Kompressionsverlust Zyl. 2-3

  • So, habe meine Kopf jetzt wieder, Der hatte wie schon geschrieben über die Schmalseite eine Delle von 5/100 mm. Aber damit nicht genug. Er hatte über die Längsseite auch noch eine Delle von 5/100 mm. Das kann nicht dicht werden. Heiß geworden ist bei mir definitiv nie, wenn ich den Instrumenten trauen kann.

    Jetzt ist er jedenfalls 100 % gerade geschliffen und ich gehe ans Einbauen. Noch vorher schön waschen, die Ventile putzen und dann sollte der Motor spätestens morgen wieder laufen . Warum morgen erst? Ich schraube in einer reinen Wohngegend, spät abends Motor testen kommt nicht so gut..... Bin schon echt gespannt!

  • Zitat von miniwilli

    Ich schraube in einer reinen Wohngegend, spät abends Motor testen kommt nicht so gut.....


    War bei mir auch so. Die Methode der sanften De-Sensibilisierung (wie bei der Heuschnupfen-Behandlung) hat hier sehr sehr gut funktioniert.... :D

  • hi Ralf,
    wenn ich jetzt um 2300 Uhr meinen Motor - wegen der Abgase bei offener Garage - getestet hätte, auch mit Microcheck, würden meine Nachbarn mit drei kleinen Kindern, deren Zimmer zur Garage rausgehen, mich morgen etwas schief anschauen. Das muß nicht sein. Die sind ja schon einiges gewöhnt und auch sehr geduldig. Morgen ist auch noch ein Tag. Dauert ja nicht mehr lange. :D

  • bevor Du denn Zylinderkopf wieder draufschraubst würde ich noch überprüfen ob die Ventile auch richtig dicht sind.
    Hierzu einfach den Kopf undrehen, etwas unterlegen daß er gerade steht und nicht auf den ventilfedern aufliegt. Nun die Brennräume mit Benzin oder einer geeigneten Flüssigkeit befüllen. Wenn der Level der Flüssigkeit zwischen allen vier Brennräumen gleich bleibt sind sie dicht. Falls sich einer früher entlehrt sollten diese Ventile neu eingeschliffen werden.


    ein leicht undichtes Ventil kann auch einen Kompressionsunterschied ausmachen.


    Gruß


    Holger

    Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an Alkohol hervorgerufen wird

  • Diese Sch*** Karre!!! Jetzt mag ich nicht mehr. Geplanten Kopf montiert, da ich so schön dran kam gleich eine neue Lambdasonde dazu spendiert, Warm laufen lassen, Microcheck-Test. Außer dem üblichen "Fehler im Stromkreis Lambdasonde" fehlerfrei. Puh, das Vakuumproblem wegen der gering wirkenden Zylinder 2-3 ist schon mal weg.

    Kompressionsprüfung (Zum Vergleich nochmal die alten Werte dahintergestellt):

    Zyl..aktuell.....Vorher
    1....13,1........12,95
    2....11,7..........9,10
    3....11,0..........8,75
    4....12,3........12,60

    Besser, aber noch nicht so, wie ein neuer Motor nach 13000 km sein sollte. Gut, die Ventile muß ich nochmal nachjustieren, wenn ich ein paar Kilometer gefahren bin. Die waren ja raus. Der Tipp mit dem erneuten Einschleifen war zu spät. Der MED-Kopf war nagelneu und hat gerade mal insagesamt 23000 km drauf. Sollte von daher eigentlich ok sein. Das war er zumindest beim Einbau und die Ventile wurden vor 13000 km, bei der letzten Motorüberholung auch nochmal nachgeschliffen und auf Dichtigkeit geprüft (von einem guten Motorenbauer).

    Wie sind da Eure Erfahrungen? Ist noch mit einer Besserung der Werte zu rechnen, wenn er erstmal noch etwas gelaufen hat und dann der Kopf nochmal nachgezogen wurde?

  • nunja...


    wenn deine ventile dicht sind, kann es ja nur am block (schief) oder an den kolben (ringe abgenutzt..."lassen durch") liegen...


    wäre beides doof...


    ich würde dir empfehlen deine ventile mal nachschleifen zulassen, oder selbst nachschleifen.
    wenn du keine paste und "saugnapf" hast, dann leihe ich dir gerne meine...
    (gegen kleine gebühr wegen der paste...denn die verbrauchst du ja;))


    habe meine auch selbst eingeschliffen...geht super!


    gruss und erfolg


    Max


    PS: hachziehen nicht vergessen...!!




    denn zum block planen muss der nackig sein:(

    Ohne Mini aber ab jetzt immer oben ohne unterwegs...!:p

  • Hallo,
    falls die Ventile leicht undicht sind gibt es noch eine andere Möglichkeit sie wieder dicht zu bekommen ohne den Kopf abzubauen.


    Einfach den Ventilen der schlechteren Zylinder ein wenig mehr Spiel geben und sie leicht klingeln lassen. Nach hundert oder zweihundert Kilometer fahren noch einmal Kompression messen und sehen ob sich etwas verändert hat.


    Leicht undichte Ventile kann man durch kurzzeitiges klingeln wieder dicht bekommen. Sie hämmern sich sozusagen ein ganz kleines bißchen in den Sitz ein und entfernen so Dreckreste welche die Unddichtigkeit hervorgerufen haben.


