieder ins Auto rein.

    edit: da war ich zu langsam. So schlimm finde ich den Ring gar nicht, eigentlich soll er nur die Rundung von der Nabe gerade machen, als Dichtfläche für den Simmerring. Neu ist natürlich schöner.

  • So schlimm finde ich den Ring gar nicht, eigentlich soll er nur die Rundung von der Nabe gerade machen, als Dichtfläche für den Simmerring. Neu ist natürlich schöner.

    Und als Anpresspunkt fürs Radlager oder nicht und genau die Fläche ist total kaputt....

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  • Wenn das so ist (kann ich nicht genau erkennen), dann stimmt es natürlich.


    @ wolfgang: wenn ich auf Deinem Bild die Tütchen um die Simmerringe sehe, dann meine ich dass ich vor einer Woche genau die gleichen Teile verbaut habe.

    Schau Dir mal die weiße Plastikscheibe etwas genauer an, die soll auf das Gleichlaufgelenk drauf: bei mir war die im Durchmesser 1mm zu klein (ich musste die alte nehmen).

    Einmal editiert, zuletzt von schelle63 (15. Mai 2025 um 21:23)

  • Ja einfach abziehen, aber der ist eingelaufen und Müll, wenn ich es richtig sehe auf den Bildern.

    Hätte neue Ringe rumliegen aber wäre auch nicht vor nächster woche bei dir.

    mit meinen Abziehern komm ich nicht ran, ich sehe nicht mal den kleinsten Spalt zwischen Nabe und Anlaufring. Aber am Montag kann ich schon einen neuen abholen, bis dahin kann ich mich halt den Motorrädern widmen.

  • Nimmst ne Rohrzange und drehst mal dran dann fällt er irgendwann ab. Sind schon manchmal fest drauf.

    Bist Montag kannst ja mal den rest fertig machen. Radlager rein bauen und so. Die Nabe reinstecken ist eh das letzte an Arbeit. Und wenn du schon neue Bremsbeläge hast dann wirst mal sehen wie schön leicht so ein wechsel geht ohne die Nabe

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  • Nimmst ne Rohrzange und drehst mal dran dann fällt er irgendwann ab. Sind schon manchmal fest drauf.

    aber dann ist doch die Dichtfläche für den Wellendichtring im A.....? Der Gedanke war, den alten Anlaufring auf die neue Nabe zu pressen, um übers Wochenende alles fertig zu bekommen. Aber jetzt warte ich doch bis Montag auf den Neuen

  • Lumpen oder Kupferblech zwischen legen.

    Oder schlag die Nabe auf den Boden vill löst sich der Ring dadurch

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  • Moin, hier die von mir bevorzugte Methode:


    Ich baue die beiden Lager ein, und presse die Innenringe mit einer dicken Schraube und Mutter zusammen: dabei sollte sich alles leichtgängig drehen lassen, bis die Schraube nach und nach bombenfest zu ist. Sollte auf dem Weg dahin das Lager anfangen zu klemmen, dann abbrechen; da muss ein Lager wieder raus und eine dünne (0,05mm) Scheibe zwischen die Innenringe. Dann das Ganze nochmal von vorn, bis es spielfrei, aber leicht drehbar ist.

    es kann doch sicher auch der Fall sein, daß der Abstand der Lager-Außenringe zu gering ist und die Innenringe schon ohne Zusammenspannen klemmen. Dann muß ich ja unter einen Außenring ein Shim legen. Stimmts?

    Gibts Shims in den passenden Durchmessern als Mini Ersatzteile oder muß man Industriezeile kaufen? Besonders Shims für die Außenringe dürfen ja nur sehr schmal sein, muß man wohl innen aufdremeln?

  • Der Anlaufring der alten Radnabe ist Schrott, mit dem brauchst du dich nicht mehr zu befassen.

    Neuen Anlaufring beschaffen.

    Montage des Anlaufringes:

    Nabe reinigen (Staub/ fettfrei)

    Anlaufring Staub/fettfrei ….

    Den Anlaufring legst du auf die Herdplatte ( die Hausfrau wird sich wundern ) und erwärmst ihn ….. wenn er heiss ist nimmst du ihn mit der Zange und lässt ihn ( richtig herum ) auf die Nabe fallen …

    Er ist durch die Wärmeausdehnung so „weit“, daß er locker auf seinen Sitz gleitet.

    Beim abkühlen zieht er sich wieder zusammen und ist fest.

  • danke, das weiß ich, aber nett daß Du Dich hier einbringst. Das Forum hier ist echt super, viele nützliche Tipps innerhalb kurzer Zeit. Danke an Alle!

  • Ich kenn das nur so, daß der Anlaufring locker über den Schaft des Antriebsflansch rutscht...nix heiß, nix kalt.

    Gruss Andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Ich kenn das nur so, daß der Anlaufring locker über den Schaft des Antriebsflansch rutscht...nix heiß, nix kalt.

    Genau so ist es, der sitzt locker drauf. Grund das er an der alten so fest sitzt ist Bremsstaub, Hitze, Schmutz usw.

    Radnabe sollte auch locker durch die Radlager gleiten. Auf keinen fall sollte das schwer gehen.

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  • Radnabe sollte auch locker durch die Radlager gleiten. Auf keinen fall sollte das schwer gehen.

    Ich habe Radnabe und Radlager neu von Minisport und es ist quasi eine Presspassung. Evtl. werde ich die Lagersitze an der Nabe noch leicht mit feinem Schmirgelleinen auf der Drehbank bearbeiten damit ich 1, 2 Hundertsel runterbringe

  • Ich baue die beiden Lager ein, und presse die Innenringe mit einer dicken Schraube und Mutter zusammen: dabei sollte sich alles leichtgängig drehen lassen, bis die Schraube nach und nach bombenfest zu ist. Sollte auf dem Weg dahin das Lager anfangen zu klemmen, dann abbrechen; da muss ein Lager wieder raus und eine dünne (0,05mm) Scheibe zwischen die Innenringe. Dann das Ganze nochmal von vorn, bis es spielfrei, aber leicht drehbar ist.

    Woher bekommst Du die 0,05mm Shims?

    Ist es unbedenklich, bei den Kugellagern die Innen- und Außenringe mehrfach zu trennen ( sodaß die Kugeln freiliegen) , z.B beim wiederholten Ein- und Ausbau der Lager zwecks Distanzierung?

    Ich hab jetzt mal beide Lager eingepresst ( es sind die mit den breiteren Innenringen als Ersatz für den zusätzlichen Zwischenring). Ohne Zusammenspannen habe ich ganz wenig Luft zwischen den Innenringen, d.h. ich kann sie gegeneinander leicht mit den Fingern verdrehen. Ich hab dann mit einer Gewindestange wie von Dir beschrieben beide Innenringe zusammengespannt (noch nicht mit 80Nm, geschätzt die Hälfte), das Lagerpaket ließ sich dabei noch ganz gleichmäßig aber leicht sämig drehen. Die Lager hatte ich davor schon komplett eingefettet. Also alles schaut soweit in Ordnung aus, aber mit einem 0,05mm Shim zwischen den Innenringen wärs vielleicht noch optimaler. Zahlt sich die Mühe aus nochmals ein Lager auszutreiben, was immer etwas materialgefährdend ist, oder haben diese Lager schon jeweils ein paar Hundertstel Axialspiel zwischen Außen - und Innenring?

  • Was für ein Drama …..

  • Was für ein Drama …..

    Du hast das alles sicherlich mit der Muttermilch eingesaugt :facepalm:

    Gruss Andy
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