Mini Innocenti 1000 Baujahr 1973 Abblendlicht geht beim rechtsseitigen Blinken kurz aus

  • Entweder Dein Gefühl liegt falsch, oder meins: letzteres flüstert mir zu, dass der Lenkstockschalter (genaugenommen sind es ja zwei: Abblendschalter und Blinkerschalter) nicht ganz ok. ist, oder deren Zuleitungen. Hier ein Ausschnitt aus dem Schaltplan "Wiring miniminor_mk3":

    mögliches Vorgehen: Eins nach dem Anderen

    • Steckerbelegung fotografieren (hast Du, glaube ich, schon gemacht),
    • alle Stecker abziehen,
    • Übersetzer Italienisch-Deutsch laden,
    • Kabel "Verde/Nero" mit "Azurro/Nero" ein par Sekunden verbinden - eine Seite sollte blinken, dann
    • Kabel "Verde/Nero" mit "Azurro" ein paar Sekunden verbinden - andere Seite sollte blinken,
    • während die Blinker jeweils gehen, auch mal ordentlich an den Kabeln rütteln und ziehen, so ein Wackelkontakt in Kabel und Steckern will auch erst mal gefunden werden.
    • (Ob jetzt bei "Azurro" der rechte oder linke Blinker geht, sollte eigentlich aus dem Plan hervorgehen, aber da haben die Kollegen einen Fehler eingebaut, indem aus "Azurro" auf wundersame Weise später "Azurro/Nero" wird, und umgekehrt. Aber wir wollen ja nicht kleinlich sein.)
    • Falls irgendwas nicht geht oder komisch macht, hier den Fehler weiter suchen und ggf. beseitigen.
    • Dann die 3 Kabel wieder an ihre richtige Stelle stecken, und das ganze nochmal (jetzt mit dem Schalter) checken; auch dabei wieder überall rütteln, und auch mal den Fernlichtschalter (obwohl der abgeklemmt ist!) betätigen.
    • Nach Deinen Beschreibungen müsste bisher schon Einiges aufgetaucht sein, was nicht ganz sauber ist.
    • Wenn Du die Blinkerei wieder ordentlich ans Laufen bekommen hast, dann gehe analog das Problem mit dem Fernlichtschalter an: abgezogene Kabel nacheinander (sinnvoll!) von Hand gemäß Schaltplan verbinden und schauen ob das Gewünschte passiert (auch dabei rütteln und ziehen), und danach mit gesteckten Kabeln per Schalter nochmal.

    Wo der Inno seine Standlichtbirnchen haben sollte, wissen die Spezialisten hier. Wenn da einer daran herumgedoktert hat, magst Du schon einen Fehler gefunden haben.

    Relais einbauen ist sinnlos, bevor der Rest nicht funktioniert.

  • Hi Schelle, vielen Dank für deine ausführliche Hilfe, ich denke, an deinen Vorgehens-/ Ausschlussplan werde ich mich erstmal halten, das macht für einen Elektrolaien Sinn und ist nachvollziehbar, muss nun vorher erstmal den italienisch- Übersetzer anschmeißen!


    :-)


    Vielen Dank!!!


    Gerade nach 40km Fahrt geht übrigens wieder alles (Grundproblem mit Licht aus beim Blinken bleibt jedoch).


    Vom aktuellen Gefühl her, sollte ich erstmal ne "Rüttelfahrt" immitieren und nach deinem tollen Ausschlussverfahren "rütteln".


    :-)

  • Dann Viel Erfolg!

    Das Ausschlussverfahren hat m.E. den unschlagbaren Vorteil, dass Du nur damit einer Kombination aus mehreren Fehlern auf die Schliche kommst.

    Scheint mir hier gar nicht unwahrscheinlich....

  • Also, ein italienischer Inno hat das Standlicht in den Blinkern.
    Für den deutschen Markt durfte das nicht sein, deshalb waren die Standlichtbirnen in den Scheinwerfern integriert. Wenn das irgendwie umgebaut wurde und Du jetzt den falschen Schaltplan genommen hast, könnte da vielleicht ein Zusammenhang zwischen Standlicht und Blinker kommen, der deiner Beschreibung entspricht.
    Das würde ich mal genauer untersuchen.

  • Erfooooolg!


    Also, Abblendlicht, Fernlicht und Standlicht, sowie Blinker gehen wieder!


