Minis bei der britischen Rheinarmee

  • Moin, ein Freund hat gerade einen Mini Van von der Britischen Armee in Deutschland zur Reparatur. Baujahr soll 1982 sein. Gibt es irgendwelche Informationen, wie diese Fahrzeuge ausgeliefert wurden, also Motor, Ausstattung, Farbe? Der Lack ist ein schönes Dunkelgrün, scheint dem Originallack auf den alten Bildern zu entsprechen. Ich konnte fast nichts im Internet finden. Grüsse aus Hamburg

    Lafrogue

  • Wurde er an die Rheinarmee geliefert (was ich bezweifle) oder an einen Angestellten / "Soldaten" - was wahrscheinlicher ist.


    Ein wenig kenne ich mich aus, weil ich direkt (100m) neben der Rheinarmee/deren Personal / Familien aufgewachsen bin.


    Die Familien hatten immer schicke Autos, oft noch Minis bis in die 80er Jahre als Zweitauto, ansonsten gerne Lotus Cortinas , Talbot Lotus Escort RS und ähnliche Spaßautos

    Einmal editiert, zuletzt von austin mini ()

  • Hier stand mal ein früher Pickup, der von der / für die Britischen Rheinarmee versteigert wurde. Mehr weiß ich aber leider nicht darüber.

    Grüße
    Andreas

  • Auch in meiner Heimatstadt (große britische Garnison) fuhren damals mehrere Vans rum. Dunkelgrün und alle mit Armee-Kennzeichen.


    Einer hatte sogar militärisches Funk-Geraffel drin und und eine laaaange Antenne hinten neben der rechten Heck-Tür... Die war immer nach vorne hin zur A-Säule in einem großen Bogen "verstaut"...


    Gruß, Diddi

  • Wurde er an die Rheinarmee geliefert (was ich bezweifle) oder an einen Angestellten / "Soldaten" - was wahrscheinlicher ist.


    Ein wenig kenne ich mich aus, weil ich direkt (100m) neben der Rheinarmee/deren Personal / Familien aufgewachsen bin.


    Die Familien hatten immer schicke Autos, oft noch Minis bis in die 80er Jahre als Zweitauto, ansonsten gerne Lotus Cortinas , Talbot Lotus Escort RS und ähnliche Spaßautos

    Selbstverständlich hatte die Rheinarmee Vans und Pickups in grosser Stückzahl.Hier in Duisburg fuhren sie in grossen Kolonnen zu Übungen. Leider hatte ich damals an den Autos keinerlei Interesse. Gruss

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  • Selbstverständlich hatte die Rheinarmee Vans und Pickups in grosser Stückzahl.Hier in Duisburg fuhren sie in grossen Kolonnen zu Übungen. Leider hatte ich damals an den Autos keinerlei Interesse. Gruss

    1982 könnte doch noch passen, allerdings das letzte Jahr mit Mini Vans:


    (aus: https://www.rafmc.co.uk/history)


