Hilfe beim restaurieren meiner Karosserie

  • Hallo,

    Bin dabei meine Karosserie zu restaurieren und habe so meine Bedenken bei der Front. Getauscht werden soll: beide Kotflügel, beide Dreiecksbleche und die Frontmaske.

    Wie bekommt man alles wieder gerade davor, wenn bis auf die Stehbleche nichts mehr da ist? Die Stehblech sind auch nicht mehr ganz gerade, da da schon mal jemand unsachgemäß Hand abgelegt hat.

    Die Maske wird ja vorne am Achsträger angeschraubt. Somit sind zwei Punkte gegeben. Muss dafür der Motor eingebaut sein? Vielleicht kann mir jemand mit Tipps, Bildern,Videos und Anleitungen helfen.

    Freue mich, Frank

  • Du schraubst die Frontmaske am HiRas fest.

    Dann die Kotflügel mit Blechschrauben provisorisch befestigen. Unbedingt mit der Haube überprüfen und ausrichten. Ebenso die Dreiecksbleche provisorisch festschrauben. Und wenn dann alles passt, dann anfangen zu verschweißen.

    So mal n der kürze geschrieben.

  • Muss denn der Motor auf dem Achsträger liegen oder spielt es keine Rolle.

    Ist das dann alles frei Schnauze oder gibt es weitere Bezugspunkte?

    Gruß aus Warendorf, Frank

  • Ich würde Dir empfehlen, dass der Wagen auf den Rädern steht.

    Bei mir war der Motor auch nicht drin...

    Warum sollte er auf den Rädern stehen? Vor allem, wenn eh kein Motor drin ist...


    Ein Karosseriebauer baut auch nicht erst alles zusammen, um ihn auf die Räder zu stellen um die Front anzupassen...


    Wichtig ist halt, dass ein gerader Rahmen komplett mit neuen Silenten/Rahmenlagern etc. montiert ist. Auch das Fahrwerk darf gerne fehlen um Platz zu haben.


    Daran wird die Frontmaske mit neuen Silenten montiert.

    Motorhaube einbauen und den Spalt zum Windleitblech gleichmäßig einstellen.

    Dreiecksbleche provisorisch mit 2 Blechschrauben montieren und Spaltmaß zu den Türen und die Türen zur Karosserie gleichmäßig einstellen.

    Es bietet sich auch an, die Hinterkante (Türspalt) des Dreiecksblechs schon auf etwa 45° umzulegen. Macht es etwas flexibler...

    Kotflügel mit 3-4 Blechschrauben auf der Stehwand montieren und am Dreiecksblech sowie Frontblech mit Grip-Zangen fest klemmen.

    Jetzt kannst du hier und da über Langlöcher die Kotflügel zur Haube und zum Frontblech ausrichten...

    Ist alles zu deiner Zufriedenheit, kannst du die Verstärkungswinkel der Frontmaske zur Stehwand bohren und auch mit Blechschrauben fixieren...


    Ist ein langwieriger Prozess, aber die Mühe wert wenn hinterher alles sauber sitzt...:wink:


    Jetzt überall Referenz-Markierungen anbringen oder auch >> Fixierstifte << setzen...

    Der Link ist nur ein Beispiel. Die bekommt man auch in D :wink:

    Diese Fixierstifte werden mit exakten Bohrungen gesetzt und man kann die Teile später wieder exakt damit positionieren!

    Die kann man z.B. im Kotflügelfalz auch von unten setzen und trotzdem die Haube schließen...:cool:

    Die schauen auf der Rückseite nur etw 5 mm weit raus... :wink:

    Ggf. jetzt noch markieren, wo Schweißpunkte hin sollen, um in dem Bereich die Grundierung entfernen zu können


    Jetzt alles wieder auseinander und zum Schweißen vorbereiten. Es bietet sich auch an, jetzt die Frontmaske, Kotflügel und Radhäuser innen zu grundieren und nur die Schweißbereiche großzügig auszusparen. Viel einfacher, als später im Radhaus über Kopf... :tongue::tongue::tongue:

    Die Schweißnähte werden dann erst zum Schluss versiegelt...


    Jetzt wieder alles zusammen bauen und auf die Markierungen achten bzw. die Fixierstifte setzen und wieder mit Blechschrauben verschrauben... Erst wenn alles sauber sitzt, den ersten Schweißpunkt setzen...

    Zum Schluß alle Blechschrauben und Fixierstifte raus und auch diese Löcher zu schweißen...


    Gruß, Diddi

    2 Mal editiert, zuletzt von HOT () aus folgendem Grund: Tippfehler und ein Zusatz...

  • Ich merke schon da kommt noch etwas fuckelei auf mich zu. Die Bücher hatte ich mir auch schon runter geladen. Zur Zeit bin ich noch am Seitenteil. Melde mich bestimmt Anfang des Jahres nochmal, wenn ich vorne angekommen bin. :smile:

  • Warum auf die Räder stellen, will ich gerne beantworten.