    Extrem wichtig ist auch beim Einstellen darauf zu achten, daß man das Ventilspiel nicht zu eng einstellt. Dadurch kann ein dichtes Ventil durch Ablagerungen ganz schnell undicht werden. Im Zweifelsfall immer lieber mehr Spiel geben und wenns klingelt nochmal nachtstellen.


    Würde an Deiner Stelle das oben genannte einmal ausprobieren. Vielleich hast Du Glück und Deine Kompression wird etwas besser. Kann natülich auch andere Gründe haben. Die Kompressionsunterschiede bei Dir sind noch so dicht zusammen das es im normalen Bereich für einen Gebrauchten Motor liegt, zwar nicht optimal aber ich habe auch schon schlimmere werte gesehen.


    Viel Erfolg


    Holger

    Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an Alkohol hervorgerufen wird

  • Wenn ich das richtig gelesen habe hat er einen SPI. Wie kann man denn da Klingeln provozieren?

    Minifizierter seit 1990

  • durch mehr Ventilspiel ;)

    Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an Alkohol hervorgerufen wird

  • Wenn ich das richtig gelesen habe hat er einen SPI. Wie kann man denn da Klingeln provozieren?


    Ich denke mal mit dem "Klingeln" ist hier nicht das "Zündungsklingeln" sondern "Venilklappern" gemeint ;)


    Gruß, Diddi

  • ja, habe ich auch so verstanden.

    Ich habe jetzt ein Ventilspiel von 0,4 mm eingestellt (HHKW 1,5). Die Ventile klappern ganz leicht. Heute morgen hat er - das erste Mal seit ich den Motor habe machen lassen - richtig gut gezogen und deutlich freudiger bis 6000 gedreht. Yippieeeee!!!! Jetzt glaube ich ihm, daß er um die 80 PS hat und sich das gewichten, Wuchten, Nitrieren, der Kopf, die Nocke etc. doch rentiert haben. Ich werde jetzt mal 400-500 km fahren, dann den Kopf nachziehen, die Ventile auf Normalmaß für HHKW einstellen (0,35mm?) und dann nochmal Kompression messen. Ist die dann immer noch deutlich unterschiedlich, fahre ich zum Motorenbauer, der den Motor auch gemacht hat und lasse einen Druckverlusttest machen. Aber erstmal abwarten.

    Heute morgen hat er jedenfalls richtig Freude gemacht! :)

  • ähem, der korrekte wert für die hhkhw ist 0,38, bei huey hab ich meist 0,4 bis 0,42, gemäss der alten bauernregel: was klappert, ist noch nicht abgefallen ;)


    da wünsch ich mal viel glück

    believe me, i'm a genius;)

  • 550 km später, warm gefahren, ohne Vollgas, Ventilspiel 0,35 (HHKW 1:1,5):

    Zyl. 1........13,0
    Zyl. 2........11,9
    Zyl. 3........11,3
    Zyl. 4........13,3

    Soll ich die Werte so akzeptieren oder einen Druckverlusttest machen? Es verändert sich ja offenbar nichts, seitdem der Kopf zuletzt geplant wurde.

    Hätte ich Idiot nur die Ventile nachgeschliffen bzw. auf Undichtigkeit geprüft, als der Kopf runter war, aber wer macht das schon nach professionellem Einschleifen vor 13.000 km. Dann könnte ich mir den Druckverlusttest sparen.....:madgo:

  • mach n druckverlusttest, dann weißt bescheid


    dann würde ich den kompressionstest auch noch mal mit ganz offener DK machen

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • so, ich habe eben mit meinem Motorenbauer gesprochen. Er hält die Werte nicht für dramatisch. Beim Druckverlusttest würde man sich auch recht schwer tun, bei zwei Bar Unterschied etwas zu finden. Es kann lt. ihm diverse Gründe haben, weshalb ein Zylinder weniger Kompression hat als ein anderer: Pleuel minimal kürzer, Pleuelstand, Kolbendifferenzen, Brennraumdifferenz, etc. Der Motor braucht kein Öl (minimalst), läuft jetzt auch recht flott, wenn auch im vermutlich für die Modifikation etwas niedrigen Leerlauf ein bißchen rauh. Er rät davon ab, an dem Motor bei den "geringen" Unterschieden irgendetwas zu zerlegen o.ä. Die Lagerbelastung soll lt. ihm auch nicht nennenswert sein. Also werde ich ihn erstmal so weiter fahren und beobachten.

  • der druckverlusttest sagt was wo um wieviel entweicht, das hat rein gar nix mit der verdichtung an sich zu tun. selbst 4 mal 13 bar kompressionsdruck sagt rein gar nix über den zustand des motors aus, ebenso können 4 stärker abweichende werte trotzdem einen gesunden motor zu grunde haben.
    das ist alles möglich
    was du machst bleibt deine entscheidung

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • ist mir klar. Bei gut 11 bar Druck ( bei den "schwachen" Zylindern) entweicht aber lt. ihm nicht so viel, daß man sicher lokalisieren könnte, wohin es entweicht, wo also die Ursache des geringeren Drucks ist. Ich warte jetzt wie gesagt mal ab. Scheint ja lt. dem Motorenbauer kein gravierendes Problem zu sein. Wenn hier jemand allerdings anderer Meinung ist, bitte kundtun. Ich bin für jeden Tipp dankbar.

  • wieso kann man das nicht lokalisieren?
    wenn man da 10 bar luftdruck in den zylinder gibt merkt man schnell wos rauszischt, außer der ist zu 100% dicht

    If you can't stand a joke, don't drive one

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!