Öldruck zu hoch?

  • Hi,
    hatte das Thema im Off-Topic-Bereich schonmal gepostet (Umrechenfaktor...). Wg. der neueren Erkenntnisse, dachte ich ich solle es mal hier weiterführen:
    Mein Nagelneues Smith Öldruckinstrument (manuell, mit Steigleitung) zeigt folgende Werte an (bei warmen Motor):
    Standgas: ca. 3,3-3.5 kg/cm²
    Normalbetrieb (ca.3500-4000 rpm): ca. 5 kg/cm²
    Hochdrehen (ca. 4500-5500 rpm): bis fast 7 kg/cm²
    Bei Bücheli (Baujahre bis 1996) staht dazu folgendes:
    Leerlauf: 1,05 bar
    Vollast: 4,2 bar
    Kontrollleuchte: 0,4 - 0,7 bar
    In der hier mal Runtergeladenen Rep.-Anleitung von Rover Stand 1998 steht:
    Druck im Leerlauf: 0,5 bar
    Druckbegrenzungsventil öffnet: 2,0 bar
    Kontrollleuchte: 0,2 - 0,3 bar


    Und jetzt???:confused:


    Werd' gleichmal das Öldruckregelventil rausnehmen und nachschauhen, ob da augenscheinlich was nicht dran i.O. ist.


    Falls es was zur Sache Tut:
    -20W50
    -hab den normalen Öldruck-Warznlampen-Schalter auch noch drin (mittels T-Stück)



    Jens

  • Sofern die Inspektion nichts Negatives ergibt, dann kann die Feder gekürzt werden, bis die gewünschten Werte erzielt werden.


    Das sollte aber stets bei einem betriebswarmen Motor erfolgen (50KM Fahrstrecke), da sonst u.U. auch zuviel abgenommen wird.


    Andreas Hohls
    P.S.: 15-20 Pfund pro Quadratzoll im Leerlauf genügen, wie 50-60 Pfund bei 3-3.500RPM, und ab jenseits 4.000 dann ca. 60-65 LBS.
    Zuviel Öldruck ist garnicht wünschenswert.

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Na ja,


    an dem Öldruckregelventil war soweit nichts auffälliges erkennbar.
    Hab dann noch den Ölwechsel vorgezogen und jetzt das gute Miller drin, aber die Druckanzeige zeigt die gleichen Werte an...


    Gibt es einen ungefähren anhaltspunkt, um wieviel ich die Feder kürzen sollte um ca. 2 bar runterzukommen?


    Klar muß man probieren, aber wenn ich jetzt erstmal 2mm abnehme, dann wieder den Anlasser usw. einbauen und wieder warmfahren.... um dann festzustellen es hätten ruhig 2 cm sein können...


    Bevor ich kürze: wie sicher kann ich denn sein, daß der angezeigte Wert auch dem tatsächlichem Druck entspricht?
    Denn wenn ich jetzt den Druck senke, dann wär er ja im Falle eines nur falsch angezeigten Wertes dann zu niedrig.


    Wieso ist mein Öldruck eigentlich so hoch??
    Ich fahr' das Auto ja jetzt schon seit über 40.000 km (ges. 54.000) warscheinlich mit diesem Druck:confused: :confused:
    Er leckt zwar schon immer (auch nach einer Abdichtung in einer Rover-Werkstatt auf Garantie dauerte es nicht lange bis er wieder feucht wurde)
    Und er verbraucht auch gefühlsmäßig rel. viel Öl - kann leider nicht genau sagen wieviel, da ich manchmal alle zwei Tankstops und manchmal alle drei oder vier nachm Öl sehe und nachfülle)


    jens

  • Hallo Jens,


    Zitat

    Bevor ich kürze: wie sicher kann ich denn sein, daß der angezeigte Wert auch dem tatsächlichem Druck entspricht?


    Nur indem Du ein zweites Instrument gegenprüfst. Am Besten in einer Werkstatt, daß deren Messequipment richtig geht ist sehr wahrscheinlich.