    Das ist eine definierte Endlage. Manch einer wundert sich, dass das Auto später krumm dasteht, weil auf der Hebebühne ausgerichtet wurde und die Anschlagpunkte dafür deutlich von den Rädern abweichen und beim Tausch von Blechen schon einiges an Stabilität verloren geht. Dadurch verbiegt sich die Karosse etwas und wenn man so zusammenschweißt, wird das halt krumm. Diesen Efekt kann man bei jedem Auto beim Reifewechsel beobachten, wie sich die Spaltmaße beim anheben verändern.

    Alternativ kann man aber auch vor Beginn der Arbeiten einige Streben zurVerstärkung einschweißen, damit die Karosse steif bleibt.

  • Habe beim einschweißen des Seitenteil links auch gemacht. Ist schon ganz schön Bewegung in der Karosserie wenn Teile fehlen.

    Gruß aus Warendorf, Frank

  • biz

    Deine Theorie stimmt nicht ganz. Da würde sich ja jedes Auto das auf der Richtbank zusammengesetzt wurde später (auf Rädern) verbiegen. Wenn das Auto nachher krumm da steht wurde ein Fehler beim Einpassen gemacht oder nicht richtig verschweißt.

    Eine Richtbank ist definitiv was anderes, als eine Hebebühne. Und welcher Hobbyschrauber hat eine Richtbank zu Hause?

    Es kommt definitiv auf die Punkte an, welche die Karosse anheben. Wie schon gesagt, nimm ein beliebiges Auto und hebe es mit der Hebebühne an den dafür vorgesehenen Anschlagpunkten an und beobachte das Spaltmaß an der Tür. Du wirst staunen, was da passiert.

  • Würde mich freuen, wenn Du mal bei mir vorbeischaust und mir das beweisen könntest.

    Ich habe noch kein Serienauto in den Fingern gehabt, welches so steif ist, wie Du behauptest. Und würde mich sehr freuen, das mal zu sehen. Und dann sogar ein Cabrio, welches von Natur aus schon weicher ist, das wäre genial.

  • Wie schon geschrieben habe ich das linke Seitenteil auch eingeschweißt, als der Wagen auf den Rädern stand. Das Blech hat auf der Bühne nicht richtig gepasst. Als er stand war es in Ordnung. Wenn Blechteile ausgebaut wurden verliert die Karosserie halt an Steifheit. Und ich hatte diverse Cabrios auf der Bühne und muss Biz Recht geben, der Türspalt wird fast bei allen Cabrios größer. Mal mehr, mal weniger.

    genpop: Dein Tipp mit dem Hilfsrahmen werde ich auf jeden Fall berücksichtigen. Zumal die Stehbleche aussehen als hätten die schon mal eine Schlag abbekommen.

    Gruß aus Warendorf, Frank

  • Würde mich freuen, wenn Du mal bei mir vorbeischaust und mir das beweisen könntest.

    Ich habe noch kein Serienauto in den Fingern gehabt, welches so steif ist, wie Du behauptest. Und würde mich sehr freuen, das mal zu sehen. Und dann sogar ein Cabrio, welches von Natur aus schon weicher ist, das wäre genial.

    Also kenne mindestens zwei nicht-Minis aus den 1990ern, bei denen die Türen nicht mehr satt schließt, wenn man da eine Ecke des Autos aufbockt.


    Bei unserem SPI ist das genauso, da schlägt das Türschloss gegen den Schlossbügel an der B-Säule.


    Da ist definitiv Bewegung in den Karosserien, anders ginge das auch gar nicht.

    irgendwas ist ja immer...

  • Es kommt immer darauf an, ob Motor draußen oder eingebaut und auch wo er auf der Hebebühne aufliegt...


    Liegt er mit der Karosserie drauf und der Motor sowie auch der komplette hintere Rahmen ist drin, passt das Seitenteil nicht wirklich, weil sich der Schweller mittig etwas nach oben drückt. In dem Fall geht´s auf den Rädern stehend besser...


    Liegt er mit dem Rahmen, direkt unter den großen Rahmenbolzen, auf der Hebebühne und der Motor ist draußen, passt es ohne Probleme.


    Und solange der Motor und ggf auch noch das Fahrwerk draußen ist, gibt´s auf der Bühne gar keine Probleme.


    Und da sogar noch das Interieur und auch noch die Scheiben draußen sind, wird´s noch leichter...


    So könntest du sogar alleine problemlos mit ihm "Schubkarre" spielen. So leicht ist er dann vorne...