    Es war der Sicherungskasten! Habe im Sicherungskasten mit der Hand die 4., 5., 6., und 7. Sicherung mal angedrückt und zack, "alles " funktioiert soweit wieder, bin für den Moment total happy und kann wahrscheinlich den Lenkstockschalter als Fehlerquelle ausschließen.


    Leider bleibt jetzt das ursprüngliche Grundproblem: Wenn ich bei Abblendlicht rechts blinke, dann wird es kurz dunkler.


    Könnte dies ein zusätzliches Relais beheben/ verbessern?!

    Beste Grüße und gute Nacht!


    :-)

  • Grüße.

    Lass Dich auf das Auto mal mehr ein.

    Du hast jetzt gesehen, daß wenn Du hier und da mal an der Elektrik wackelst,
    Du erstaunliche Ergebnisse erreichen kannst. Schlussfolgerung:

    Dein Auto ist ein paar Jahre alt und es ist n Mini.

    Ich weiß nicht was Deine handwerklichen Fähigkeiten sind, kann Dir aber eines versichern:

    Du bleibst mit Deinem Bröm nur glücklich - das ist bei Menschen ähnlich, wenn Du Dir
    die Mühe machst es besser kennen zu lernen. Das mit den Sicherungen war einfach.
    Es hat was gebracht. Geh mal alle zu dem Stromkreis gehörenden Steckverbindungen durch.

    Es macht Sinn in dem den Lenkstock umgebenden Stromkreisen einfach mal die Stecker abzuziehen
    das alles bisschen zu verfolgen, Kontaktspray dran und wieder aufzustecken.

    Falls Du Dir jetzt denkst : Das kann ich nicht.

    Das ham wir uns auch mal gedacht. Und wir ham uns die Zeit genommen, das brauchen alte Kisten,
    und wir sahen, daß es gut war. Nimm Dir Zeit für Dein Auto.

    ich mach mir jetzt mal die Mühe den Fred durchzulesen....

    ...über sieben Ansaugbrücken mußt du gehn...

  • Ähnliches hatte ich mir auch eben gedacht,altes auto,alles ruckelig,da war ich gedanklich echt n paar jahre zu weit weg. Bin aber trotzdem total happy,dass ich erstmal grundsätzlich wieder gutes Licht habe. Habe ein multimeter,kann beispielsweise ausmessen,ob ein Kabel 'leitet' und 'innerlich' keinen bruch hat ( wenn es piept). Bin elektrisch ansonsten nicht sehr bewandert. Kann jedoch einen schaltplan halbwegs erkennen/ lesen. Ansonsten bin ich handwerklich etwas besser aufgestellt/ fitter als es gerade wirkt :-)

  • vergiss mal das mit dem Relais.

    Stelle das ursprüngliche wieder her.

    Du hast geschrieben: Fast alles funktioniert wieder.

    Was sind die Restprobleme / Hast Du ALLES was nicht ging nach dem "Hauptsicherungswackeln"
    nochmal gecheckt?

    Treten die Probleme bei laufendem/nicht laufendem Motor auch auf?

    ...über sieben Ansaugbrücken mußt du gehn...

  • Ähnliches hatte ich mir auch eben gedacht,altes auto,alles ruckelig,da war ich gedanklich echt n paar jahre zu weit weg. Bin aber trotzdem total happy,dass ich erstmal grundsätzlich wieder gutes Licht habe. Habe ein multimeter,kann beispielsweise ausmessen,ob ein Kabel 'leitet' und 'innerlich' keinen bruch hat ( wenn es piept). Bin elektrisch ansonsten nicht sehr bewandert. Kann jedoch einen schaltplan halbwegs erkennen/ lesen. Ansonsten bin ich handwerklich etwas besser aufgestellt/ fitter als es gerade wirkt :-)

    Wenn Du den richtigen Stromlaufplan hast und Du weißt wie man nen Durchgang mißt isses schonmal gut.

    Frag Dich einfach beim Durchmessen: Wo komm ich her? Wo soll es hin?

    Der Anfangspunkt zum Endpunkt muß unter Berücksichtigung der im Plan enthaltenen Kontakte Durchgang haben oder nicht.
    ganz einfach - ja ich weiß - wenn man es weiß.

    Wichtig! Hast Du den RICHTIGEN Schaltplan für Deinen Mini?