    Zitat

    Wieso ist mein Öldruck eigentlich so hoch??


    Ist das Öl auch ganz sicher warm? Wie Andreas Hohls schon sagt: 50km. Ich selber fahre immer so um die 40km zur Arbeit und bei einigermaßen moderaten Temperaturen erreiche ich nach dieser Strecke die 2Bar Druck, die ich bei wirklich warmen Öl habe, noch nicht.


    Der hohe Druck bei hoher Drehzahl deutet wahrscheinlich auf das Regelventil hin. Erstaunlicher allerdings ist der hohe Druck im Leerlauf, da hier der Druck nur von der Ölpumpe abhängt. das Ventil arbeitet in diesem Bereich ja noch gar nicht.


    Aber sicherheitshalber solltest Du mal Dein Instrument gegenprüfen.


    HTH
    Michael

  • So,


    Feder um ca. 2mm gekürzt:
    Druckanzeige ca. 3/4 bar niedriger.
    Bei 90° Öltemperatur. Waren keine echten 50km, weil der Motor ja vorher schon warm war....
    Feder nochmal ca. 3mm gekürzt:
    knapp über 2 bar im Standgas
    ca. 5 bar bei Vollast (4500 rpm - wesentl. höher drehe ich ihn normal eh nicht)


    Was mich allerdings gerade ein wenig gewundert hat: der Zeiger blieb minimal über 0 stehen... ich bin mir nicht sicher, aber ich denke vorher ist er immer bis unter die 0 zurückgegangen :confused:


    Hab'n Kumpel, der in einer Renault Werkstatt arbeitet, werd den mal Fragen, ob die 'n gescheites Manometer haben - oder werd' ich da Probleme mit den Anschlüssen haben??



    Jens

  • wennde bis morgen abend warten kannst bring ich dir morgen aus leimen das daimler-instrument mit, wär ´nen versuch wert

    Speed is a bit like farting. You have to know when it's inappropriate.

  • @ chris:
    fahre doch morgen gen Italien und bin erst Donnerstag wieder hier. Aber für kommendes Wochenende wär schon nicht schlecht. Hoffentlich passen die Anschlüsse?!?


    So, bin dann jetzt auch nochmal ca. 65 km gefahren. Öl-Temperatur ging bis ca. 125° hoch:
    Standgas: ca. 2,2 (sofern man das auf der Anzeige einschätzen kann)
    bei ca. 2000 - 4000 rpm: ca. 3,5 bar (50 lbs)
    bei mehr (bis 5000 rpm): ca. 4,5 bar (65 lbs)


    soweit ja ganz i.O. - außer im Leerlauf (800/900 rpm).


    Jens

  • Zitat

    Hoffentlich passen die Anschlüsse?!?


    das is auch nur ´ne dünne kapilarleitung, dass krie´mer schon hingebastelt

    Speed is a bit like farting. You have to know when it's inappropriate.

  • Ich hatte auch so ein ähnlich komisches Problem.
    Nach dem Umbau aufs Cooper S Ventil (Kugel) hatte ich im Leerlauf einen Druck von 85 PSI und bei leichter Drehzahlerhöhung stellte sich der normale Druck von ca. 70 PSI ein.
    Ich weiß nicht was man bei falsch machen kann, um so ein Phänomen zu erreichen?
    Das Nachforschen hab ich mir dann gespart und das alte Kegelventil wieder reingeschraubt. Damit ist alles im Lot...40 PSI bei 1100 1/min und ab 1500 1/min sofort 60-65PSI.
    Beim S Ventil gefällt mir nicht, dass man die Feder kürzen muss und dadurch die eine grade Anlagefläche wegfällt.
    Naja das ist mein Senf zum Thema.
    Gruß
    Martin

    Minifizierter seit 1990

  • So kram mal den alten Thread wieder raus.
    Mein Motor ist fertig und auch endlich mit einem mech. Öldruckinsrument ausgestattet.
    Habe auch das S- Ventil verbaut und der Öldruck war viel zu hoch. Öltemp. war bei etwa 110°C und der Druck im Leerlauf beim ca 4,3 bar und bei höheren Drehzahlen sogar bis 6,5 bar.


