Vernünftige Leistungssteigerung im SPi

  • Servus beinand.


    Ich möchte nächsten Winter meinen Motor revidieren und ihn im Zuge dessen eine kleine Leistungsspritze verpassen, welche im Rahmen für die ECU sind.

    Der Block bekommt das 1. Übermaß.

    Jetzt ist die Frage welche Komponenten sinnvoll sind und sich im Zusammenspiel ergänzen.

    Nockenwelle: Standard oder die Kent Welle für SPi?

    Einstellbare Steuerkette?

    Duplex oder Single?

    Kipphebelwelle: Standard, 1.3 oder 1.5


    Der ausgelutschte Motor(Standard 63PS) brachte mit 1.5 Hhw, maniflow Lcb, RC40 single box und offenen K&N-Filter gemessene 65PS und knappe 100nm.


    Schon mal vielen Dank im voraus. :wink:

  • Moin,

    Das einzige was an deinem „ausgelutschten Motor n nachweisbaren leistungszuwachs ergibt sind LCBund rc40.

    Wenn er damit echte 65 ps hatte war er nicht ausgelutscht.

    Die von Rover angegebenen 63 ps sind schon immer typisch englisch recht optimistisch gewesen…😂

    Ne leichte nockenwelle, nicht zu scharf, bringt natürlich was , das erste Übermaß ebenfalls.

    Teuer aber effektiv: bearbeiteter Kopf, poliert mit größeren Ventilen.

    Schau dir die Cooper S conversion. Kits von John cooper an. Sokommst du auf gute 73 bis 75 ps. mit erstem Übermaß könntest du an der 80 kratzen. Viel mehr geht nicht beim spi ohne große op.

    Was die Elektronik

    K betrifft hab ich keine Ahnung, carburator lover!

    Dlugosch in Hameln bot da früher was an, was mit Krümmer und Auspuff angeblich auch schon 75ps brachte…. Hab da aber keine Erfahrungswerte

    Groetjes

    Alex

  • Mal was grundsätzliches. Ein gut gemachter Kopf hat keine polierten Kanäle. Die Kanäle bleiben rauh, an einer polierten Oberfläche schlägt sich das Benzin nieder und wird tropfenförmig mitgerissen, ergibt schlechte Verwirbelung und damit Abgaswerte.

    Ein verstellbares Nockenrad braucht man ebenso wenig. Ich hab meine originale Nocke eingemessen und da war ein halbes Grad Abweichung. Und bei kleinen Abweichungen kauft man sich einen Versatzkeil.


    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

    Einmal editiert, zuletzt von Norton ()

  • Meiner:


    63PS Serie, gebohrt auf 2. Übermaß

    Verdichtung erhöht auf 11:1

    Schwungrad MED schon gewuchtet

    Duplex Standard

    Zylinderkopf Kanäle vergrößert

    Brennraum nicht bearbeitet

    Auslassventil Minispares Race 29,5mm

    Einlassventil Rimflow 36mm

    Ventilfedern doppelte von Minispares (C-AEA526)

    1,5er HHKW von Minisport

    Kolben Diecast mit 6,5cc Mulde von MED

    Nockenwelle original

    ITG offener Luftfilter

    Maniflow Big Bore Krümmer

    Bastuck 70 DTM Auspuff

    Original Kat


    Gemessen 75PS und 100Nm


    Jetzt soll noch kommen:

    Wieder eine Kent MDM274 und eine einstellbare Duplex (ich hatte damals die Nockenwellenmutter nicht angezogen, deswegen ist die abgerutscht und hatte mir die Nockenwelle zerstört…)

    Breitbandlambdasonde zum Gemisch kontrollieren

    Brennraum Bearbeitung


    Dann sollten hoffentlich 80-90PS da stehen :smile:


    Hoffe das hilft dir etwas


    MfG Alex

  • Moin,

    Ich bin kein Techniker und weiß nix über verwirbelungen und Strömungen im Kopf und will auch nix besserwissen, aber die Zylinderköpfe von janspeed die wir früher in unsere Minis einbauten ( und die auch John Cooper für seine S- conversion kits nutzte) waren definitiv poliert.

    Aber vielleicht wussten die Firma janspeed und John Cooper es ja damals auch einfach noch nicht besser…


    John Cooper war ja auch nicht Gott,

    Aber war wohl schon nicht schlecht, der Mann!

  • Ich glaube mittlerweile, dass „polished ports“ einfach schlecht übersetzt ist und nicht Polieren im Sinne von möglichst glatt, sondern entgratet meint.


    Gibt ja genügend Tuner, die sogar die Oberfläche mit einer Golfball Oberfläche versehen. Ziel dabei ist es die Strömungsgeschwindigkeit zu erhöhen, ohne dass sich Sprit an den glatten Kanälen niederschlägt. Zudem wirken die kleinen Verwirbelungen eben positiv auf die Vermischung von Sprit und Luft.