    Es kommt immer über irgend eine Sicherung mal ein Plus daher. Der scheint ja bei Dir schonmal anzuliegen, denn sonst würde garnix gehen.

    Soweit so gut. Du kannst über Dein Multimeter entweder Durchgang messen - so das es piepst -oder Du mißt Spannung.

    Durchgang ist Ohm (das "Kopfhörer - Symbol") oder Du mißt Spannung - auf DC stellen.

    Selbst wenn es piepst - im Durchgangs, also Ohm - Bereich, sollte der Ohm-Wert schonmal unter ein Ohm liegen.

    Ist Deine Batterie außreichen geladen? Warscheinlich ja, ansonsten würde er nicht anspringen.

    Wenn es geldmäßig für Dich in Ordnung ist würde ich mir nen neuen Lenkstockschalter ziehen um das
    Lenkstockschalterproblem auszuschließen. Vielleicht hat ja jemand hier im Forum die Gnade Dir nen gebrauchten,
    garantiert funktionfähigen zu vertickern, und im falle es der doch nicht ist wieder zurückzunehmen. :smile:

    Soweit jetzt hab noch ne Idee... Moment...

    ...über sieben Ansaugbrücken mußt du gehn...

  • Mach das zuerst:

    Also isses doch klar:

    Masse Abblendlicht rechts/links:

    Du steckst mal die Stecker von den Kontakten von Deinen vorderen (zuerst) Lichtern ein und aus.
    Dann Blinker - um den gehts ja auch bei Deiner Schilderung. Alles muß vom Minus her im Ohmbereich gemessen
    unter 0,5 Ohm haben. Finde raus was + und was - ist. Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten.

    Du schreibst Ablendlicht? Dann guck halt mal in Deinen Schaltplan und versuche den zu verstehen.
    Es ist wie die anderen schon schreiben mit hoher Warscheinlichkeit ein Masseproblem. Bedeutet:

    Hattest Du geschrieben links? Dann fang da an. Links dann rechts. Stecker Licht cheken, Stecker Blinker checken.
    Also ein/ausstecken. Kontaktspray drauf, kost ja nich die Welt.

    Sich mit Schaltplan beschäftigen und sich freuen, das man es verstanden hat. Messen. Minus von Abblendlicht,
    Blinker herrausfinden. Wie messe ich einen Minus beim Auto/Mini:smile:?
    Zündung aus beim durchpiepsen, also Widerstand/Ohm messen.

    Antwort: Im Ohmbereich gegen Karosserie durchpiepsen (gegen unkorrodierten Stahl)
    Wichtig: auch wenn es piepst sollte der im Multimeter angezeigte
    Wert UNTER einem Ohm liegen. (Ohm = Kopfhörersymbol) ideal: 0 bis 0,5 Ohm

    Wichtig: Spannung nicht im Ohmbereich messen , sonst Multimeter vielleicht kaputt.

    Wenn Du mal diese Basics verstanden hast die Elektrik durchzumessen ist das Kindergarten.

    Du hast nen Vergaser - der hat ja kaum Drähte.

    ...über sieben Ansaugbrücken mußt du gehn...

  • Guten Morgen. Das o.g. ist gerade keine lockere Frühstückslektüre ;-) beim Fahren konnte ich die Nacht um halb eins nicht mehr testen. Im Stand,bei eingeschalteter Zündung geht alles,standlicht, abblendlicht und fernlicht,blinken. Das konnte ich ja gestern durch das ruckeln am sicherungskasten reparieren. An einem 'neuen' sicherungskasten bin ich schon dran. Lenkstockschalter will ich nicht glauben,will ich noch warten,weil ich den selber komplett zerlegt,gereinigt und einer sichtprüfung unterzogen habe. Geht mir hier nicht primär um die Kohle. Ich habe eine idee,warum das abblendlicht beim rechtsseitigen blinken kurz flackert: hatte im Dezember tüv/ h abnahme,einen Tag vorher habe ich gemerkt,dass das rechte fernlicht nicht geht,da habe ich spontan das linke fernlicht mit blau/ weißem Kabel angezapft und nach rechts überbrückt. Das erscheint mir gerade als sinnvolle/ potentielle fehlerquelle,dem werde ich die Tage mal nachgehen. Danke für eure vielen Antworten und tips

    Einmal editiert, zuletzt von Max1984 (28. Dezember 2025 um 08:54)

  • Der Lenkstockhebel kostet aber auch ein kleines Vermögen 🤯 und gut gebraucht oder gar NOS sehr sehr selten.