    Hab nun die Feder gekürzt (ca. eine halbe Windung)und sie an der Stelle wieder etwas gerade geschliffen(der Teil in die Verschlussschraube)
    Das kam bei ca. 120°C Öltemperatur raus.
    Leerlauf ca. 800 U/min : 2 bar
    dann sofort bis 4500 U/min : 4,3 bar
    über 4500 U/min : 4,8-5 bar


    so werde ich das lassen...


    Martin

    Minibesitzer seit 9/97

  • Und so klingt es auch gut.


    Andererseits klingt die Öltemperatur nicht gut, weil zu hoch.


    Wo wurde die gemessen mit welchem Gerät ?


    Das ist ein eigenes Thema im Übrigen, welches demnächst einmal zu erarbeiten wäre.


    Sehr viele der speziell von 1.3i(MPI)-Modellen berichteten Öltemperaturen sind unrealistisch hoch.


    Ich kennte bei diesen (drehzahlmäßig) 'Langsamläufern', sind ja fast schon 'Stationärmotoren', keinen Ort wo die entstehen sollten.


    Aber das ist, wie gesagt, ein neues, eigenes Thema.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Es handelt sich hier um ein elektr. Smith Instrument. Der Sensor ist in der Abdeckplatte des Ölsteigrohres.
    Jedoch muss gesagt werden das der Mini nicht gefahren wurde, also keine Kühlluft vorhanden war. Hatte ihn im Stand anfangs bei 3000 U/min (bis 80°C) später dann bei 4500 U/min laufen lassen um ihn auf eine höhere Temperatur zu bringen. (Der Zusatzlüfter sprang auch an)
    Fahren konnte/kann ich noch nicht da er ja Saisonbedingt nicht zugelassen ist.
    Ein Ölkühler wird aber auch verbaut.


    Martin

    Minibesitzer seit 9/97

  • was ist denn an 120°C Öltemperatur zu hoch? Das ist normale Betriebstemperatur für Öl.

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • Und ich grab das Thema auch mal aus!


    Habe mir eben mein Öldruckinstrument (Smiths im Tachoei) angeschlossen und weiss nun nicht, was richtig ist.
    Zunächst einmal eine Frage: Das Öl steigt ja in der Leitung zum Instrument hoch, allerdings nicht bis oben, sondern ungefähr auf halbe Höhe. Ist das richtig so, oder muss die Luft raus?


    Bei kühlem bis halbwarmen Motor (bin vor 2 Stunden gefahren) zeigt mir das Instrument zwischen 5 und 6 im Leerlauf an, ist das zu hoch?


    Gruß, Jakob

  • Die Luft muss raus,Luft läßt ist kompremieren,da zeigt Dein Öldruckmesser falsche Werte an.
    Habs bei mir so gemacht: Bei laufendem Motor ganz vorsichtig die Überwurfmutter der Ölleitung am Instrument gelöst,bis die Luft raus war und Öl gekommen ist,natürlich gleich noch ein paar Lappen bereit gelegt,für alle Fälle.

  • Zitat

    Original geschrieben von Rennsemmel
    Die Luft muss raus,Luft läßt ist kompremieren,da zeigt Dein Öldruckmesser falsche Werte an.
    Habs bei mir so gemacht: Bei laufendem Motor ganz vorsichtig die Überwurfmutter der Ölleitung am Instrument gelöst,bis die Luft raus war und Öl gekommen ist,natürlich gleich noch ein paar Lappen bereit gelegt,für alle Fälle.


    Danke! Das hatte ich mir schon fast gedacht. Ich hatte nur die Sorge, dass ich dann eine Riesensauerei veranstalte.
    Ich werds nachher mal ausprobieren - mit bereitgelegtem Lappen.