    An der Auslassseite ist Polieren durchaus sinnvoll. Wobei mir der Tuner, der mir das mit dem Golfball erklärt hat, auch gesagt hat, dass auf der Flowbench der Auslass mit Golfball besser ist als poliert…


    Wurde mir so von einem Golf-Tuner erklärt, für den wir mal den Rumpfmotor gemacht haben. Klang für mich plausibel…

  • Man poliert die Kanäle ja auch nicht wg der Abgaswerte, sondern dass es besser flutscht und so ein paar Pferdchen kommen. Aber mit den genannten Maßnahmen ist bei 75 PS schluss. Gemessen an der Achse und auf einem geeichten Prüfstand (nicht geeicht können auch 10 PS mehr da stehen). Wer mehr will, muss mehr investieren. Gilt für Aufwand und Kohle.

    Wenn alle so blöd wären wie ich, wäre das ganz schön gut.

  • Gibt ja genügend Tuner, die sogar die Oberfläche mit einer Golfball Oberfläche versehen. Ziel dabei ist es die Strömungsgeschwindigkeit zu erhöhen, ohne dass sich Sprit an den glatten Kanälen niederschlägt. Zudem wirken die kleinen Verwirbelungen eben positiv auf die Vermischung von Sprit und Luft.

    Ich kenn einen „Verein“ der das mal im Motorsport gemacht hat .. wir hatten das damals untersucht.. mit der ganzen Bandbreite der Motorentechnik.. Strömungsprüfstand und Einzylindermotor.. mit Luftmassenmessung, Zylinderdruckindizierung, Drehmomentmessung und Abgasanalyse ..


    Ergebnis: bringt nix ..schadet aber auch nicht..


    FunFact: die Dimple blieben ..obwohl aufwändig in der Fertigung

    15.08.04 On the road again... der "Kleine" :D

  • Nicht die Kanäle waren bei den Janspeed Köpfen poliert, sondern die Brennräume.

    Die Kanäle waren "nur" strömungstechnisch optimiert und geglättet.

    Die Brennräume waren tatsächlich wie "poliert" damit weniger Verbrennungsrückstände anhaften konnten.


    Bis später...

    Faxe

  • Mini 9/0


    Die Komponenten :

    --Nüral, oder vergleichbare Gußkolben, damit die Verdichtung auf 10.3:1 erhöht werden kann, der Kolben das aushält. Verträgt dann auch noch 1-mal nachplanen.

    --KCMD274 Nockenwelle

    --CAJJ3325 Duplex Kit (mit offset Keilen einstellen)

    --Stößelbecher penibelst aussuchen auf Qualität der Fertigung

    --1.5:1 HHKW CAHT436 oder 446, je nach Vorzug.

    --Erstklassig bearbeiteten Zyl.Kopf --die untenstehende PS-Angabe bezieht sich auf einen BP6 mit 33/29 bearbeiteten Ventilen-- (gibt es nicht mehr)

    --CAEG374 Maniflow LCB 1.3i

    --Maniflow oder RC40 System --wie untenstehend war ein CSTR811 nach Kat montiert--

    --10 Reihen Ölkühler mit Thermostat


    Arbeiten (neben allen anderen der seriösen Motor AT-Arbeit)

    --Nockenwelle einmessen auf 0-1° Abweichung

    --Kurbeltrieb alle Einzelteile wie Riemenscheibe / Kurbelwelle / Schwungrad einzeln auf 0 wuchten

    Zuvor Kurbelwelle härten.

    --Kipphebelwelle die Geometrie einmessen = Verschleißminderung

    --Mittleres Hauptlager prüfen ob aufgeschwungen


    Ein so vorbereiteter Motor, das gerade Ölsteigrohr im Getriebe nicht vergessen, läuft sehr weich und willig und produzierte auf einer frisch kallibrierten SCHENCK-Bremse 'knapp über 80 BHP'. Die Bremse war für konservative Anzeigen bekannt.

    Die Laufleistung des Motors betrug über 100TKM, da immer warmgefahren und gutklassiges 20W50 VALVOLINE.

    Geschont wurde der Motor nicht, aber mit Verstand gefahren.


    Das wird keine ganz billige Arbeit, aber dafür preiswert.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • @ 'Mini 9/0'

    Den 1.3i SPI Luftfilterkit von KN ebenfalls bitte. Der war vergessen worden.

    Im Gegensatz zum MPI funktioniert der beim SPI mit Std. Steuergerät erstklassig.

    Die Verlegung des Luftschlauchs ist wichtig und sollte penibel ausgeführt werden.


