Wiederbelebung Mini Radford De Ville

  • Als nächstes habe ich mich um die Lackierung und das Finish des Lenkrades gekümmert. Rohes gebeiztes Holz muss auf jeden Fall in mehreren Durchgängen lackiert werden, inklusive Zwischenschliff. Da die Beize meist die Fasern vom Holz aufstellt, war beim ersten Lackierdurchgang mit vier Schichten kein glattes Ergebnis zu erwarten. Beim anschließenden Schleifen waren die Lackschichten auch schnell wieder durchgeschliffen. Dementsprechend musste ich auch an vielen Stellen nachbeizen. Beim zweiten Lackierdurchgang mit ebenfalls vier Schichten war das Ergebnis schon deutlich besser.

    So wie ich beim Broadspeed dem Lenkrad ein besonderes Finish in Form eines Bürstenmusters auf den Speichen gegeben hatte, so sollte auch das Radford Lenkrad etwas Besonders bekommen. Anstatt eines Bürstenmusters habe ich mich diesmal für einen dünnen goldenen Streifen auf dem dunklen Holz entschieden. Die Herausforderung war hier jedoch, wie bringe ich diesen Streifen gleichmäßig auf den Holzkranz? Auch hier hat mir mein altes DJ-Equipment gute Dienste geleistet. Nur das diesmal nicht die Platten herhalten mussten, sondern der Plattenspieler. Darauf habe ich das Lenkrad exakt mittig ausgerichtet und fixiert, um dann mit einem ebenfalls fixierten Bleistift eine umlaufende Linie zu ziehen.

    Entlang der Linie habe ich mit feinem Linierklebeband drei exakt aneinander liegende Streifen geklebt, um dann den mittleren wieder zu entfernen. So hatte ich den umlaufenden und gleichmäßigen Streifen beidseitig abgelebt.

    Mit einem „Brush-Pen“ habe ich die Goldfarbe aufgetragen. Als nächstes habe ich die seitlichen Abklebungen entfernt und den dritten und finalen Lackierdurchgang gemacht. Auch hier habe ich wieder 4 Schichten 2k Klarlack aufgetragen. Das Ergebnis ist genauso geworden, wie ich es haben wollte. Es war nicht mal ein Polieren der Oberfläche nötig.

  • Stück für Stück setzt sich das Armaturenbrett-Puzzle zusammen, damit es am Ende wie aus einem Guss aussieht. Dazu gehört auch die korrekte Positionierung der Handschuhfachklappe. Bei Möbeln ist das recht einfach. Tür dranschrauben und über das Scharnier in alle Richtungen einstellbar. Bei der Handschuhfachklappe bzw. dessen Scharnieren geht das leider nicht. Also gilt es die Befestigungslöcher absolut präzise zu positionieren. Dafür habe ich mir eine Papierschablone erstellt, um damit die Löcher exakt zu bohren. Naja, bohren ist ein bisschen übertrieben. Der verfügbare Platz erlaubt es gerade mal mit einem Ratschenschlüssel und Bohrer mit 6-Kant Aufnahme mühsam die Löcher in das Holz zu leiern.

    Frohen Mutes habe ich die Klappe montiert, um dann mit großer Überraschung festzustellen, dass sie viel zu tief im Ausschnitt sitzt :eek:. Also nach Gefühl die Löcher ein bisschen weiter vorne nochmals „gebohrt“. Leider war das mit dem Gefühl auch wieder nichts, denn jetzt saß die Klappe zu weit draußen. Langsam wurde es blöde. Loch an Loch und hält doch nicht :madgo:. Mit eingeklebten Zahnstochern habe ich alle Löcher wieder verschlossen. Im nächsten Versuch habe ich die Löcher zwischen die Zahnstocher gesetzt. Und das hat nun endlich gepasst. Im geschlossenen Zustand sitzt die Klappe genau auf einer Linie mit den umliegenden Holzelementen. Warum das mit der Schablone nicht geklappt hat, weiß ich bis heute nicht. Aber gut, Versuch macht Kluch :wink:

    so long

    der Doc

  • Hi Doc, vergiss das/die Lederbändchen zur Klappen-Öffnungswinkel Fixierung nicht....sonnst hebelt die Klappe, das Scharnier beim Unvorsichtigem öffnen, aus den Befestigungsschrauben...(wo die jetzt evtl. Sensibler sind ;-)


    Grüsse und Rock on...

    howlowcanyougo

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