    Beim Sicherungskasten würde ich, wenn Originalität nicht im Vordergrund steht, auf einen moderneneren mit Flachstecksicherungen umsteigen. Eine mögliche Fehlerquelle weniger 😉

    ⚠️ Tipps von mir basieren auf Erfahrungen, die schon ein bißchen was her sind. Können und müssen nicht ganz aktuell sein ⚠️ Wird aber besser, da aktuell Inno in Wiederbelebung :cool:

  • ... und gleich nen neuen Sicherungskasten.

    Das ist beim Inno nicht einfach, da auch der originale Sicherungskasten in neu sehr schwer zu finden ist... :eek:
    Sein Gewicht wird mittlerweile in Gold aufgewogen... :roll-eyes:

    Auf einen anderen Sicherungskasten umbauen ist auch nicht ohne z.T. neue Verkabelung möglich.
    Der Inno Sicherungskasten hat 5 Eingänge, 9 Sicherungen und 9 Ausgänge...

    Flachsteck-Sicherungen sind zwar gut, halten aber auch nicht länger, da im Motorraum genauso den Elementen ausgesetzt, wie der originale...
    Aber der originale hat ja mittlerweile auch schon Jahrzehnte funktioniert...

    Im Gegensatz zum Mini 4er Sicherungskasten lässt sich der Inno Sicherungskasten ganz einfach reinigen und er ist dann wieder wie neu!
    In dem Zug lassen sich auch die Steckkontakte recht gut behandeln. Will man es perfekt haben, dann die Kabelschuhe erneuern.

    Max1984 : Da das Bewegen der Sicherungen alles halbwegs "repariert" hat, deutet das darauf hin, dass der/die Fehler auch am/im Sicherungskasten zu finden sind. Durch das Bewegen hat sich etwas Oxydation gelöst und der Übergangswiderstand wurde etwas verringert. Hält ohne gründliche Reinigung natürlich nicht dauerhaft...

    Besorge dir einen Rostradierer, z.B. vom Korrosionsschutz-Depot, sowie je eine Spraydose Kontakt 60 sowie Kontakt WL...

    Kontakt 60 ist ein Oxyd-Löser/Entferner und Kontakt WL eine Sprühwäsche, damit das Kontakt 60 nicht weiterhin "ätzt"...!

    Mit dem Rostradierer lässt sich die Oxydation fast vollständig entfernen. Danach dann mit Kontakt 60 aussprühen, einwirken lassen, danach dann mit Kontakt WL gründlich ausspülen. Nach dieser Behandlung ist der Sicherungskasten wie neu :thumbs_up:

    Dazu muss er natürlich ausgebaut werden.

    Zuerst einmal eine Skizze machen, welche Kabel auf welchen Anschlüssen stecken, damit es beim Wiedereinbau keine Probleme gibt.

    Vor dem Ausbau alle Kabelschuhe mit dem Kontakt 60 und Sprühröhrchen einsprühen und mehrfach abziehen, aufstecken, abziehen... Damit sich die Oxydation innen in den Kabelschohen an den Kontakt-Stellen löst. Anschließen auch mit Kontakt WL ausspülen...

    Danach den Sicherungslkasten ausbauen und wie oben beschrieben mit Rostradierer und der Chemie gründlich reinigen.
    Auch die "Torpedo-Sicherungen" kann man so reinigen oder gleich neue kaufen...

    Nach dieser Behandlung hast du die nächsten Jahre Ruhe im Bereich Sicherungskasten :thumbs_up::wink:

    Damit der Strom auch ordentlich fließen kann, muss natürlich auch die Masse-Seite aller Leuchten in Ordnung sein. Dazu gehören natürlich auch die Rücklichter... :wink:

    Übrigens, der "Gott der elektrischen Dunkelheit" heißt in England zwar Lucas, aber der hat auch Verwandschaft in Italien: Luciano ist um keinen Deut besser... :tongue::redface:

    Gruß, Diddi

  • Da wird aber Auspinnwerkzeug benötigt…Oder benötigt man es beim Inno nicht?

    Nö, nicht nötig.

    Hat normale 6,3 mm Flach-Steckanschlüsse, etwas im Gehäuse versenkt. Nicht offenliegend wie beim Mini... :wink:

    Gruß, Diddi

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!