    Gruß, Jakob

  • Naja... Also wenn ich mich da so rech an meine Physikvorlesung erinnere stimmt das nur bedingt:
    Denn 1. statische Druck hat keine Richtung und 2. Ist dann der Druck der am einen ende auf die Luft wirkt am anderen Ende der "Luftsäule" gleich hoch.
    Großer Unterschied:
    Die Luft ist kompressibel und wirkt so als Druckspeicher. Das Heißt der Wert der angezeigt wird ist Zeitlich um einige zehntel Sekunden träger.
    Aber das werdet ihr ja durch einen Vergleich Vorher/Nachner erkennen können. Warscheinlich aber wird man mit dem Auge keinen Unterschied sehen.
    2. Möglichkeit wäre, daß das Öl durch eine lange dünne Leitung "gebremst" wird und so tatsächlich beim Öl, daß eine wesentlich höhre "Viskosität" hat als luft geringere Drücke am Messinstrument angezeigt werden.
    Wie auch immer: Solange ihr nicht zuviel Luft im Ölkreislauf habt funktioniert es jedenfalls theoretisch auf jeden Fall!
    Schreibt mal das Ergebnis, daß ihr durch das Entlüften habt.
    Benni


    PS.: Mein Oldruck im meinem 1000er Mini war mit dem alten Analogen Instrument aus den 60ern immer zwischen 2 und 5 bar. Als das Regelventiel hing bin ich schon bei 4000 über die 8 bar gekommen, weshalb wir es dann auch schnell repariert haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von benni1000


    PS.: Mein Oldruck im meinem 1000er Mini war mit dem alten Analogen Instrument aus den 60ern immer zwischen 2 und 5 bar. Als das Regelventiel hing bin ich schon bei 4000 über die 8 bar gekommen, weshalb wir es dann auch schnell repariert haben.


    Ich hab jetzt die Luft rausgemacht und keinen grossen Unterschied feststellen können.
    Allerdings ist bei heúte richtig warmen Motor der Öldruck immer so zwischen 3 und 6,5 gependelt.
    Ich denke, ich werd das einfach so lassen. Einen groben Überblick kann ich mir so auf jeden Fall verschaffen.


    Gruß, Jakob

  • Ist absolut in Ordnung so.
    Die Anzeige funktioniert auch mit Luftblasen in der Leitung.


    Ein 1000er hat bei durchgewärmtem Motor ca. 30-50 Pfund pro Quadratzoll Druck im Leerlauf und bei 3500 U/MIN + 65-75 Pfund.


    Ein 1300er hat im unteren Wert gerne 10 Pfund weniger und oben 5-10.


    Es kommt aber immer darauf an, wie lange die Drehzahl vor dem Leerlauf wie hoch war.
    Bei langer Autobahnfahrt mit 5000 + kann der Druck an der Ampel der Abfahrt gerne auf 15-20 Pfund fallen, kein Problem.
    Wichtig ist, daß er nach leichtem Gasgeben sofort wieder anzieht.


    Öldruckprobleme haben MINIs auch ganz selten. Die häufigsten gibt es durch schlechte oder klemmende Ölüberdruckventile.



    Viel häufiger sind Ölverbrauchsprobleme, weil die MINIs bei zu weit heruntergefahrenem Ölstand nicht genug Spritzölschmierung bekommen.


    Mit einiger Erfahrung kann übrigens über den Öldruck auch etwas über die Öltemperatur ausgesagt werden, was hilfreich erinnert, nicht zu früh Gaszugeben.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Moin,


    vielen Dank für die Tips zum Luftablassen, ich hab mich schon gefragt, wie ich das demnächst dann bei mir mit möglichst geringem Rumsabbern machen soll ...


    jakob: Du hast nen neuen? Gratuliere! Habsch ma wieder (wie immer) net mitbekommen *sigh* ...


    gruß,
    -.jan.-

    'Not many cars can stand relentless hot pursuit from a BMC A series engine'

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    Peter Egan, Road & Track


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