    37AS10 to 38AS09 Morris Mini Van Dec 69/May 74

    38AS80 to 38AS99 Morris Mini Van Apr 69

    39AS19 to 39AS47 Morris Mini Van Dec 69

    39AS98 to 40AS44 Morris Mini Van Aug 70/Jun 71

    41AS25 to 41AS57 Morris Mini Van Jul 72

    42AS03 Morris Mini Van Oct 72, ex RN Lossiemouth, new in Mar 67

    42AS10 to 42AS32 Morris Mini Van Jul 73

    42AS72 to 42AS83 Morris Mini Van Jul 74

    42AS84 Morris Mini Van Jul 74, to Army Hong Kong as 47BT13, Mar 78

    42AS85 to 42AS98 Morris Mini Van Jul 74

    42AS99 Morris Mini Van Jul 74, to Army as 40BT85 in Jul 76

    43AS00 to 43AS50 Morris Mini Van Jul 74

    43AS59 Morris Mini Pick Up Truck Nov 73, Ex RN Sydenham as 20RN95

    43AS60 Morris Mini Pick Up Truck Nov 73, Ex RN Sydenham as 49RN34

    43AS81 to 44AS17 Morris Mini Van Jul 78

    44AS23 to 44AS88 Morris Mini Van Apr 76

    45AS06 to 45AS07 Morris Security Mini Van Nov 76

    45AS23 to 45AS57 Morris Mini Van Feb 78

    45AS94 to 46AS04 Morris Mini Van Jul 78

    46AS74 to 46AS77 Morris Mini Van Jul 78

    47AS20 to 48AS03 Morris Mini Van Dec 78

    50AS09 to 50AS27 Morris Mini Van

    51AS46 to 51AS64 Morris Mini Van 1982

    Einmal editiert, zuletzt von austin mini ()

  • Ich habe bei der Ausmusterung der letzten "Army of the Rhine" Vans in Mönchengladbach damals ordentlich zugeschlagen. Im Jahr 1987 wurden die noch in recht großer Menge versteigert. Es gab eine vervielfältigte Schreibmaschinen-Liste aller angebotenen Fabrikate, die Autos standen zur Begutachtung auf einer schlammigen / teils überfluteten Wiese. Zustand reichte von Edelschrott bis fast neuwertige Autos. Es gab Vans in dunkelgrün, schwarz und nato-oliv, RHD und LHD. EZ bis 1983, damals also gerade mal vier Jahre alt.


    Die Autos wurden fast alle als "defekt" verscherbelt. Zum Beispiel "Bremse Totalausfall". OK - wenn man das Gestänge des Hauptzylinders aushängt gibt es keine Bremswirkung mehr.... Die Soldaten wollten die Dinger damals einfach loswerden. Viel zu unbequem in dieser Zeit, man bevorzugte Escort Kombis.


    Ich hatte - zu Studienzeiten - für mich einen bezahlbaren Van als Alltagsauto gesucht. Daher habe ich nur auf praktisch rostfreie Autos in schönem Zustand geboten. Wollte einen kaufen, habe daher mal auf die drei besten Exemplare ( von ca. 20 angebotenen, späte EZ, keine oder minimale Mängel, max. 20.000 km gelaufen, kein Mattoliv) geboten - und drei Zuschläge bekommen! Zum Stückpreis zwischen 2.200,- und 3.500,- DM. Zwei Schwarze, ein Grüner.

    Habe dann den Besten (schwarz) für mich rausgesucht und die anderen beiden für gut den doppelten Kaufpreis weiter verscherbelt. Waren dann immer noch so günstig dass sie mir aus den Händen gerissen wurden.

    Deshalb habe ich bei der nächsten Auktion ein halbes Jahr später gleich nochmal fünf Stück geschossen und günstig weiter verkauft. Insgesamt hat die Aktion meine Studentenkasse mit gut 20.000,- DM geflutet. Leider war's dann so gut wie vorbei mit den Vans, hat sich jedenfalls nicht mehr gelohnt weil nur noch ziemlich Ruinen dabei waren.

    Ja ja - glückselige, goldene Zeiten damals.... ich habe übrigens alles noch hier. Die Versteigerungslisten, die Info-Schreiben über die Zuschläge, die Zoll-Papiere und die Kaufverträge. :biggrin:

  • So macht man erfolgreich einen Leser den Beitrags neidisch :tongue: ..... :wink:

    Viele Grüße


    Paul

  • Wie war das noch mit: Zur rechten Zeit am rechten Ort!


    Beste Grüße und bleibts gesund.

    Infected since Nov. 1986!

  • habe gerade mal geschaut und noch zwei schnelle Fotos von damals gefunden. Von dem Auto das ich für mich rausgesucht hatte, unmittelbar nach Kauf und Überführung von Mönchengladbach nach Düsseldorf.

    Ich müsste noch mehr und vor allem bessere Fotos haben, finde sie allerdings leider gerade nicht. Man kann aber auch so erkennen in welchem Zustand und mit welcher Ausstattung sie verkauft wurden. Dieser hat gut 3.000,- DM gekostet, mit 22.000 km auf der Uhr.