    Andreas Hohls

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  • Ach, herrlich! Danke an alle, besonders Faxe u. Andreas für den Mehrwert an Wissen! Da krieg ich direkt Lust, meinen spi auch mal zu stärken!😀


    Hatte der benannte Motor bei Einbau der Komponenten 100000 gelaufen oder lief er dann damit noch so viel?

    Wäre ja kein Hexenwerk für einen gepflegten Motor, meinen roten vergaser S hab ich mit ca. 220000km gut laufend mit voller Kompression und nur geringem Ölverbrauch verkauft.

    Ein 1300er muss nicht nach 120000km platt sein…

    Groetjes

    Alex

  • alex.cichon@web


    Der Motor war/ist ein gebrauchter aus einem Spi der bei mir in der Garage rumsteht. Der Wechsel erfolgte 2004 und der Motor hatte schon was runter. War bei mir über 100k drin. Zum Schluss brauchte er einen Viertel Liter Öl auf eine Tankfüllung.

    Der originale ist damals mit ausgeknockten Primärrad-Lager liegen geblieben 🙈.....


    Andreas Hohls


    Danke für die Aufzählung. 👍🏻



    Die Bilder zeigen die Auswertung des ausgelutschten Motors 😉....

  • @ 'alex.cichon'

    Der modifizierte Motor hielt über 100TKM, was tatsächlich sehr viel ist, weil

    A) Leistungssteigerungen dadurch auch erreicht werden, daß man dem Motor ein paar seiner Sicherheitsreserven nimmt.

    Zum Beispiel ist das beim benutzten Drehzahlband der Fall.

    B) Die Leistungssteigerung wird ja üblicherweise vorgenommen, weil er/sie gern schnell fährt, tatsächlich aber gern schneller fahren können möchte.

    Und wenn das dann gekonnt wird, weil die Antriebseinheit es hergibt, dann wird es auch benutzt, was zwangsläufig irgendeine höhere Belastung

    auch für den Motor darstellt.



    Deshalb ist es eben wichtig, nicht nur Komponenten auszusuchen, die die Leistung steigern, sondern auch welche, die mit der Leistungs umgehen können.

    Beispiele :

    --Man wählt so weit geplante Blöcke und Köpfe, daß mit dem dann erreichten Brennraumvolumen die angepeilte Verdichtung entsteht.

    Gleichzeitig aber auch einen Kolben, der diese Verdichtung verträgt, aber eben auch nicht mehr. Er könnte sonst durch seine Spezifikation an anderer Stelle

    Nachteile bedingen.

    --Man wählt Ventilfedern, die die nötige Pfundzahl mitbringen, um Ventilflattern oder mehr zu vermeiden. Gleichzeitig aber auch nicht mehr als das, weil

    die Überwindung der Federkraft zunächsteinmal einen Nachteil bringt, da diese Leistung frißt.

    'So wenig wie möglich, aber auch so viel wie nötig', heißt es dann.


    Wenn das alles in der Waage ist, läuft solch ein Motor butterweich und sagt beim Gasgeben :"Was, ich ? Klar, kein Problem und immer gern" .

    Ein gute/r Fahrer/in aber wird das nicht mißverstehen und kopflos auf dem Gaspedal herumstempeln.


    S o war's gemeint. Der Motor muß es können und die Bedienung es eben zulassen. Dann wird's auch 'was mit der hohen Laufleistung.


    @ 'Mini 9/0'

    Dann war der Ölverbrauch aber hoffentlich nicht der Grund, diesen Motor/Triebling auszubauen.

    1 Tankfüllung SPI sind cirka 3-400KM Reichweite.

    Bei 3 Tankfüllungen wäre das dann ein 3/4 Ltr./1000KM, was ja gar nichts ist.


    Andreas Hohls

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  • Genau.

    Mein vergaser s nahm damals beim Verkauf mit über 220000 km knapp 1 Liter Öl auf 3000 km!

    Und das ist schon fast 9 Jahre her und soweit ich weiß läuft dieser Motor immer noch .

    Cooper s Konversion Kit mit 79 ps ( angegeben, na ja, wohl eher 74 echte😎)

    Aber der hat auch bei mir neben viel Spaß auch echt viele km auf dem Weg zur Arbeit mit 80 bis 110 km/h gemacht.

    Langstrecke…

  • Mini 9/0

    Die VS2 von KENT CAMS wären in Ordnung. Ein ganz klein bißchen auf der strammen Seite, aber nur ein wenig,

    Auf den BP6 waren spezielle Federn eines Herstellers montiert, die aber meiner Kenntnis nicht mehr am Markt sind.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Andreas Hohls

    War die in dem Setup verwendete Nockenwelle nicht der schlechte Kompromiss aus 26x und 28x, von welcher Du sonst abrätst?

    Oder habe ich mir das falsch gemerkt?


    Danke und Grüße

    Michael

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