    Wenn die Karosserie auf der Hebebühne steht, hängt der Rahmen gerade mal mit rund 15-20 Kg da dran (ohne irgendwelche Kräfte)...


    Steht er ohne Motor, aber mit Fahrwerk auf dem Boden, lastet die (fast leere) Karosserie gerade mal mit etwa 50 Kg auf dem Rahmen und das ziemlich genau über der Radmitte (wieder ohne Kräfte)...


    Wo ist da der Unterschied...? :wink:


    @ Frank: Wenn nur der nackte Rahmen mit neuen Silenten montiert ist, kannst du problemlos die Front anpassen und die ist auch weiterhin gerade, wenn später Fahrwerk und Motor eingebaut werden...


    Gruß, Diddi :wink:

  • Hui!

    Da habt Ihr Euch aber viel Mühe gegeben, teils mit sehr wertvollen, teils mit ziemlich verwirrenden Ratschlägen Hilfe zu leisten.


    Frank_B: Schneide AUF GAR KEINEN FALL irgendein Teil von der Front ab (schon gar nicht die Dreiecksbleche), bevor Du einen konkreten Plan hast.


    Lass auch die Türen, wo sie derzeit sind.


    Und stell das Auto auf jeden Fall wieder auf die Räder, um das nächste Seitenteil einzuschweißen.


    Wenn Du jetzt schon den Eindruck hast, die Front könnte einen Unfallschaden gehabt haben (oder noch haben), ist es hilfreich, das von jemandem begutachten zu lassen, der sowas schon diverse Male repariert hat.


    Sag Bescheid, wenn Du soweit bist, dann erklär ich Dir die Prozedur vor Ort (und an Deinem Auto).

    rules are for the interpretation of wise men and the obedience of fools

  • Habe ja bereits das linke Seitenteil erneuert und auch da war das Deckblech nicht mit dem Seitenteil verbunden. Ebenso auf der rechten Seite. Ist denn sicher, dass das Blech ans Seitenteil muss? Es ist min. 0,5 - 1 cm vom Seitenteil entfernt. Der Aussenschweller ist noch dran, der wurde aber wohl schon mal erneuert.

    Gruß aus Warendorf, Frank

  • Das so genannte "Deckblech" wird nicht mit der Aussenhaut verbunden. Lediglich mit dem unteren Auslauf der B-Säule ist eine Verbindung herzustellen.

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Hallo,

    Bin dabei meine Karosserie zu restaurieren und habe so meine Bedenken bei der Front. Getauscht werden soll: beide Kotflügel, beide Dreiecksbleche und die Frontmaske.

    Wie bekommt man alles wieder gerade davor, wenn bis auf die Stehbleche nichts mehr da ist? Die Stehblech sind auch nicht mehr ganz gerade, da da schon mal jemand unsachgemäß Hand abgelegt hat.

    Die Maske wird ja vorne am Achsträger angeschraubt. Somit sind zwei Punkte gegeben. Muss dafür der Motor eingebaut sein? Vielleicht kann mir jemand mit Tipps, Bildern,Videos und Anleitungen helfen.

    Freue mich, Frank

    Wie bekomme ich denn die Dreiecksbleche und die großen Kotflügel vorne rausgetrennt. Bis jetzt habe ich rausgefunden,

    dass man an der Innenseite der Motorhaubenaufnahme die Schweißpunkte freiflext und dann aufbohrt. Vorne an der Frontmaske mit einem Karosseriemeißel die Falz auftrennt...


    ...teile ich auch das Dreiecksblech mit Meißel vom Kotflügel und oben muss der Kotflügel vom Windleitblech abgeschlagen werden...


    ...gibt es noch weitere Schweißpunkte, die aufgebohrt werden müssen?


  • Habe die ganze Aktion schon hinter mir.
    Meiner Erfahrung nach macht es dabei Sinn, die Teile erst einmal grob mit der Flex raus zu trennen,
    sodaß die Ränder mit den Schweißstellen zu banachbarten Teilen stehen bleiben.
    Und dann Stück für Stück an den Resten die Schweißpunkte aufbohren.
    Ist dann viel handlicher, als den ganzen Kotflügel am Stück zu lösen.
    Einen Karosseriemeißel habe ich dabei nie verwendet.
    Der Meißel verbiegt garantiert auch Bleche, die stehen bleiben sollen. Das Risiko war mir zu groß.

    Komme auch aus Wuppertal (Cronenberg).
    Wenn Du Lust hast, komme ich mal rum und wir schauen uns das gemeinsam mal an. ->PN

    Gruß,
    Stefan

    MINI Mayfair Sport BJ 03/1984, 10x6" Weller MS13OS

    Einmal editiert, zuletzt von mini1380cc ()

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