      

  • Die Reifen sehen schwer nach firestone town and country aus. Wie war denn die Innenausstattung, nicht verstellbare Sitze und Gummimatte statt Teppich? Und was sind das für Markierungen an den Radläufen, Klebeband? V.G.

    Lafrogue

  • Hallo Vera, das muss man ja fast angeben beim Finanzamt.. :tongue:

    Schon lange verjährt! SEHR lange. Und als Student*in denkt man über sowas noch garnicht nach - zumindest damals nicht.... :roll-eyes:

  • Die Reifen sehen schwer nach firestone town and country aus. Wie war denn die Innenausstattung, nicht verstellbare Sitze und Gummimatte statt Teppich? Und was sind das für Markierungen an den Radläufen, Klebeband? V.G.

    Das ist so lange her. Habe das Auto auch nur sehr kurz gefahren. War mein Alltagsfahrzeug, mit hohem Anteil City-Verkehr in Düsseldorf. Da war so ein geschlossener Blechkasten oft echt suboptimal. Noch dazu als Rechtslenker - ich wusste damals noch nicht wie leicht man das ändern kann. Aber auch das Gerappel und Gedröhne während der Fahrt ging mir schnell auf die Nerven. Also wurde zügig auch mein Exemplar wieder verkauft und durch eine 1000er Limousine ersetzt. Gab es ja damals noch für echt kleines Geld an jeder Ecke. Damals hatte ich selten ein Auto länger als maximal ein Jahr - Rekord waren mal zwei Wochen.

    Deshalb kann ich mich an die Details nicht mehr wirklich erinnern. Auf jeden Fall Kunstledersitze, und ja, soweit ich mich erinnere gab's Gummiboden. Zumindest den Fahrersitz konnte man verstellen, sonst hätte ich mit meinen knapp 190 cm und halbwegs langen Beinen nicht rein gepasst. Auch nicht mit Schienenverlängerung.


    Die Gewichtsmarkierungen an den Achsen sind ja typisch englisch bei LKW, wahrscheinlich damals und / oder bei der Army allgemein vorgeschrieben. Ob aufgesprüht oder Sticker weiß ich nicht mehr, hat mich auch nicht wirklich interessiert.

    Auffällig übrigens dass sowohl die schwarzen wie auch die grünen Vans mattschwarze Stoßstangen und Tex-Spiegel hatten. Der allgemeine Lack war aber - bis auf die Nato-oliven Vans - immer schön glänzend. Zu den Reifen kann ich nichts sagen, das hat mich damals absolut nicht interessiert. Sie hatten Profil und hielten die Luft. Reichte für einen 1000er Van. Punkt.

    Ich suche nachher mal nach den weiteren, besseren Fotos. Hatte sie kürzlich beim Aufräumen noch in den Pfoten. Wo habe ich sie bloß hin gepackt? :confused:

  • Schon lange verjährt! SEHR lange. Und als Student*in denkt man über sowas noch garnicht nach - zumindest damals nicht.... :roll-eyes:

    Naja, du hast den Staat betrogen, keine schwere Körperverletzung , ne Entführung oder sonst was. Alles wäre egal nach der Zeit, aber den Staat betrügen...





    :tongue: nicht ganz Ernst nehmen :wink:

  • Ich habe noch ein Photo der Fahrgestellnummer/Comissionsnummer von der Quertraverse,

    ist das eine Besonderheit der Militärvans oder waren die dort auch bei "Zivilfahrzeugen" angebracht?

    Lafrogue

  • Das dürfte das Schild der Rheinarmee sein, hatte unser Van auch auf der Quertraverse und der musste in seinem ersten Leben auch strammstehen.

    Mit der Commission Number hat das aber nichts zu tun...

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • ich schätze auch dass dies so gemacht wurde damit die Army-Mitarbeiter bei Garantiefällen schnell die Autos zuordnen und die Papiere dazu finden konnten. Und auch passende Ersatzteile fix geordert werden konnten. Die haben ja einen Haufen Ersatzteile, vor allem auch komplette Motoren, in einem eigenen Vorrat vorgehalten.

    Habe die Fotos noch nicht gefunden, werde aber weiter suchen....

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